Rocky Mountain Nationalpark


08.09.2015 – Von Denver in den Rocky Mountain NP

StartDenver
Campground ZielMoraine Park CG, Colorado
gefahrene Kilometer167
HighlightsRocky Mountain NP

Heute sollte nun unser großes Womo-Abenteuer starten. Leider hatte es mit dem Early Pickup bei Roadbear nicht geklappt, eigentlich zu erwarten, da die ganzen Autos nach dem langen Feiertagswochenende vermutlich erst heute früh reingekommen waren. So nutzten wir die Zeit, mit unserem Mietwagen den großen Teil des Ersteinkaufs in einem nahegelegenen Supermarkt zu erledigen.

Punkt 11 Uhr standen wir mit unserem vollbepackten Mietwagen auf dem Hof von Roadbear und hofften, dass wir nicht allzu lange warten müssen. Wir waren ganz schön erstaunt, wie klein doch dieser Hof und vor allem das Office war. Im Office machte man unsere Hoffnung gleich zunichte, indem man uns sagte, dass wir mindestens 2 Stunden würden warten müssen. Oje – wie ärgerlich und dann noch bei dieser Hitze… Kaum hatten wir uns damit abgefunden, wurde auf einmal mein Name aufgerufen und es gab doch schon ein Wohnmobil für uns. Man hatte uns spontan ein anderes Auto gleicher Größe gegeben, das gerade fertig geworden war. Na, das war doch mal eine Überraschung. Die nächste Überraschung war das Wohnmobil selbst, was für ein Riesending. Das sollten nur 23-26 Fuss sein? Papierkram und Einweisung dauerten (trotz Online-CheckIn) dann doch fast 1,5 Stunden. Als es dann endlich vom Hof ging, mussten wir erst noch den Mietwagen zum Flughafen bringen. Im Schlepptau ging es also los – ich vorneweg und Eric im Wohnmobil hinterher – vorsichtshalber jeder mit einem eigenen Navi bewaffnet. Gegen 14 Uhr startete nach schneller Mietwagenrückgabe dann endlich unsere Tour in den Rocky Mountain NP. Unterwegs gab’s bei Safeway noch einen letzten Einkaufsstopp – Frischfleisch, Milch, Feuerholz und Tiefgefrorenes.

Die Berge rückten immer näher und wir ließen die Großstadt endlich hinter uns.

Gegen 17 Uhr erreichten wir den Nationalpark. So ein Übernahmetag mit Ersteinkauf zieht sich ganz schön in die Länge. Damit schafften wir es gerade so, noch einen flinken Abstecher ins Visitor Center zu machen, denn um 5 Uhr wurde hier geschlossen. Auch wenn wir schon eine Idee hatten, was wir hier im Park anstellen wollten, schadete es ja nicht, einen Ranger nach einigen Hiking-Tipps zu fragen. Auf dem Weg zum Campground (den hatten wir bereits 6 Monate vorab reserviert) kamen wir noch an der “Elk Viewing Area” vorbei. Hier war gerade richtig was los – sowohl, was die parkenden Autos und Hobbyfotografen am Strassenrand betraf, als auch auf der Wiese. Keine Chance, mit unserer großen Kiste anzuhalten. Immerhin gelang mir ein kleiner Schnappschuss aus dem Womo-Fenster auf die Waipitis. Vielleicht kommen wir ja morgen Abend nochmal her…

Der Campground und unser reservierter Stellplatz waren klasse. Nachdem der Kofferinhalt und Ersteinkauf auf die Schränke verteilt war, wurde der Gasgrill mit leckeren Cheeseburgern eingeweiht.

Rundum gingen in der Abenddämmerung die Lagerfeuer an. Wir hatten zwar auch Lust auf Lagerfeuer, wollten aber den Abend noch nutzen, um das Womo noch ein wenig „einzurichten“. Morgen würde dann hoffentlich auch bei uns das Lagerfeuer entzündet, Brennholz hatten wir zumindest schon ausreichend an Bord.

