Unser Campingjahr 2021 – ein Rückblick

Ein Jahresrückblick über unser fünftes Jahr mit dem eigenen Kasten oder auch “Camping im nächsten Corona-Jahr”

Wer hätte 2020 gedacht, dass auch das gesamte Jahr 2021 komplett unter den Eindrücken von Corona stehen würde… Lockdowns, Tests, Impfen – geschlossene Campingplätze und Grenzen, 3G, 2G, 2G+, Boostern… All das beschäftigte uns in diesem Jahr. Zum Glück waren trotz dieser Umstände immer mal wieder schöne Reisen möglich. Aber Reisefreiheit war keine Selbstverständlichkeit.

Auch mussten wir erneut unsere geplante Namibia-Camperreise um ein weiteres Jahr nach 2022 schieben.


Januar 2021

Deutschland steckte im Coronalockdown, alle Beherbergungsbetriebe waren geschlossen, es gab teilweise Ausgangssperren. Touristische Reisen waren nicht möglich, selbst das Übernachten im Camper war untersagt.


Februar 2021

Der Lockdown wurde nochmals verlängert und die Impfkampagne nahm nur schleppend an Geschwindigkeit zu. Man begann spätestens jetzt zu begreifen, dass uns Corona noch über Monate begleiten wird und an Camping war im Februar 2021 nicht zu denken. Noch ließ sich das aushalten, ist ja schließlich noch Winter. Wenn wir schon nicht Campen durften, nutzten wir das Winterwetter, um im Odenwald einen “Wandertagesausflug” zu machen.


März 2021

Es wurde vorsichtig unter den Politikern über Öffnungen gesprochen. Aber noch blieb alles zu, auch die Camping- und Stellplätze. Touristische Reisen waren weiterhin untersagt. Ins Ausland per vollem Flieger hätte man wohl gekonnt, zu zweit mit dem Camper musste man weiterhin zu Hause bleiben.

Unsere für Mai geplante Namibiareise schoben wir nach reichlicher Überlegung nach 2022. Ungeimpft nach Afrika zu reisen, war uns zu riskant.


April 2021

Wir schöpften Hoffnung, über Ostern ein paar Tage campen zu dürfen und buchten uns im Odenwald (Fischbachtal) einen Platz. Wenige Tage vor Ostern kam dann die Ernüchterung – Reisen innerhalb von Deutschland sollten weiterhin verboten bleiben, während eine nach der anderen vollbesetzten Maschine deutsche Touristen nach Mallorca brachte. Wir waren zunehmend frustriert und urlaubsreif.


Mai 2021

Der Mai begann wie der April endete – mit geschlossenen Campingplätzen. Als Ersatz für die geschobene Namibiareise hatten wir uns ein paar Tage im Allgäu und Südtirol auf verschiedenen Campingplätzen gebucht. Auch daraus wurde nichts.

Aber endlich brachte der Mai die Wende. Zum einen erhielten wir beide unsere erste Impfung. Zum anderen zeichneten sich Öffnungen in den ersten Bundesländern und Landkreisen ab. Und so startete nun endlich unser Campingjahr 2021.

Wir fuhren recht spontan für ein paar Tage Ende Mai in den Wispertaunus. Auch wenn der Campingplatz “Wisperpark” nur ca. eine Fahrtstunde von uns entfernt ist, waren wir bisher dort noch nicht gewesen. Wir waren sehr positiv überrascht vom Wispertaunus, der mit vielen tollen und bestens ausgeschilderten Wandertouren aufwartet. Zwei davon probierten wir an dem verlängerten Wochenende aus.

Wir waren froh, endlich wieder reisen zu dürfen, auch wenn es noch Einschränkungen gab. Man musste hier in Hessen z.B. einen negativen frischen Coronatest vorweisen.


Juni 2021

Vom Wisperpark ging es nach drei Tagen gleich noch ein Stück weiter. Nach einem Kurzabstecher im Rheingau beim Schloss Eberbach checkten wir auf dem Campingplatz Lindelgrund im Nahetal ein. Bei herrlichem Sommerwetter erkundeten wir die Gegend mit Rad und Wanderstiefeln.

