Tag 3 – 28.08.2011: von der Memminger Hütte nach Zams ins Inntal


Tourbeschreibung:Vorbei am Seewiessee leitet ein Steig zur Seescharte, 2599m. Gewaltig ist der Blick zurück in die Allgäuer Berge und atemberaubend auf das vor uns liegende Lochbachtal und ZAmmer Loch. Unberührte und wildromantische Natur begleitet uns auf den langen Abstieg bis nach Zams im Inntal.
Gehzeit:ca. 6 bis 7 Stunden
Aufstieg / Abstieg:420m / 1890m
Übernachtung:Hotel Jägerhof, Zams

Tag 3 der Alpenüberquerung war angebrochen. Es war Ende August und wir machten mitten in einer Schneelandschaft auf. Das war ehrlich gesagt nicht das, was wir uns vorher so vorgestellt hatten. Aber der Himmel war blau und es versprach ein sonniger Tag zu werden. Schon vor 7 Uhr machten wir die ersten Fotos, eine Stunde später ging es gut gestärkt und mit unseren großen Rucksäcken bepackt los. Die Heizung hatte es letzte Nacht leider nicht geschafft, die  Wanderschuhe richtig zu trocknen. Aber eine Wahl hatten wir nicht – also rein in die nassen Stiefel.

Viele der Individualwanderer warteten heute den Start der Wandergruppen ab. Denn der Schnee verdeckte die Markierung und teilweise die kompletten Wege. So waren sie vermutlich genauso froh wie wir, heute einem professionellen Bergführer folgen zu können.

Direkt hinter der Memminger Hütte erreichten wir den Seewiessee, der bei diesem Wetter ein besonders schönes Fotomotiv abgab.

Weiter ging es hinauf zur Seescharte. Dieser Aufstieg war bei diesem Wetter wirklich alles andere als ein Spaziergang, es war mächtig glatt. Stück für Stück schraubten wir uns nach oben und erklommen die Scharte. Auf der anderen Seite ging es nun mindestens genauso Steil nach unten. Während die Aufstiegsseite im Schatten lag, wurden wir nun mit einem herrlich sonnigen Ausblick ins Inntal belohnt.

Das erste Stück des Abstiegs war aufgrund des Schnee und Eises noch recht schwierig zu gehen, aber je weiter wir nach unten kamen, desto grüner wurde es. Nach ca. 600 Meter Abstieg erreichten wir die Lochbachalm. Hier erwartete uns richtige Alpenidylle – Kühe und ein Berggasthof mit mit zünftigem Jausenbrettl. Dieses späte Frühstück hatten wir uns wahrlich verdient.

Weiter ging es durchs Lochbachtal. Was nun folgte, war der berüchtigte Abstieg nach Zams. Fast 1200 Meter ging es stetig nach unten und das auf einem schmalen Weg, abwechselnd rechts und links des Weges ging es mehrere hundert Meter steil nach unten. So ein Abstieg kann ganz schön anstrengend sein. Da machten sich die Wanderstöcke wirklich bezahlt. Nach einer letzten Rast an der Märchenwiese erreichten wir gegen 16:30 den Ort Zams.

Heute übernachteten wir ausnahmsweise im Hotel. Diesen Luxus genossen wir – ausgiebiges Duschen, T-Shirts waschen & trocknen und später ein leckeres Essen im Hotelrestaurant. Mit unseren Wanderklamotten fielen wir sicher ein wenig auf, andererseits sind sie dort sicher die “E5-Touristen” gewohnt.

Wir haben wunderbar geschlafen in den großen, bequemen, weißen Betten.

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