 


09.09.2015 – Wandern im  Rocky Mountain NP

Campground StartMoraine Park CG, Colorado
Campground ZielMoraine Park CG, Colorado
gefahrene Kilometer21
Highlights & WanderungenRocky Mountain NP, Lakes & Alberta Falls

Zum ersten Mal in diesem Urlaub wurden wir im Wohnmobil wach – bereits gegen 6 Uhr. Draußen dämmerte es schon, aber die Sonne war noch nicht aufgegangen. Unser Wohnmobil hatte ein großes Fenster an der Kopfseite des Bettes – das war ein Vorteil des Slideouts und so konnten wir direkt in die Natur rausschauen, ein toller Ausblick…

Am anderen Fenster, das nach Osten rausging, konnte man erahnen, dass der Sonnenaufgang nicht mehr lang auf sich warten lassen würde, also standen wir schnell auf und machten uns „abfahrfertig“. Frühstück wurde auf später verschoben – erstmal wollten wir mit dem Wohnmobil an den nahegelegenen Sprague Lake fahren. Hierzu nahmen wir die Bearlake Road und fuhren am Park &Ride-Parkplatz vorbei.

Am Sprague Lake angekommen, schnappten wir uns die Kameras und liefen zum See – die Sonne war mittlerweile aufgegangen und wir genossen den tollen Anblick.

Nach diesem eindrucksvollen Tagesstart fuhren wir zurück zum Park&Ride-Parkplatz. Frühstück wurde im Wohnmobil schnell nachgeholt und dann ging es mit dem kostenlosen „Bear-Lake-Shuttle“ (das ist eine von 3 Buslinien im Park und verkehrt alle 10-15 Minuten) zum Bear Lake. Dort begannen wir unsere heutige Wandertour. Zunächst umrundeten wir den Bear Lake.

Anschließend starteten wir den eigentlichen Trail über Nymph Lake, Dream Lake, Emerald Lake, Haiyaha Lake und dann weiter über die Alberta Falls und am Ende noch zum Glacier Gorge Trailhead, wo auch eine Haltstelle des Shuttles war. Diese Runde erstreckte sich über ca. 12,5 km. Eigentlich gar nicht so viel, aber zum einen durch die Anstiege und die Sonne recht anstrengend, vor allem aber war die Höhe ungewohnt, der höchste Punkt des Wegs lag 3.100 Meter üNN. Insgesamt aber eine absolut tolle Wanderung, sehr zur Nachahmung empfohlen.

Später liefen wir vom Campground aus nochmal los, in der Hoffnung, am ca. 2km entfernten Elk-Viewing-Point schöne Tierbeobachtungen zu machen. Einige Wapiti-Hirsche waren auch da, allerdings nicht so viele wie am Vortag (hatten wir bei unserer Anreise gesehen, konnten aber leider nicht anhalten). Schon verrückt anzusehen, wie all die Touris mit ihren Autos die Straßenränder zuparken, um die Elks zu beobachten. Es waren auch einige Rancher vor Ort, die darauf achteten, dass die Leute mit ihren Kameras nicht auf der Straße standen und die Autos nicht kreuz und quer anhielten. Auch wir machten natürlich einige Bilder und gingen irgendwann zum Campground zurück.
Der Grill wurde wieder angeschmissen, ausserdem gab es heute endlich das erste Lagerfeuer des Urlaubs. Der Himmel war voller Sterne – ein toller Urlaubstag ging zu Ende.


