Tag 2: Von Reykjavik nach Vik


11.03.2018 – Von Reykjavik nach Vik – Wasserfälle & schwarzer Strand

Hotel StartHotel Cabin, Reykjavik
Hotel ZielIceland Air Hotel, Vik
Highlights / FotostoppsUridafoss
Seljalandssoss
Skogafoss (Tag & Nacht)
Reynisfjara Beach (schwarzer Strand)
Wettertagsüber sonnig, aber sehr windig - ca. -5 Grad
abends Schneesturm

Heute ging die eigentliche Fotoreise los. Da wir noch mitten in Reykjavik waren und damit die Fotomöglichkeiten begrenzt, sollte der Tag mit Hotelfrühstück losgehen (also nicht mit einer Sonnenaufgangs-Fotosession), anschließend stand die Fahrt nach Vik auf dem Programm.

Beim Frühstück bekamen wir einen ähnlichen Eindruck wie gestern – es wirkte alles eher wie Jugendherberge als Hotel. Die Auswahl am Buffet war mäßig, der Andrang hingegen groß. Aber nicht weiter schlimm – gleich würden wir das Hotel ja verlassen in Richtung Natur.

Gegen 9 Uhr luden wir alle unsere Koffer und Reisetaschen in den gemieteten Mercedesbus. Damit waren die hinteren beiden Sitzreihen komplett voll und wir 6 Leute verteilten uns auf die vorderen Reihen. Der Wind blies wieder heftig, aber der Himmel war blau und die Sonne schien. Also perfektes Reisewetter.

Schnell waren wir aus der Stadt draußen und fuhren auf der Ringstraße in Richtung Osten. Links und rechts der Straße lag hier und da noch Schnee, aber ganz so weiß, wie wir es uns vorgestellt hatten, war es leider nicht.

Den ersten kurzen Stopp gab es am Uridafoss, einem Wasserfall mitten in einem Fluss. Die blaue Farbe des Wassers und die darauf schwimmenden Eisflächen gaben einen wunderbaren Farbkontrast zu den braunen Grashügeln der Umgebung.

Weiter ging es zum Seljalandsfoss – sicher einem der bekanntesten Wasserfälle Islands und auch Ziel vieler Reisebusse. Um diese Jahreszeit hielt sich der Andrang aber zum Glück in Grenzen. Als wir ankamen, lag der Wasserfall noch im Schatten. Schon von der Straße aus kann man den Wasserfall sehen – so richtig imposant ist er aber erst, wenn man vom Parkplatz auf ihn zuläuft oder direkt davor steht.

Normalerweise gibt es einen kleinen Weg, auf dem man hinter den Wasserfall gehen kann. Daran war heute nicht zu denken, denn die Kälte hatte das Wasser rund um den Wasserfall wunderschön gefrieren lassen. Auch die Treppe war völlig von Schnee und Eis überzogen. Dadurch wirkte es hier besonders schön.

Vom Seljalandsfoss aus führte ein kleiner Wanderweg am Berg entlang, wo es weitere Wasserfälle gab. Der Weg lag mittlerweile in der Sonne und es war wirklich sehr idyllisch hier – trotz der vielen anderen Touristen. Wir nahmen den kleinen Weg in Angriff – Ziel war der am Ende des Weges liegende Wasserfall Gljufurarfoss. Dieser stürzt in eine Höhle und bietet ein besonderes Fotomotiv. Leider war der Wasserpegel in der Höhle doch beachtlich und wir hatten keine Gummistiefel dabei. So sehr uns das Motiv auch reizte, wollten wir nicht am ersten Tag riskieren, samt Kamera auf den glatten Steinen auszurutschen und im Wasser zu landen. Wir fotografierten den Wasserfall lieber von außen und von oben – auch nicht schlecht. Und auch der Weg zurück zum Seljalandsfoss war sehr schön – von hier glänzte er wunderbar in der Sonne.

Nach diesem langen Fotostopp war es mittlerweile früher Nachmittag und wir gönnten uns alle eine kleine Verstärkung am Kiosk. Dann ging es mit unserem Minibus weiter. Zunächst gab es noch einen Ministopp am “Eyjafjallajökull” – das ist der wahrscheinlich berühmteste Vulkan Islands, nachdem er in 2010 tagelang den halben europäischen Luftraum lahmlegte. Von dieser Aktivität war jetzt nichts zu ahnen – ruhig und friedlich zeigte sich nur eine große weiße Bergkuppe.