Dieser Campingplatz liegt in Rheinland-Pfalz. Auch hier gab es noch Corona-Einschränkungen. Ein negativer Test war hier zwar nicht erforderlich, dafür mussten die Sanitäranlagen auf dem Platz geschlossen bleiben.

Einen etwas ausführlicheren Bericht unserer “Taunus-Nahetal-Kurzreise” findet man hier.

Jetzt, wo man endlich wieder reisen durfte, wollten wir die Möglichkeiten auch nutzen und das “Verpasste” quasi nachholen. Nur eine Woche, nachdem wir aus dem Nahetal zurückkamen, ging es wieder los übers verlängerte Wochenende. Diesmal in den Odenwald auf den Campingplatz Odenwaldidyll im Fischbachtal. Der Platz und die Gegend war nicht neu für uns. Bei bestem Sommerwetter verbrachten wir hier ein richtig tolles, entspanntes Wochenende. Wir unternahmen zwei Wandertouren, Ulli eine Mountainbiketour (Eric konnte nicht mit, weil er eine Hand-OP hatte). Außerdem gibt es auf dem Platz ein Naturschwimmbad, wo wir uns zwischendurch immer mal wieder erfrischen konnten. Das fühlte sich wie ein ziemlich perfektes Wochenende an.

Ende Juni gab es ein weiteres Campingwochenende. Diesmal etwas weiter weg – wir trafen uns mit Freunden im Pfälzerwald. Dafür hatten wir uns auf dem “Naturcampingplatz am Berwartstein” einen Doppelplatz fürs Wochenende gebucht und unternahmen drei Wandertouren in der Region – zwei starteten direkt vom Campingplatz, für die dritte musste man ein Stück fahren. Für uns war der Pfälzerwald komplettes Neuland und wir waren echt positiv überrascht, wie schön es doch in Deutschland ist. Teilweise erinnerte es uns aufgrund der roten Felsen an den Südwesten der USA.


Juli 2021

Der Juli startete für mich (Ulli) wie auch schon in den letzten zwei Jahren mit einem Wander-Kurzurlaub zusammen mit meiner Schwester in Bayern. Wir waren allerdings nicht mit dem Camper unterwegs, sondern wohnten in einem Hotel in Schönau am Königssee. Am Ende des Wanderwochenendes kam dann Eric mit dem Camper nach und wir verbachten zu zweit noch eine richtig schöne Woche in den bayrischen Bergen. Basislager war für uns der Campingplatz “Grafenlehen”.

Das Wetter meinte es in dieser Woche allerdings nicht durchgängig gut mit uns. Immer mal wieder regnete es, trotzdem konnten wir allerhand unternehmen. Aufgrund des Wetters reisten wir am Ende auch einen Tag früher ab, nachdem wir von möglichen Unwettern erfahren haben. Und so kam es dann auch – wenige Stunden, nachdem wir abgereist waren, setzte ein heftiger Dauerregen ein. Wanderwege, die wir in dieser Woche noch beschritten haben, wurden durch Murenabgänge völlig zerstört – sowohl der Grünstein, als auch Wege in der Wimbachklamm. Auch die Rodelbahn in Schönau, nur wenige hundert Meter vom Campingplatz entfernt, fiel dem Unwetter zum Opfer. Diese schlimmen Bilder aus Schönau – so unmittelbar nach unserem Urlaub dort – haben uns ganz schön mitgenommen.


August 2021

Unsere große Norwegenreise im letzten Jahr hatte uns so gut gefallen, dass es uns dieses Jahr im Spätsommer wieder in den Hohen Norden zog. Durch die ausgefallene Namibiareise hatten wir beide noch sehr viel Urlaubstage übrig, also sollten es auch wieder 5-6 Wochen werden. Genau wie im letzten Jahr bangten wir bis zum Schluss, ob die Grenzen wegen Corona seitens der Norweger offen bleiben sollten (sie hatten sie überhaupt erst im Juni geöffnet). Trotz steigender Inzidenzen blieben sie zum Glück offen – allerdings nur für Geimpfte. Und so ging es in der zweiten Augusthälfte über Dänemark per Fähre nach Norwegen. Die ersten zwei Wochen verbrachten wir dort schwerpunktmäßig im schönen Fjordnorwegen und erkundeten viele tolle Ziele bei meist sehr gutem Wetter, die wir schon sehr lange auf unserer Wunschliste hatten.