10.09.2015 –  Quer durch den Rocky Mountain NP entlang der Trail Ridge Road

Campground StartMoraine Park CG, Colorado
Campground ZielGreen Ridge CG, Colorado
gefahrene Kilometer82
Highlights & WanderungenTrail Ridge Road, Green Mountain Trail

Wieder war die Nacht eher kurz, der Wecker klingelte um 06.00 Uhr. Wir packten zusammen und verschoben das Frühstück auf später, wollten das an einem Platz mit schöner Aussicht zu uns nehmen. Wir verließen den tollen Moraine Park CG und steuerten die Trail Ridge Road an, fuhren an den ersten Hinweisschildern vorbei und machten unseren Frühstücksstopp an der ersten Aussichts-Links-Kurve mit Blick in’s Tal – der Rainbow-Curve. Zwischendurch ging dort ein kräftiger Wind, der das ganze Wohnmobil durchschüttelte, wir genossen trotzdem das Frühstück und machten ein paar Bilder von der Aussicht. Zu dieser Zeit war auf der Strasse noch nicht allzu viel los. Anschließend ging es weiter die Trail Ridge Road hoch, wir hielten immer wieder an, genossen die tolle Aussicht, machten viele Fotos.

Fast eine Meile (hin und zurück) spazierten wir am Rock Cut Trail, der auf ungefähr 3.600 Metern Höhe losging und nochmal 150m hochführte, das war dann schon über der Baumgrenze, wir machten viele Bilder von der dort herrschenden Tundra-Vegetation.Weiter schlängelten wir uns nach der kleinen Wanderung  mit dem Wohnmobil die Straße hinauf. Schon verrückt, welche Höhen man hier mit dem Auto erreichen kann.

Unseren nächsten größeren Stopp machten wir schon am Alpine Visitor Center. Es war erst 10:10, wir bekamen noch gut einen Parkplatz, das Visitor Center war noch geschlossen. Wir wanderten natürlich den Alpine-Trail hoch, immer schön ein Schritt nach dem anderen, um den Kreislauf in dieser ungewohnten Höhe nicht zu überfordern…

Auf dem Rückweg machten wir Stopp im Visitor Center, das mittlerweile geöffnet war (öffnet um 10:30). Der Parkplatz hatte sich mittlerweile komplett gefüllt und auch vor den Toiletten hatten sich ewig lange Schlangen gebildet. Es ist doch immer wieder gut, früh zu starten…

Hinter dem Visitor Center hatten wird die höchste Stelle der Trail Ridge Road erreicht, hinter einem ziemlich steilen “Knick” (genannt Medicine Bow Curve) und nur wenige hundert Meter später veränderte sich die Landschaft und es wurde wieder grüner. Auch hier gab es immer wieder nette Stopps zum “Beine vertreten” und fotografieren – Milner Pass, Lake Irene, Holzwarth Site.

Eine letzte größere Wanderung stand kurz vor Parkende noch auf dem Programm – der Green Mountain Trail. Wir hatten vorab im Internet gelesen, dass man mit etwas Glück am Ende der Wanderung auf einer Lichtung ab und zu Elche sehen kann. Die Lichtung erreichten wir nach ca. 3km, allerdings weit und breit keine Elche. Es dauerte wieder fast bis zum Trailhead bis zur erhofften tierischen Begegnung. Ich blieb stehen und schaute aufmerksam in den Wald. Auf der anderen Seite eines kleinen Creeks kam es mir vor, als würde ein Baumstumpf atmen, direkt hinter einem Baum. Auf der anderen Seite des Baums war ein riesiges Geweih zu sehen. Da lag also ein Elchbulle im Dickicht und kaute vor sich hin. Natürlich versuchten wir, den Moment per Foto festzuhalten, war aber gar nicht so leicht.

Später gab es dann noch eine Elchkuh und ein Junges, die vor unserem Wohnmobil die Straße überquerten.

Den Abend verbrachten wir auf dem Green Ridge Campground, der etwas südlich vom Park liegt direkt am Shadow Mountain Lake. Es folgte das bewährte Abendprogramm – Grillen & Lagerfeuer. Auf diesen sonnigen Tag in luftiger Höhe folgte eine kalte Nacht.


 

 

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