12.03.2018 – Von Vik in Richtung Höfn an die Südostküste – Meer, Canyon & Gletscher
Hotel Start | Iceland Air Hotel, Vik |
Hotel Ziel | Guesthouse Gerdi |
Highlights / Fotostopps | Reynisfjara Beach (schwarzer Strand) Fjaðrárgljúfur Canyon Stjornafoss Svinafellsjökull (Gletscher) |
Wetter | meistens bewölkt windig und kalt, ca. -5Grad |
Heute bekamen wir bereits am frühen Morgen zu spüren, dass so eine Fotoreise kein Erholungsurlaub ist. Um 6 Uhr klingelte der Wecker, denn es sollte noch vor dem Frühstück zu unserem ersten Fotostopp gehen. Ziemlich vollzählig stand die Fotogruppe dann pünktlich um 7 Uhr am Hoteleingang und es ging mit unserem Bus an den nahe gelegenen Reynisfjara Beach, um die markanten Felsen bei Sonnenaufgang zu fotografieren. Es war nicht exakt die gleiche Stelle wie gestern Abend sondern weiter westlich, so dass wir die Felsen von der anderen Seite in’s Visier nahmen.
Dieser Strandabschnitt gilt als sehr gefährlich, weil die Wellen sehr hoch sein können und in der Vergangenheit immer wieder Menschen, die am Ufer spazieren gingen oder fotografierten, in den Tod gerissen haben. Entsprechend auffällig waren diverse Warnschilder positioniert.
Wir waren nicht allein unterwegs. Neben uns gab es noch viele Andere, die zu dieser frühen Morgenstunde, mit Kamera und Stativ bepackt, am schwarzen Sandstrand entlang stiefelten. Wieder war es sehr windig und auch kalt. Man hatte das Gefühl, dass man in Island gar nicht dick genug angezogen sein kann. Auch heute bot es sich wieder an, Gummistiefel zu tragen, um möglichst nah an den auslaufenden Wellen zu fotografieren. Eric konnte sich wieder welche borgen, ich (Ulli) suchte mir dann einen Fotospot ein wenig weiter entfernt vom Wasser.
Über eine Stunde harrten wir am windigen Ufer aus und versuchten Atmosphäre und Wellen mit der Kamera einzufangen. Leider blieb uns ein „echter“ Sonnenaufgang verwehrt.
Am Beginn des Strandes gibt es die berühmten Basaltfelsen. Hier fotografierten wir noch aus einer Höhle heraus, bevor es zurück zum Auto und dann wieder ins Hotel hing.
Im Hotel wartete ein sehr leckeres und umfangreiches Frühstück auf uns mit Ei, Lachs, Croissants, frisch gebackenen Waffeln, … Wir ließen uns viel Zeit, checkten irgendwann aus und stoppten noch kurz im gegenüberliegenden Supermarkt in Vik, um uns mit einigen Kleinigkeiten für unterwegs einzudecken. Dann ging es wieder auf die Ringstraße, weiter in östliche Richtung.
Es war sehr windig, fast stürmig und trüb, aber immerhin trocken. Unterwegs gab es einen kurzen Fotostopp bei den Lavafeldern, die sich großflächig links und rechts der Straße zeigten.
Eine längere Fotopause machten wir am Fjaðrárgljúfur Canyon. Obwohl er etwas abseits der Hauptstraße liegt, waren auch hier einige Touristen unterwegs. Zu dieser Jahreszeit mit Schnee und Eis am Rand gefiel uns der Canyon ausgesprochen gut. Erstmal gab es viele Fotos unten am Canyonausgang,
später nahmen wir noch die ca. 2 km lange kleinere Wanderung zum Rim des Canyon in Angriff. Imposante Blicke in die Canyonschlucht boten sich.
Weiter ging die Fahrt. Wir kamen am Stjornafoss vorbei. Dies ist ein Wasserfall, den die meisten Touristen, die mit Icelandair angereist sind, kennen dürften. Denn dort wurde ein Teil der Sicherheitshinweise, die im Flieger durch einen netten Naturfilm untermalt sind, gedreht. Dieser Wasserfall war komplett eingefroren, was wir sehr beeindruckend fanden. Leider teilte der Rest der Fotogruppe unsere Begeisterung nicht, so reichte es nur für einige „Schnappschüsse“ durch die Autoscheibe.
Wieder zurück auf die Straße… Spontan hielten wir nach einer Weile am Straßenrand an – denn die Bergkette neben uns spiegelte sich so schön in den zugefrorenen Tümpeln. Das gefrorene Eis war so dick, dass man gut drauf stehen konnte.
Kurz vor unserer Unterkunft machten wir nochmals einen Stopp, um uns den Gletscher Svinafellsjökull anzuschauen. Immer noch war es sehr windig, trüb und kalt. Die beeindruckende helbblaue Farbe des Gletschereis kam trotz des Wetters aber gut rüber. Es ist fast unwirklich, wie zahlreich und nah die vielen Gletscherzungen hier bis fast an die Straße heranführen. Um das Gletschereis besser zu sehen, wanderten wir ein Stück am Gletscherrand hinauf und machten auch hier viele Fotos.
Gegen 17:30 ging es dann endgültig weiter zur geplanten Unterkunft, in’s „Gasthaus Gerdi“. Das Haus bildet mit einigen anderen Unterkünften einen „Miniort“ direkt am Meer unweit der Gletscherlagune Jökulsárlón. Hier würden wir die nächsten drei Tage nächtigen und die Umgebung erkunden. Vor dem Einchecken kehrten wir direkt in ein Restaurant ein.
Mitterweile hatte sich zum stürmigen Wind noch heftiger Schnee oder Schneeregen gesellt, wirklich sehr ungemütlich. Beim Einchecken in’s Hotel begrüßten uns dann einige Isländer mit dem Spruch „This wheather is not even close to „bad“. Diesen Optimismus scheint man hier zu brauchen, denn auch für die nächsten Tage war die Wettervorhersage extrem durchwachsen. Wir würden sagen – schlecht – denn es war Schneeregen und später Dauerregen angesagt. Für eine Fotoreise suboptimal…
So sparten wir uns für diesen Tag weitere Fotoaktivitäten – es gab keine Aussicht auf Sonnenuntergang oder Nordlichter, stattdessen wurde es ein gemütlicher Abend auf dem Zimmer.
Unsere Tagestour als Map: