04 – Halbinsel Quiberon mit der Côte Sauvage


08.09.2022 (Do) – 11.09.2022 (So) – ein langes Wochenende auf der Halbinsel Quiberon – Wandern & Radeln entlang der rauen Cote Sauvage

Nach unserer schönen Wanderung am Strand “La Mine d’or in Pénestin” fuhren wir am Nachmittag weiter auf die Halbinsel Quiberon. Vorsichtshalber hatten wir noch schnell einen Campingplatz für 3 Tage reserviert – schließlich stand wieder ein Wochenende vor der Tür und diese südliche Gegend der Bretagne soll recht beliebt sein. Wir entschieden uns für den “Camping Le Relais de l’Océan“. Der Platz war zwar nicht der bestbewerteste, aber uns war wichtig, dass er für Wander- und Radtouren “strategisch” günstig liegt und eben reservierbar ist. Rückblickend wäre die Reservierung nicht nötig gewesen – man spürte hier dann doch die Nachsaison.


Als wir gegen 17:30 ankamen, stellten wir schnell den Camper auf dem netten Stellplatz unter Kiefernbäumen ab und dann zog es uns direkt ans Meer. Dafür mussten wir vom Platz nur über die Straße gehen. Ein kleiner Wanderweg am Wasser entlang führte uns in das kleine Städtchen Saint-Pierre-Quiberon und den Hafen. Das sah alles sehr hübsch es, auch gab es eine kleine Crêperie, die allerdings noch geschlossen war und wir uns für einen anderen Abend “aufhoben”. Als wir gerade wieder zum Campingplatz zurück gehen wollten, wurden wir von einem kleinen aber heftigen Regenschauer überrascht. Natürlich hatten wir die Schirme nicht dabei 😉 . Aber immerhin wurden wir mit einem Regenbogen belohnt.

Zurück am Campingplatz kochten wir uns leckere Wraps, die wir in der Abendsonne draußen genießen konnten. Eric zog es anschließend nochmal ans Meer, diesmal mit dem Fahrrad, damit er noch ein Stück weiter bis zur rauen Küste am “Pointe Beg-an-Aud” gelangte, um dort den Sonnenuntergang zu fotografieren.


Für den nächsten Tag (Fr, 09.09.) hatten wir uns eine längere Wanderung rausgesucht. Es war eine der Top-Touren im Rother Wanderführer und wir waren sehr gespannt. Die Wanderung startete ungefähr dort, wo Eric am Vorabend den Sonnenuntergang fotografiert hatte. Das war 2,5km bzw. 30 Fußminuten vom Campingplatz entfernt. Sicher machbar, aber wir entschieden uns, lieber mit den Fahrrädern zum Trailhead zu radeln. Die stellten wir auf einem der Autoparkplätze ab und wanderten – heute zu zweit – zum “Pointe Beg-An-Aud”. Hier traf das wilde Meer auf die felsige Küste, es wehte anständig und das Meer hatte eine tolle Farbe. Der Weg führte von hier an südwärts an der Küste entlang – der “Côte Sauvage”. Ab und zu gelangte man auch an den einen oder anderen Sandstrand, allerdings war überall das Baden verboten – das Meer war hier unberechenbar.

Es war eine sehr beeindruckende Küste – die hohen Felsen und unten das wilde Meer – über zwei Stunden sind wir nach Süden gelaufen. Dann führte uns der Wanderweg aufs Innere der Halbinsel in das kleine Örtchen “Village de Kerboulevin” und dort auf den Aussichtsturm. Von hier aus konnte man sowohl die West- als auch die Ostküste der Insel sehen. Vorbei an Wiesen und einer Pferdekoppel ging es im Bogen wieder zurück an die Côte Sauvage. Wir wanderten jetzt auf dem gleichen Weg von heute morgen nordwärts zurück zu unseren Fahrrädern. Das Wasser war nun durch die Flut viel näher gekommen – dort wo heute früh noch Sandstrand war, schlugen jetzt die Wellen gegen die Felsen.

Gegen 16 Uhr kamen wir nach 15km Wandern und 5km Radeln wieder am Campingplatz an.

Am Abend gingen wir in die kleine Crêperie im Ort. 19 Uhr machte sie auf und es hatte sich davor schon eine längere Schlange gebildet, aber alle fanden drinnen einen Platz. Wir waren bisher noch nie in einer französischen Creperie gewesen. Zuerst bestellten wir uns beide jeweils ein herzhaftes Galette, anschließend jeder einen süßen Crêpe. Dazu eine Flasche Cidre – der perfekte Ausklang eines tolles Tages in der Bretagne.


Wir hatten noch einen weiteren vollen Tag auf der Quiberon-Halbinsel. Nach dem Frühstück schnappten wir uns die Fahrräder und radelten wieder nach Süden. Allerdings nicht auf dem Weg, auf dem wir gestern gewandert sind, denn dort sind Fahrräder verboten, sondern auf einem ausgeschilderten Radweg, von dem aus man aber auch immer mal wieder die Küste streifte. Unser Ziel war die Stadt Quiberon, ganz im Süden der Halbinsel. Diese war gerade mal 11km von unserem Campingplatz entfernt. Wir stoppten nochmal hier und da an der Küste, und erreichten gegen 12 Uhr die Stadt. Heute war Samstag und recht schönes Wetter – es war sehr viel los. Die Restaurants und Cafes öffneten alle gerade und die Terassen füllten sich. Wir schlenderten zunächst ein wenig herum, entschieden uns dann für ein kleines Restaurant in Hafennähe, wo wir draußen den allerletzten Tisch ergatterten.

Eric probierte “Moules & Frites”, ich (Ulli) bestellte mir einen leckeren Salat mit Scampis. Als Nachtisch gab es noch ganz typisch Creme Brulee und Mouse au Chocolat – sehr lecker. Später ging es den gleichen Radweg wieder zurück zum Campingplatz.

Auch heute Abend zog es Eric wieder ans Meer, allerdings zeigte sich die Sonne nur ganz sparsam zwischen den Wolken.

Am nächsten Tag (Sonntag) verließen wir morgens die Quiberon Halbinsel in Richtung Crozon an die Westküste der Bretagne.


Unsere Rad- und Wandertour als Map:

  • Wanderung – pink, Radzubringer – dunkelblau
  • Radtour nach Quiberon – hellblau

Unsere Fahrt von der Quiberon Halbinsel auf die Crozon Halbinsel als Map:


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