(hier die Links zu einem Fazit dieser großen Reise und einem ausführlichen Reisebericht)

 


September 2021

So wie der August endete, begann der September – nämlich auf unserer Tour durch Norwegen. Fast den ganzen September verbrachten wir in Skandinavien, wechselten dabei mehrmals zwischen Norwegen und Schweden hin- und her. Schwerpunkte bildeten dabei Lappland in Schweden und die Vesteralen / Lofoten in Norwegen – also die nördlichen Regionen Skandinaviens.


Oktober 2021

Noch nicht allzu lange zurück aus Norwegen und Schweden, packten wir für ein verlängertes Wochenende unsere Sachen zusammen und fuhren mit dem Camper in den Odenwald – erneut ins Fischbachtal. Für Herbstlaub war es leider noch einige Tage zu früh. Trotzdem genossen wir die Zeit in der Natur mit einer ausgiebigen Mountainbiktour und einer Tageswanderung.


November 2021

Wie auch in den Vorjahren stand der Camper im November mal wieder komplett vor der Tür.


Dezember 2021

Im Dezember hingegen gab es nochmal einen Camperurlaub. Endlich – zum ersten Mal in einem Dezember… Das wurde bei den Dezembercampern aber auch mal Zeit! 😉 Wir fuhren für 9 Tage an die Nordsee. An den meisten Tagen nutzen wir den Campingplatz “Olsdorf” quasi als Basislager und unternahmen von dort aus Strandwanderungen, Radtouren und einen Ausflug nach Husum.

Bis zum Schluss bangten wir mal wieder, ob diese Tour trotz Corona möglich sein wird. Zum Glück blieben diesmal im Gegensatz zum letzten Winter die Campingplätze offen, zumindest für Geimpfte. Oben in der Nordsee wurde dann auch entsprechend streng geprüft (Impfnachweise, Personalausweis) am Campingplatz und jedem Restaurant & Café. Das schmälerte aber das Urlaubserlebnis kaum. Wir waren froh, dass wir nun endlich auch mal im Winter mit dem Camper an die See fahren konnten.


Auch in diesem Jahr schätzen wir uns glücklich, trotz dieser Pandemie so viele tolle Campingurlaube erlebt zu haben. Was das neue Jahr bringen wird? Da trauen wir uns keine Prognose zu. Wir hoffen einfach, dass wir wieder möglichst oft unterwegs sein werden und gesund bleiben.


Jahresrückblicke anderer Jahre:

3 Kommentare

  1. Hallo!
    Wo ich deinen Euren Reiserückblick lese kommt mir erst wieder zu Bewusstsein, wie lange der Lockdown Anfang 2021 doch tatsächlich gedauert hat! Aber auch wir hatten unseren ersten richtigen Urlaub ja erst im Juni, geplant nur ca. 14 Tage vorher Ende Mai! Und auch uns hat es in der Pfalz ausgesprochen gut gefallen!
    Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen eures Reiseberichts aus 2021 und drücke die Daumen, dass Namibia 2022 endlich klappt!
    LG! Christian

    • Hallo Christian,
      ich fand es beim Schreiben des Beitrags auch echt krass, wie lang doch alles zu Jahresbeginn zu war. Fast 5 Monate (+ die 2 Monate im alten Jahr). Bleibt nur zu hoffen, dass so etwas nicht nochmal passiert. Wo in der Pfalz seit ihr gewesen? Da gibt es für uns noch viel Neuland zu entdecken.
      Danke fürs Daumendrücken für Namibia und schön, dass du unsere Berichte immer noch so fleißig verfolgst 🙂 . LG, Ulli

      • Hi!
        Wir hatten eine Ferienwohnung in Eschbach, unterhalb der Madenburg, etwas westlich von Landau. Bericht und Fotos von den Wanderungen könnt ihr, wenn ihr wollt, auf meiner Homepage ansehen. Ich hatte nach dem Urlaub dort auch das Gefühl, dass man in der Pfalz noch unendlich viel mehr entdecken kann.
        LG! Christian

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