Kurz nach unserer Island-Winterreise hatten wir beschlossen, im nächsten Winter auf die Lofoten zu fliegen – in der Hoffnung, ein bisschen mehr Glück mit Nordlichtern und winterlicher Landschaft zu haben. Wir suchten uns schon viele Monate vorher einen Reisezeitraum aus – 10 Tage sollten es sein, um die Chance für Polarlicht und gutes Wetter zu erhöhen.
Vom 20.02. bis 02.03. ging es also hoch in den Norden Norwegens – auf die Lofoten.
Flug & Mietwagen
Den Flug buchten wir direkt bei SAS – allerdings kommt man nach Leknes nur mit zweimaligen Umstieg. Wir sind also zunächst von Frankfurt nach Oslo (2h) mit Lufthansa geflogen (Gepäck muss dort nochmal entgegengenommen werden wegen Zoll), dann von Oslo nach Bodø (1,5h) mit SAS und schließlich von Bodø nach Leknes (25min) mit Widerøe. Die letzte Maschine war eine kleine Propellermaschine mit gerade einmal 37 Sitzplätzen.
Während der erste Flieger nach Oslo sehr leer war, waren die anderen beiden bis auf den letzten Platz ausgebucht.
Auch den Mietwagen buchten wir direkt im Internet, eine Golfklasse. Bekommen haben wir einen Mazda X3, mit dem wir sehr zufrieden waren. Die Abwicklung vor Ort war völlig unkompliziert. Wir waren in Leknes bei Ankunft die Einzigen am Mietwagenschalter. Im Gegensatz zu anderen Ländern versucht einem hier keiner Zusatzleistungen oder Versicherungen aufzuschwatzen. Man bekommt den Schlüssel, geht dann allein zum Auto und fährt los. Die Rückgabe war noch unkomplizierter. Als wir am letzten Tag am Flughafen ankamen, war der Mietwagenschalter nicht besetzt, wir riefen dann eine Nummer an, die dort auf einem Schild stand. Man sagte uns, dass wir einfach den Autoschlüssel in den Kasten werfen sollten, und das war’s. Keine Kontrolle, volles Vertrauen.
Ferienwohnung
Die Ferienwohnungen haben wir, genau wie die Flüge, schon ein dreiviertel Jahr vor der Reise gebucht (mit der Möglichkeit, bis kurz vor Reisestart kostenlos zu kündigen). Schon so früh war einiges an Ferienwohnungen bereits belegt. Wir entschieden uns für zwei verschiedene Quartiere:
Reine im Süden und Vestersand etwas nördlich von Leknes. Billig sind Ferienwohnungen auf den Lofoten nicht. Wenn man eine Wohnung mit eigenem Bad, Küchenzeile und ganz guter Lage haben will, ist man auf jeden Fall im dreistelligen Bereich pro Nacht, auch schnell über 150 EUR. Uns ist aufgefallen, dass die Wohnungen auf der Buchungsseite auch immer teurer wurden. Küchenzeile ist übrigens sehr wichtig. Zum einen gibt es auf den Lofoten wenig Restaurants, zum anderen sind sie – norwegentypisch – sehr teuer.
Unsere erste Ferienwohnung nennt sich „Maybua“ und befindet sich direkt am Reinefjord, neben dem kleinen Hafen. Es war ein typisches weinrotes Rorbu, teilweise auf Stelzen gebaut, so dass es bei Sturm teilweise ordentlich wackelte (inklusive Deckenlampen und Wandbildern) und man das Wasser von unten gegen den Boden schlagen hörte. Hier blieben wir sechs Tage.
Die zweite Wohnung befand sich ein einer deutlich ruhigeren Region im Nordwesten der Lofoten. Sie war nur wenige Schritte vom Meer entfernt und ebenfalls sehr gut ausgestattet. Sie nennt sich „Vestersand Molo“ und war unser „zu Hause“ für vier Tage.
Route
Eine klassische Route wie auf unseren anderen Reisen gab es nicht. Da wir zwei „feste“ Quartiere hatten, sind wir immer von dort gestartet, kamen an einigen Zielen deshalb auch mehrfach vorbei. Die Tagesetappen haben wir uns spontan jeden Tag neu überlegt. Das Wetter spielte dabei natürlich eine große Rolle. Sonnenauf- und -untergang erlebten wir aufgrund des durchwachsenen Wetters leider recht selten, fuhren dafür aber an möglichst optimal gelegene Fotospots.
Insgesamt sind wir für die kurze Reisezeit sehr viel gefahren (leider haben wir nicht auf den Kilometerstand geachtet, dürften aber so um die 1000km gewesen sein), das Fotografieren stand dabei im Mittelpunkt.
Zweimal haben wir auch eine kleinere Wandertour gemacht. Aufgrund der Jahreszeit und wegen Schnee & Eis haben wir uns jeweils für flache Touren entschieden. Die vielen tollen Wandermöglichkeiten, die es auf den Lofoten geben soll, heben wir uns für einen weiteren Urlaub, vielleicht mal im Sommer oder Herbst, auf.
Der südlichste Punkt unserer Tour war das kleine Örtchen Å, der nördlichste die Insel Gimsøy. Alles nordöstlich von Gimsøy blieb auf unserer ersten Lofotenreise unentdeckt.
Auf der folgenden Übersicht sieht man die 2 Orte, wo wir Ferienwohungen angemietet hatten – Reine und Vestersand. Außerdem erkennt man die Lage der 4 im Folgenden beschriebenen Inseln Moskenesøya, Flakstadøya, Vestvagøya und Gimsøy.
Reiseführer
Viele Infos haben wir vorab aus dem Internet gezogen, hatten aber auch folgende Bücher / Karten dabei:
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Lofoten fotografieren – im Bann des arktischen Lichts (wir hatten Glück, dass dieses Buch einige Monate vor unserer Tour erschienen ist)
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Rother Wanderführer Lofoten (viel nutzen konnten wir ihn nicht, haben aber 2 Touren gemacht und anhand des Buches auch schon einige schöne Wanderziele für später ausgespäht)
- Lofoten Karte 1:100.000 (durch diesen guten Maßstab enthält die Karte viele Details und war so eine große Unterstützung bei unseren Tagestouren)
Moin Ulli und Eric,
unser Sohn macht gerade Frühstück (Muttertag 😉 ) und so habe ich Zeit in eurem Lofotenbericht zu stöbern. Die Unterkünfte sehen ja sehr gemütlich aus und die Landschaft ist der Hammer.
Liebe Grüße
Sonja
Hi Ulli und Eric,
super schöne Ferienwohnungen, und die in Reine direkt bei den Fotohotspots.
Liebe Grüße
Micha