Tag 3 – Inarisee und Rentierfarm

12.02.2024 (Mo) – Spazieren auf dem Inarisee und Ausflug zu einer Rentierfarm

Für heute war wieder sonniges Wetter angesagt und so zog es uns morgens noch vor dem Frühstück hinunter an den See, um ein paar Fotos bei schönem Licht zu machen. Allerdings war die Sonne noch nicht über den Horizont gekommen.

Anschließend gab es wieder ein leckeres Frühstück, wir konnten es entspannt angehen lassen, dann der Vormittag war “programmfrei”.
Wir nutzten das schöne Wetter, um nach dem Frühstück ausgiebig auf dem zugefrorenen See zu spazieren, waren dort fast allein unterwegs. Es war immer noch sehr kalt (ca. -20 Grad), aber richtig schön. Links und rechts der “gespurten” Wege war der Schnee sehr tief, man musste schon ein bisschen aufpassen, wohin man seine Füße setzt.

Um die Mittagszeit ließen wir uns das Buffet schmecken, auch wenn wir nicht wirklich hungrig waren, gab es ein paar Leckereien, die wir uns zu Gemüte führten.
Gegen 14 Uhr fanden wir uns am Treffpunkt am Hoteleingang ein – auf dem Programm stand der Besuch einer Rentierfarm. Im Gegensatz zu unseren bisherigen Aktivitäten war die Gruppe diesmal recht groß – mit einem großen Reisebus ging es zur Farm, die ca. 10 Kilometer hinter Inari lag.

Die samischen Farmbesitzer begrüßten uns in ihrer Tracht und führten uns erstmal zu ihren Rentieren, die wir dann füttern durften. Das fühlte sich schon etwas sehr touristisch an, war aber trotzdem sehr interessant und wir kamen auf diese Weise vielen Rentieren sehr nah.

Irgendwann wurden wir in eine Kota geführt, eine typisch samische Hütte, in deren Mitte ein Lagerfeuer brannte. Während wir alle eine kleine Zimtschnecke und ein Heißgetränk aus typisch samischen Kuksas tranken, erzählte uns der Farmbesitzer vieles Wissenswertes über die Sami, deren Sprache, die verschiedenen Sami-Untergruppen, die langen Schulwege der samischen Kinder und vieles mehr.

Anschließend gab es reichlich Zeit, sich im “Holz-Rentiere fangen mit dem Lasso” zu versuchen oder mit mehreren Personen auf langen Holzskiern vorwärtszukommen, im Souvenirshop konnte man derweil diverse handgefertigte Sami-Dinge wie Messer, Schmuck oder Kuksas kaufen, sehr schön aber auch ganz schön teuer. Wir beide genossen lieber noch ein bisschen die schöne Natur und den Schnee auf dem Gelände. Mittlerweile war die Sonne auch schon untergegangen und es wurde schnell wieder sehr kalt.

Der Bus brachte die Gruppe dann zurück zum Hotel, für die Sauna in unserem Chalet reichte die Zeit leider nicht, denn nach dem Abendessen wartete noch eine weitere Aktivität auf uns – eine nächtliche Schneemobiltour in der Hoffnung auf Polarlichter. Erstmal gab es aber wieder ein sehr leckeres Abend-Buffet, das wir uns schmecken ließen. Danach wieder dick einpacken und ab auf die Schneemobile. Die Wettervorhersage bzw. Wolkenvorhersage war nicht sehr vielversprechend, unser Guide hatte aber die Hoffnung, irgendwo eine Wolkenlücke zu finden.

Zum Glück hatten wir von der vorherigen Schneemobiltour schon Erfahrung im Umfang mit dem Gefährt, was die Sache dann bei Nacht vereinfachte.
Generell war das nächtliche Fahren etwas anspruchsvoller, denn die Sicht war deutlich schlechter, da das Scheinwerferlicht nur einen kleinen Bereich erhellte. Ab und zu hielten wir an, aber der Himmel war voller Wolken und ziemlich dichter Nebel hing über den zugefrorenen See. Der Fahrtwind bei zügigem Tempo ließ uns mit der Zeit trotz warmer Klamotten etwas frieren, bei Ulli hatte sich im Lauf des Tages auch eine Erkältung eingestellt, von Polarlicht war leider weit und breit nix zu sehen, unser Foto-Equipment hatten wir umsonst dabei.

Irgendwo auf dem Inari-See gab es dann ein kleines Lagerfeuer mit Heißgetränk und ein paar Keksen, nach etwa vier Stunden kamen wir gegen 22 Uhr ziemlich durchgefroren und etwas enttäuscht wieder am Hotel an. Aber so ist das Leben, Polarlicht gibt es nicht auf Bestellung, der Guide hatte getan was er konnte. Immerhin hatte die Hotelbar noch auf und so gönnten wir uns noch zwei leckere finnische Biere und wärmten uns am Kamin wieder auf.


Unsere Touren als Map:

  • hellblau die Snowmobiltour – ca. 15km
  • magenta Wanderung am Morgen
  • rechts unten – Rentierfarm

 

 


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