Weiter ging’s zum nicht allzu weit entfernten Skogafoss – wieder ein sehr bekannter isländischer Wasserfall. Auch hier war einiges los, aber davon ließen wir uns nicht stören. Wunderschön stürzt auch dieser Wasserfall aus gewaltiger Höhe hinunter und auch hier gab es rund um den Wasserfall und den kleinen Fluss sehr viel Eis und Schnee. Unser Fotoguide riet uns nun, die Gummistiefel anzuziehen. Wir selbst hatten leider keine mitgebracht, aber Eric konnte sich ein Paar borgen.

Der Wasserfall wurde von der Sonne angestrahlt und da er sehr viel Wasser aufwirbelte, bildete sich recht schnell ein herrlicher Regenbogen. Wow! Eric fing den Wasserfall aus dem Fluss heraus mit Langzeitbelichtungen ein. Ich, Ulli, versuchte es hingegen zwischen den Menschenmassen hindurch mit kurzen Belichtungszeiten.

Damit hatten wir am ersten Tag schon wirklich tolle Aufnahmen machen können. Weiter ging es nun Richtung Vik, unserem heutigen Übernachtungsstopp. Auch dort warteten noch einige Fotomotive auf uns – entweder heute Abend oder morgen früh.

Zunächst checkten wir aber ein und waren sehr positiv überrascht vom “Icelandair Hotel”. Von außen war es eher ein unscheinbarer Betonklotz, aber innen sehr stylisch und modern. Vom Zimmer aus konnte man sogar das Meer sehen, zumindest dann, wenn die Wellen etwas höher waren.

Lange blieben wir allerdings nicht im Hotel, sondern suchten uns im Ort ein Restaurant für’s Abendessen. Für uns gab es heute Pizza und Bier. Die kleine Pizza mit 2200 ISK (ca. 18 EUR) war für isländische Verhältnisse fast schon ein Schnäppchen… 😉

Während wir im warmen Restaurant saßen, gab es draußen einen kleinen Wetterumschwung. Starker Wind zog auf und es gab heftigen Schneefall. Kaum vorstellbar, dass wir wenige Stunden vorher so schönen Sonnenschein hatten. Eigentlich wollten wir nach dem Essen noch den Sonnenuntergang am Strand fotografieren. Und nun?

Wir fuhren trotz des Wetters zum Strand und schauten erstmal aus dem Auto heraus dem Schneetreiben zu. So richtig konnte sich erstmal keiner zum Aussteigen motivieren. Doch dann schnappten wir alle unsere Fotoausrüstung samt Stativen und stapften zum Strand hinunter. Der Reynisfjara Beach ist für seinen schwarzen Sand berühmt. Mit dem weißen Schnee auf dem schwarzen Boden bot er eine ganz besondere Kulisse.

Wir bauten am Wasser unsere Stative auf und fingen die Abendstimmung ein. Auch wenn es keinen Sonnenuntergang gab, so entstanden doch einige schöne Fotos.

Gegen 20 Uhr waren wir wieder im Hotel. Allerdings war das erstmal nur ein kurzer Zwischenstopp. Denn schon eine Stunde später starteten wir nochmals mit dem Minibus und erhofften uns, einige Polarlichter einzufangen. Die Chancen waren zwar nicht perfekt, aber die Nordlicht-Prognose war nicth schlecht und auch der Himmel sollte (wieder) stellenweise wolkenfrei sein. Wir fuhren ziemlich lang umher und suchten Polarlichter und ein schönes Plätzchen zum Fotografieren, fündig wurden wir leider nicht. Schließlich fuhren wir nochmal zurück bis zum Skogafoss, wo wir am Nachmittag die schönen “Regenbogenbilder” gemacht haben. Wir waren nicht die einzigen Fotografen hier vor Ort, Polarlichter gab es leider trotzdem keine. Egal, wenn wir schon mal hier waren, wollten wir trotzdem die Nachtstimmung einfangen. Mit Stirnlampen ging es los in die stockdunkle Sternennacht. Gar nicht so einfach, den Wasserfall im Dunkeln festzuhalten. Einige wenige gute Bilder sind uns am Ende dann aber doch gelungen.

Ein langer, aber sehr erlebnisreicher und beeindruckender Tag ging spät in der Nacht zu Ende.


Unsere Tagestour als Map:


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2 Kommentare

  1. Michael Felder

    tolle Nachtbilder, fast schon surreal.

    • Hi Michael,
      danke! 🙂 Ja, das war schon etwas Besonderes, den Skogafoss unter dem Sternenhimmel zu fotografieren, wo wir ihn tagsüber noch mit Sonne&Regenbogen erlebt hatten.

      Viele Grüße, Ulli

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