Tag 16 – 17: Zwei Tage auf der Vogelinsel Runde


18.06.2023 (So) – Vom Oldendalen nach Runde und dort den Vogelfelsen erkundet

Campingplatz StartCamping Gryta, Oldendalen
Campingplatz ZielGoksøyr Camping, Runde
gefahrene Kilometer145
WetterSonne und Nebel im Wechsel
Highlights / Wanderungen- Fahrt über die Inselketten
- Wanderung auf Runde
- hunderte Papageientaucher

Nach drei entspannten Tagen auf dem Gryta-Campingplatz ging es heute weiter. Die Vogelinsel Runde stand auf dem Plan, was Einiges an Fahrt in den Norden bedeutete. Wir hatten eine Weile hin- und herüberlegt, ob wir dieses Ziel – recht weit im Norden – überhaupt auf dieser Tour einbauen sollten. Einerseits schreckte uns die Fahrerei etwas ab, andererseits war gerade die perfekte Jahreszeit, um die Papageientaucher dort zu beobachten. Wer weiß, ob und wann wir überhaupt nochmal im Juni nach Norwegen kommen werden?

Auf der kleinen Insel Runde gibt es nur einen einzigen Campingplatz und dieser ist gerade zu dieser Jahreszeit sehr beliebt. Deshalb starteten wir unsere Fahrt schon morgens gegen 8 Uhr.
Einen Teil der Wegstrecke kannten wir von 2021, als wir vom Gryta Campingplatz nach Alesund gefahren waren.

Irgendwann bogen wir von der E39 ab, von hier an ging es über kleinere Straßen, Tunnel und Brücken wechselten sich ab, wir kamen von einer Insel auf die nächste. Das Wetter war am Morgen allerdings noch etwas launisch, manche der Inseln lagen komplett im dichten Nebel. Wir hofften einfach darauf, dass die Wettervorhersage recht behielt und uns ein sonniger Tag auf Runde erwartete.

Gegen 10:30 Uhr kamen wir in Runde an – die Fahrt über die engen Straßen war teilweise abenteuerlich und das eine oder andere Ausweichmanöver bei Gegenverkehr notwendig.

So viele Camper wie uns entgegen kamen war aber eigentlich klar, dass wir noch einen Stellplatz bekommen würden. So war es dann auch – direkt in der ersten Reihe. Der Campingplatz ist etwas speziell, man steht hier recht eng, Sanitäranlagen sind museumsreif, aber dank der exklusiven Lage füllte sich der Platz im Laufe des Tages gut und war am Nachmittag ausgebucht. Wir checkten zunächst für eine Nacht ein, verlängerten aber später noch um eine weitere Nacht.

Am Nachmittag nahmen wir die obligatorische Wanderung auf die Felsen in Angriff – direkt hinter dem Campingplatz geht es richtig steil bergauf, nach den ersten paar Metern wird’s dann besser – immer noch bergauf über den Grasrücken der Felsen aber nicht mehr ganz so steil. Um diese Uhrzeit waren die Vögel erwartungsgemäß nicht da bzw. man sah sie nur in der Ferne fliegen, aber wir bekamen schon mal einen guten Eindruck, wo wir heute Abend zum Fotografieren nochmal hinkommen wollten und entdeckten die Landschaft hoch über dem Meer.

Sehr beeindruckend hier oben – mittlerweile war der Nebel fast verzogen und wir hatten angenehmes sonniges Wetter.

Irgendwann ging es zurück auf den Campingplatz, es gab ein frühes Abendbrot, denn nach dem Essen wollten wir wieder hoch. Die besten Aussichtspunkte waren schon dicht gefüllt mit Hobbyfotografen. Ein bisschen Kletterei war dafür notwendig, aber wenn all die anderen sicher an die Fotospots gekommen waren, dachten wir uns, sollte es für uns auch kein Problem sein und wir taten wir es ihnen gleich. Eric und ich teilten uns ein bisschen auf und waren gespannt wer mehr Fotoglück haben würde. Es dauerte nicht lange und schon landeten einzelne Papageientaucher auf den Felsen und wir waren ganz begeistert, sie so nah vor die Linse zu bekommen.

Mit fortgeschrittener Zeit kamen immer mehr, im Sekundentakt kamen die Papageientaucher jetzt an und flogen wieder davon. Sie waren so putzig!! und ließen sich so gut fotografieren.

Ganz plötzlich tauchte ein riesiger Adler auf und mit einem Mal hoben alle Papageientaucher – mit viel Geschrei – von den Felsen ab und flogen davon. Ein tolles Schauspiel, leider zu schnell für unsere Kameras. Viele, viele Fotos später traten wir gegen 22 Uhr den Rückweg an, die Sonne war noch nicht untergegangen, stand aber recht tief. Eine reichliche Stunde später waren wir am Camper und saßen noch lange da, um diesen schönen Tag auf uns wirken zu lassen. Kurz vor Mitternacht tauchte die Sonne ins Meer – richtig dunkel wurde es aber so weit nördlich die ganze Nacht nicht.

Maps zu unserem Tag:

 


19.06.2023 (Mo) – Nach ein Tag auf Runde – Wandern, Entspannen und wieder Papageientaucher

Campingplatz StartGoksøyr Camping, Runde
Campingplatz ZielGoksøyr Camping, Runde
gefahrene Kilometer0
Wettersonnig und angenehme Temperaturen
Highlights / Wanderung- Wanderung auf dem Vogelfelsen
- wieder viele Papageientaucher am Abend

Wir hatten unseren Campingplatz am Vortag noch um eine weitere Nacht verlängert, so dass wir es heute entspannt angehen lassen konnten. Wir hatten noch darüber nachgedacht, eine Bootstour zu machen (das kann man direkt am Campingplatz buchen), allerdings ist der Startpunkt der Tour am Hafen ca. 2km entfernt Sicher ganz interessant, die Insel und die Vogelfelsen vom Meer aus zu beobachten (zumal bei so ruhiger See), aber wir entschieden uns dagegen, wollten lieber nochmal auf den Felsen wandern, zumal es heute noch besseres Wetter gab als gestern – Sonne ohne Nebel.

Zunächst gab es aber ein entspanntes Frühstück im Freien mit Blick aufs Meer. Später schnürten wir wieder unsere Wanderstiefel und nahmen den steilen Anstieg auf den Berg in Angriff, nun schon zum dritten Mal. Der erste Kilometer ist wirklich sehr steil, da hilft so ein bisschen Grundfitness weiter. Oben angekommen wird man durch die tolle Aussicht belohnt, wir hatten so richtig Glück, die Insel so windstill und sonnig zu erleben. Heute gabs im Gegensatz zu gestern überhaupt keine Nebel. Wir setzten uns oben auf die Felsen und genossen einfach die herrliche Ruhe und Landschaft.

Am Nachmittag ging es wieder runter zum Campingplatz, später ein zeitiges Abendessen und auch die Duschen auf dem Campingplatz wurden getestet – das war schon sehr abenteuerlich – man fühlt sich in die 70er Jahre zurückversetzt, und alles mit so ein bisschen Wohnzimmercharme. Es war schön zu beobachten, wie nach und nach aus allen Campern die Leute mit Kamera und dicken Objektiven ausgestattet, in Richtung Felsen marschierten. Und auch Eric machte sich startklar, ich (Ulli) hingegen hatte heute keine Lust – schließlich war die Fotoausbeute gestern schon richtig gut und so machte ich es mir stattdessen im Camper gemütlich.

Ca. drei Stunden dauerte der Ausflug von Eric, mit vielen neuen Fotos von den süßen Puffins kam er gegen 22 Uhr zurück.


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2 Kommentare

  1. Hallo Ulli, da haben wir uns auf Runde um ein paar Tage verfehlt 😉
    Wir sind auch spontan 2 statt 1 Nacht geblieben, hatten nicht ganz so ein Wetterglück, aber fanden es besonders Landschaftlich
    atemberaubend schön. Wir hatten allerdings den vorletzten freien Stellplatz unterhalb der Anmeldung bekommen, und ja, der Campingplatz ist sehr speziell, aber der nette Besitzer und die einzigartige Lage entschädigen für die altertümlichen Sanitäranlagen 😅 toller Reisebericht wieder…freue mich schon auf die Fortsetzung
    Liebe Grüße Daniela

    • Hallo Daniela,
      ach echt? Ist ja witzig, dass ihr fast zur gleichen Zeit da wart. Runde war für uns tatsächlich ein Glückstreffer – gutes Wetter und dann noch die tollen Vogelsichtungen.
      Liebe Grüße, Ulli

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