05.06.2023 (Mo) – Von Dänemark mit der Fähre nach Norwegen *** oder auch von Dänemarks Nordspitze an Norwegens Südkap
Campingplatz Start | Grenen Camping A/S, Dänemark |
Stellplatz Ziel | Stellplatz Lindesnes Fyr |
gefahrene Kilometer | 128 |
Wetter | auf der Fähre bewölkt, in Norwegen sonnig, abends kühl |
Highlights / Wanderungen | Norwegen erreicht! Kleine Küstentour Lindesnes, 3,5km, 150HM |
Für heute Mittag war die Fähre von Hirtshals nach Kristiansand mit der Colorline gebucht. Von Skagen bis nach Hirtshals war es eine knappe Autostunde, wir hatten also keine Eile. Diesmal hatten wir uns bei Colorline als Zusatzservice „priority disembarcation“ für 18€ dazugebucht, was bedeutete, dass man als erstes Auto von der Fähre gelassen wird. Als wir am Fährhafen in Hirtshals ankamen, wies man uns eine Spur zu, in der wir das erste Auto waren. Das hing wohl mit diesem Zusatzservice zusammen. Als dann die Fähre ankam, wurden allerdings erstmal viele andere Spuren auf die Fähre gelassen und wir mussten warten. Da dachten wir schon, dass es wohl nicht geklappt haben dürfte mit der „Sonderbehandlung“. Als wir dann endlich an der Reihe waren, zeigte sich jedoch, dass die Befürchtung umsonst war. Das Parkdeck, auf das man uns schickte, war noch komplett leer, wir fuhren bis ganz nach vorn durch.
Oben auf der Fähre suchten wir uns gemütliche Plätze (wir hatten keine gebucht) und das Schiff legte pünktlich legte ab. Die Fahrt verlief unspektakulär und ruhig, gegen 15:30 kamen wir bei bestem Wetter in Kristiansand an. Und tatsächlich – wir waren das erste Auto, was die Fähre verlassen konnte. Prima, schließlich wollten wir nach Lyndesnes Fyr und der schöne Stellplatz dort ist sehr beliebt.
Kurz hinter Kritiansand wurden wir allerdings nochmal ganz schön ausgebremst, an einer Baustelle landeten wir in einem großen Stau, was uns mindestens 30 Minuten Zeit kostete. Nach 17:00 Uhr erreichten wir dann endlich unser Tagesziel – das Südkap Lindesnes Fyr, und wie vermutet war auf dem Parkplatz anständig was los. Es stand Camper an Camper, gar nicht zu vergleichen mit unserem ersten Stopp hier in 2017. Trotzdem fanden wir zum Glück noch einen freien Platz.
Lange hielten wir uns hier nicht auf, sondern schnürten direkt die Wanderstiefel und brachen zu einer kleinen Tour auf. Direkt hinter dem Stellplatz starten einige Wanderwege, wir entschieden uns für eine 3,5km-Runde. Es ging direkt bergauf – ja so kennen wir Norwegen 🙂 Aber so wurden wir auch schon nach wenigen Minuten mit einer klasse Aussicht auf den Leuchtturm, die Felsen und das Meer belohnt. Die Tour war gut ausgeschildert, ab und zu begegneten uns ein paar Leute. Eine reichliche Stunde später waren wir am Parkplatz zurück, nun war es richtig voll.
Nach dem Essen liefen wir nochmal zum Leuchtturm hinauf, das Fotolicht wurde immer besser. Abends, wenn das Museum geschlossen ist, darf man kostenlos auf die Anlage. Auch abends konnte man noch in den Leuchtturm rein, das nutzten wir direkt aus. Es war so schön, endlich wieder in Norwegen zu sein. Vor wenigen Wochen hatten wir nicht keinen Gedanken an Norwegen verschwendet und nun standen wir hier. Das Wetter war viel besser als bei unserer Tour vor sechs Jahren. Da war es so neblig, dass man den Leuchtturm fast nicht sehen konnte.
Eric brach später in der Nacht nochmal für ein paar Fotos zum Leuchtturm auf. Die Sonne ging hier bereits eine volle Stunde später unter als in Deutschland.
