Tag 11: Naeroyfjord-Fährfahrt und Wanderung auf den Molden


13.06.2023 (Di) – Von Gudvangen nach Kaupanger mit der Fähre und Wanderung auf dem Molden

Campingplatz StartFlam Camping, Flam
Übernachtungsplatz ZielMolden Parkplatz Krossbu
gefahrene Kilometer51
Wettersehr warm und sonnig
Highlights / Wanderungen- Fährfährt durch Naeroyfjord und Sognefjord
- Wanderung auf den Molden

Nach dem Aufstehen auf dem Flam-Campingplatz bin ich, Ulli, schnell runter in den Ort geradelt, um einige Sachen bei dem leckeren Bäcker am Hafen zu holen. Es war jede Menge los und ich musste mich erstmal in eine längere Schlange einreihen. Aber es hat sich gelohnt – ich erstand ein sehr leckeres Brot und zwei duftende noch warme Zimtschnecken. Nicht wirklich ein Schnapper – 150 NOK zusammen. Heute lag auch wieder ein großes Kreuzfahrtschiff im Hafen – so aus der direkten Nähe sieht das schon sehr gewaltig aus. Kein Wunder, dass beim Bäcker so viel los war…

Zurück am Campingplatz frühstückten wir in aller Ruhe, wir hatten keine Eile. Um uns herum war allerdings Aufbruchstimmung auf diesem großen Campingplatz, so dass sich an der Entsorgungsstation eine lange Camper-Schlange gebildet hatte. Die Entsorgung hatten wir zum Glück schon gestern bei der Ankunft erledigt, so dass wir nach dem Frühstück entspannt unsere Tagestour starten konnten. Es ging nach Gudvangen, ca 20km entfernt – ein Großteil davon führte über die E16 durch einen langen Tunnel.

Wir hatten uns gestern übers Internet eine Fährfahrt von Gudvangen nach Kaupanger gebucht. Wir wollten ein Stück nordwärts zum Sognefjord und so konnten wir das Nützliche (Fahrt) mit dem Schönen (Fährfahrt durch den Naeroyfjord) verbinden. Am Fährhafen war schon einiges los und wir stellten uns in einer der Schlangen an, neben vielen Wohnmobilen waren auch einige große Reisebusse da. Wollten die alle auf die Fähre? Wir hatten unsere Zweifel, dass alle Fahrzeuge auf die Fähre passen würden, noch dazu, als die kleine Fähre irgendwann anlegte und gefühlt nicht mal 10 Camper ausspuckte.

Wir stellten dann erleichtert fest, das die wartenden Reisebusse hier nur Gäste abholten, die per Boot über den Fjord kamen, um sie wieder zurück auf die andere Seite nach Flam zu fahren. Sie wurden fast ausschließlich von asiatischen Reisegruppen genutzt. In dem Moment spürte man mal wieder ganz deutlich, dass Teile von Norwegen nun nach der Coronapandemie wieder vom Massentourismus heimgesucht wurde (und ja, auch wir waren ein Teil davon…).

Auch die Camper wollten bzw. konnten nicht alle auf die Fähre, denn viele schienen kein Ticket zu haben, und wurden jetzt nach und nach weggeschickt. Gut, dass wir gestern vorgebucht hatten.

Als die Fähre dann gegen 12 Uhr endlich beladen wurde, staunten wir nicht schlecht, denn alle Wohnmobile und Autos mussten rückwärts auf die Fähre fahren. Nach einiger Zeit wurde dann auch Eric eingewiesen, das war absolute Millimeterarbeit und nichts für schwache Nerven. Endlich eingeparkt, begann der entspannte Teil der Fährfahrt. Das Schiff legte (mit Verspätung) ab und wir fuhren durch diesen wunderschönen, engen Fjord. Diese Tour hatten wir als Ausflug (ohne Camper) in entgegengesetzter Richtung von Flam aus vor 6 Jahren schon einmal unternommen, damals bei ziemlichen Mistwetter, heute hingegen schien die Sonne. Und so blieben wir die ganze Zeit oben am Deck und machten viele Fotos.

Ca. 2,5h später legten wir in Kaupanger an. Es war jetzt kurz vor 15 Uhr und wir hatten uns spontan überlegt, heute nachmittag noch auf den Molden aufzusteigen, das sonnige Wetter sollte bis in die Abendstunden anhalten. Deshalb steuerten wir von Kaupanger aus in Richtung Norden über die RV55 den Wanderparkplatz am Molden an (ca. 30km Fahrt). Auf der engen Zufahrt kamen uns einige Autos entgegen, viele kamen jetzt von der Wanderung zurück.

Oben auf dem Parkplatz war hingegen gar nicht mehr viel los. Wir suchten uns einen Parkplatz (mit dem Gedanken, hier dann auch die Nacht zu verbringen, was offiziell erlaubt ist bzw. zu dem Zeitpunkt noch war. Mittlerweile soll es wohl Schilder geben, die das Parken zwischen 0 und 6 Uhr untersagen).

Bevor wir die Wanderstiefel schnürten, gönnten wir uns aber erstmal noch die leckeren Zimtschnecken vom Bäcker aus Flam. Dann schmierten wir uns noch ein Brot, packten alles zusammen und stiefelten gegen 16:20 los. Es war ziemlich warm, die Sonne tat heute mal wieder einen prima Job und wir hatten gar nicht mehr in Erinnerung, dass es direkt am Anfang so viele Höhenmeter nach oben ging. Vor zwei Jahren hatten wir die Tour zum ersten Mal gemacht, damals allerdings am Morgen. Wir waren fast allein unterwegs.

Nach gar nicht allzu langer Zeit wurden wir für die Aufstiegsmühen mit tollen Blicken über den Lystrafjord belohnt. Für uns eines der schönsten Panoramen in Fjordnorwegen.

Von hier an ging es zwar weiter nach oben, aber nicht mehr ganz so steil. Nun tauchte auch das eine oder andere Schneefeld auf, aber es war kein Problem, es mit normalen Wanderstiefeln zu durchqueren.  Gegen 18:00 Uhr erreichten wir den Gipfel. Wir machten eine ausgiebige Rast, vertilgten unsere Brote und brachen irgendwann wieder nach unten auf. Ein paar wenige Wanderer hatten hier oben ihre Zelte aufgeschlagen. Es ging den gleichen Weg zurück, war immer noch richtig hell, auch wenn die Sonne nicht mehr ganz so kräftig schien.

Gegen 20:30 Uhr waren wir wieder am Camper zurück, zufrieden aber ziemlich platt. Wir gönnten uns erstmal ein kühles Getränk, nutzten dann die Duschen im Camper, die nach der Tour eine richtige Wohltat waren. Hier auf dem Parkplatz gab es mehrere Sitzbankgruppen, so dass wir noch ne ganze Weile draußen in der Sonne saßen. Mit uns waren noch eine Handvoll andere Camper da und irgendwann besuchte uns auch eine kleine Schafherde.

Toller Tag!

***

Maps zu unserem Tag:


Zurück     Weiter

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.