Tag 6: Skaftafell Nationalpark, Svartifoss & Kvernufoss


15.03.2018 – zurück nach Vik – Wanderung im Skaftafell Nationalpark zum Svartifoss & Kvernufoss

Hotel StartGuesthouse Gerdi
Hotel ZielIceland Air Hotel, Vik
Highlights / FotostoppsSkaftafell Nationalpark mit Wanderung Svartifoss
Kvernufoss
WetterNochmal Regen den ganzen Tag
Temperaturen mittlerweile über Null

Der dritte Morgen im Guesthouse Gerdi und wieder war das Wetter zu schlecht, um mit einem “Sonnenaufgangs-Fotoprogramm” zu starten. Also trafen wir uns gemeinsam gegen 8 Uhr beim Frühstück und versuchten, uns nicht vom Dauerregen, den es draußen gab, die Stimmung vermiesen zu lassen.

Heute sollte es wieder zurück Richtung Westen gehen, zurück nach Vik, wo wir schon vor drei Tagen waren. Wirklich schade, dass wir die Gegend hier bei Höfn nicht bei besserem Wetter erleben durften. Aber vielleicht ist das ja ein guter Grund, nochmal wiederzukommen… 😉

Wir machten einen kurzen Stopp im kleinen Örtchen Hof, wo es eine recht bekannte kleine Kirche aus dem 14. Jahrhundert gibt. Bei gutem Wetter sicher ein netter Fotospot. Aber heute bei strömenden Regen wollte keiner der Gruppe auch nur kurz das Auto verlassen. Ulli tat es dann doch, um wenigstens “auf die Schnelle” diesen Ort festzuhalten. Aber dann direkt wieder schnell ins Auto…

Weiter ging es zum Skaftafell Nationalpark. Dieser 2008 gegründete Nationalpark liegt am Rande von Islands größtem Gletscher, dem  Vatnajökull. Es gab hier einen riesigen Parkplatz und zu unserem Erstaunen war der Platz komplett voll mit parkenden Autos. Wie voll wird’s denn hier im Sommer sein?

Das scheint schon ein touristisches Zentrum zu sein – es gibt einen Campingplatz in unmittelbarer Nähe, Gletschertouren starten auf dem Parkplatz und es gibt diverse Wanderwege. Einer dieser Wege führt zum berühmten Wasserfall “Svartifoss” und genau da wollten wir heute hin. Zum Glück hatte jetzt der Regen zwischendurch mal nachgelassen. Wie der volle Parkplatz schon vermuten ließ, waren wir nicht allein unterwegs… Der Weg war nicht allzu weit.

Es ging leicht bergauf, nicht wirklich anstrengend. Zunächst kam ein kleinerer Wasserfall “am Wegesrand”. Teilweise säumten große Pfützen den Weg. Ein Stückchen weiter konnte man den Svartifoss schon aus der Ferne sehen.

Wir wollten den Wasserfall aber nicht aus der Ferne sehen, sondern möglichst nah ran. Das letzte Stück Weg führte über einen schmaleren und steinigeren Weg. Hier waren feste Schuhe von Vorteil. Wenige Tage vorher lag hier noch Schnee und Spikes waren dringend empfohlen. Durch den vielen Regen brauchten wir die Spikes jetzt nicht mehr, hatten dafür aber mit ganz schön viel Schlamm zu kämpfen. Am Wasserfall angekommen, bauten wir alle unsere Stative auf. Trotz Regen und Plusgraden gab es hier unten noch einiges an Schnee, allerdings musste man vorsichtig sein, weil unter dem Schnee ein Bach verlief und man jederzeit einbrechen konnte.

Wir machten viele Fotos – am Ende dauerte der Stopp am Wasserfall fast 2 Stunden.

Anschließend ging es zurück zum Auto, am Parkplatz hätten wir gerne noch einen Kaffee getrunken, es war aber alles so voll mit Touristen, dass wir uns entschlossen, mit dem Kaffee bis Vik zu warten. Wieder kamen wir an den Lavafeldern vorbei, die wir schon von der Hinfahrt kannten, der Schnee war natürlich auch hier verschwunden, stattdessen leuchtendes Grün.

In Vik steuerten wir ein Cafe an, nach der Kaffeepause ging es nicht weiter in’s Hotel, sondern weiter nach Westen auf einen Parkplatz ganz in der Nähe des Skogafoss. Wir waren das einzige Auto auf dem Parkplatz, inzwischen regnete es wieder kräftig, machte aber nichts, weil wir inzwischen wasserdicht waren. Also rein in die Regenklamotten, die Kameraausrüstung geschnappt und los ging’s. Der Weg führte durch ein grünes Tal (kein Wunder bei diesen Regenmengen), schon aus größerer Entfernung konnte man einen sehr schönen Wasserfall sehen, den Kvernufoss. Fotografieren ließ er sich eher nicht, weil es inzwischen horizontal regnete und wir gegen den Wind liefen. So schnell konnte man die Tropfen unmöglich von den Linsen wischen.

Am Wasserfall waren wir völlig allein, man konnte hinter den Wasserfall laufen, dort gab es eine Art Höhle, so dass es für’s Fotografieren auch egal war, dass es weiter regnete. Nur Fotos mit Sonnenschein waren natürlich nicht möglich. Wieder bauten wir die Stative aus und es ausgiebig rumprobiert mit verschiedenen ND-Filtern und Belichtungsreihen.

Irgendwann ging es wieder zurück, der Wind im Rücken, so dass man das schöne Tag, durch das wir liefen, jetzt fotografieren konnte. Mit schnellem Umdrehen und Abdrücken gab es sogar noch ein paar Bilder vom Kvernufoss.

Nun ging es zurück nach Vik, wieder gingen wir nicht in’s Hotel, sondern direkt essen. Wir gingen in den gleichen Laden, den wir mittags zum Kaffee hatten, es gab leckere Burger, anschließend ging’s endlich in’s Hotel.

Einchecken, kurz aufwärmen, die Sachen trocknen, dann ging’s nochmal los, es gab eine kleine Chance auf Nordlichter.

Die Wolkenlücken sollten allerdings weiter im Westen sein, die Polarlichtaktivität sollte ziemlich hoch sein, also versuchten wir es, schließlich waren wir schon an Tag 6 angekommen und hatten noch keine Nordlichter gesehen.

Wir fuhren Richtung Reykjavik, gefühlt fast bis nach Reykjavik rein, die Wolkenlücken waren nicht auszumachen, so dass wir irgendwann wieder umkehrten. Auch auf dem Rückweg tat sich nix, ungefähr jeder im Bus schlummerte ein, zum Glück nicht unser Fotoguide und Fahrer, der uns sicher zurück in’s Hotel brachte.


 

Unsere Tagestour als Map:

(dort wo das Skogarmuseum ist, parkten wir, um zum Kvernufoss zu wandern)


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