06.06.2023 (Di) – Vom Südkap Lindesnes Fyr nach Stavanger
Übernachtungsplatz Start | Stellplatz Lindesnes Fyr |
Campingplatz Ziel | Mosvangen Camping, Stavanger |
gefahrene Kilometer | 192 |
Wetter | sonnig, allerdings in Stavanger sehr windig |
Highlights / Radtour | Stavanger Stadtbesichtigung Radfahrt in die Stadt und zurück (ca. 7km) |
Mit Blick auf den Leuchtturm „Lindesnes Fyr“ wachten wir auf – immer noch bei bestem Wetter. Da wir bereits gestern auf einer kleinen Wandertour die Umgebung erkundet hatten, wollten wir heute direkt weiterfahren und auch unterwegs frühstücken. Gegen 8:45 kamen wir los. Die ersten 30 Kilometer bis zur E39 hinter Lyngdal waren sehr schmal und wir kamen nur langsam voran. Die E39 ließ sich hingegen prima fahren. Auf einem der Rastplätze hielten wir für unseren Frühstücksstopp an. Vor 6 Jahren waren wir ähnlich unterwegs, damals machten wir in Flekkefjord einen Einkaufsstopp und wechselten dann auf die landschaftlich sehr schöne Route 44. Dieses Jahr fuhren wir an Flekkefjord vorbei und blieben auf der E39. Auch sie war landschaftlich sehr nett und wir erhofften uns davon, einfach etwas schneller voranzukommen. Schließlich wollten wir bis nach Stavanger und die Stadt am Nachmittag noch ein wenig erkunden.
Rund um Stavanger wurde es auf den Straßen deutlich voller, man merkte, dass man sich einer größeren Stadt näherte. Wir hatten uns im Vorfeld den Campingplatz Mosvangen rausgesucht, da er recht zentral liegt und hofften, dort einen Platz zu bekommen. Als wir gegen 14 Uhr ankamen, war der Platz schon sehr gut besucht, einzelne Plätze waren aber noch frei. Man achtete aber darauf, dass die Camper „keinen Platz verschwenden“, da es wohl abends noch komplett voll werden sollte. So voll haben wir Norwegen noch nie erlebt – lag es am Reisemonat Juni, an Stavanger oder am guten Wetter? Vielleicht waren wir ja nicht die Einzigen, die kurzerhand Italien gegen Norwegen getauscht hatten…
Wie auch immer – wir waren froh, einen Platz gefunden zu haben (mit 400 NOK war der Platz einer unserer teuersten der Tour), schnappten uns kurze Zeit später unsere Fahrräder und radelten ins Stadtzentrum. Der Campingplatz liegt an einem See. Hier führte der Radweg entlang und setzte sich dann – gut ausgeschildert – bis ins Zentrum fort. Wir waren beeindruckt von der Rad-Infrastruktur, so würde man sich das in Deutschland wünschen. In der Nähe des Hafens fanden wir einen Abstellplatz für die Räder und erkundeten die Stadt zu Fuss.
Zunächst schlenderten wir am Hafen entlang und schauten, wo unsere RIB-Boottour am nächsten Tag starten sollte (die hatten wir am Vortag über „GetYourGuide“ gebucht). Anschließend besuchten wir das „Bunte Viertel“, über das wir im Netz so viel Gutes gelesen hatten und fanden es in einer Parallelstraße des Hafens. Das sonnige Wetter und die bunten Farben der Häuser mit all den Cafés davor wirkten total einlandend und Stavanger gefiel uns auf Anhieb. Auch wir suchten uns erstmal einen Platz in einem der Cafés.
Später erkundeten wir noch „Gamle Stavanger“, also die Altstadt. Hier waren die Holzhäuser nicht mehr bunt, sondern alle weiß. Ganz anders, aber auch sehr schön. In der Nähe sahen wir einige typische Touristenläden. Heute war nicht viel los, vermutlich weil kein Kreuzfahrtschiff im Hafen lag.
Bevor es mit den Rädern wieder zurück zum Campingplatz ging, kehrten wir noch in einem der Restaurants am Hafen ein und aßen leckere Burger mit Pommes. Zurück auf dem Campingplatz spazierten wir noch am See entlang. Viele Jogger waren hier unterwegs.
Diese Stadt strahlte auf uns wirklich sehr viel Positives und Lebenswertes aus. Nachdem wir nun schon Bergen, Trondheim, Tromsø und Oslo kannten, fragten wir uns, ob Stavanger vielleicht die Lebenswerteste all dieser Städte ist?
Unsere Tour als Map (Tag 3 & 4):