22.05.2019 (Mi) – Ein entspannter Tag in Cassis
Campingplatz Start | Camping Les Cigales, Cassis |
Campingplatz Ziel | Camping Les Cigales, Cassis |
gefahrene Kilometer | 0 |
Highlights | Stadtbummel durch Cassis |
Wetter | sonnig |
An diesem Tag schliefen wir mal wieder aus, wir hatten schließlich eine Doppelübernachtung gebucht. Nach einem entspannten Frühstück auf dem Campingplatz entschieden wir uns, einen entspannten Tag zu verbringen und uns ein bisschen in Cassis umzuschauen. Die Calanques-Wanderung verschoben wir auf den Folgetag, es war schon ziemlich warm und etwas spät.
Irgendwann spazierten wir runter in den Ort, zu Fuß vom Campingplatz ca. 30 Minuten. Wir hätte auch den Bus nehmen können, wollten uns aber ein bisschen die Füße vertreten. Der Weg runter in den Ort ist übrigens auch ganz easy und geht sich fast von selbst, weil’s dauernd bergab geht. Etwas anstrenger ist deswegen der Rückweg ;-).
Wir trödelten also ein bisschen durch die Gassen, spazierten am Hafen entlang, es war ganz schön was los. Die Restaurants waren alle gut besucht und auch am Fährhafen, wo die Ausflugsboote zu den Calanques ablegten, war es sehr trubelig. Solch ein Ausflugsboot ist sicher die einfachere Art, den Nationalpark vom Wasser aus zu erkunden. Wir wollten aber lieber am nächsten Tag die die einsamere Variante zu Fuss ausprobieren.
Im Westen der Stadt gibt es eine kleine Badebucht. die schauten wir uns auch an. Richtig einladend fanden wir es hier aber nicht – so eng und in der prallen Sonne zwischen so vielen Menschen.
Später gönnten wir uns in Hafennähe noch einen Eisbecher – 10,- Eur pro Becher war ein stolzer Preis – der Inhalt riss einen nicht wirklich vom Hocker. Wir merkten, dass wir an der teuren Cote d’Azur angekommen waren. Den Abend verbrachten wir ganz entspannt auf dem Campingplatz – es war warm, so konnten wir lange draussen sitzen.
23.05.2019 (Do) – Tolle Wanderung durch den Nationalpark Calanques
Campingplatz Start | Camping Les Cigales, Cassis |
Campingplatz Ziel | Camping Les Cigales, Cassis |
gefahrene Kilometer | 0 |
Highlights / Wanderung | Wandertour durch den Nationalpark Calanques Schwimmen im Mittelmeer |
Wetter | sonnig & warm |
Für heute war wieder sehr sonniges Wetter angesagt. Also stellten wir uns im Gegensatz zu gestern den Wecker recht früh, damit wir zeitig zu unserer Wanderung aufbrechen konnten. Zunächst frühstückten wir aber noch schnell auf dem Campingplatz und liefen gegen 8:30 Uhr los. Die eigentliche Wandertour startete unten am Hafen – also ging es erstmal die 30 Minuten runter in den Ort. Zu dieser recht frühen Zeit war es noch angenehm leer und die Stadt schien gerade erst zu „erwachen“.
Auf der anderen Seite des Ortes führte der Wanderweg durch enge Straßen spürbar bergauf. Nach insgesamt einer Stunde erreichten wir den eigentlichen Wanderparkplatz zu den Calanques (der für Wohnmobile gesperrt war – wie auch der komplette Ortskern von Cassis). Es war ja immer noch recht zeitig und so war der Platz noch nicht so voll. Mit uns waren nur vereinzelte Wanderer unterwegs.
Zunächst ist der Weg recht flach und breit – rechts hohe Felsen, links das blaue Meer. Schnell ist man an der ersten Calanque-Bucht, der Calanques de Port-Miou. Diese wird als Yachthafen genutzt. Schon sehr edel, wenn man hier in dieser herrlichen Natur sein Boot abstellt.
Ab hier wurde der Weg etwas anspruchsvoller – die Pfade wurden schmaler und gerölliger. Zur zweiten Calanque-Bucht, der Calanque de Port Pin, ging es ein ganzes Stück nach unten. Hier war dann schon etwas mehr Trittsicherheit gefordert. Allzu schwer war es aber nicht, diese herrliche Bucht zu erreichen. Ganz ruhig und einsam lag sie vor uns, mit uns nur noch zwei oder drei andere Wanderer. Wir machten ein paar Fotos, entschieden uns aber dagegen, hier bereits ein Badepäuschen einzulegen.
Hinter dieser Bucht ging es durch einen Wald – etwas weg vom Meer – steil nach oben. Da es mittlerweile anständig warm und sonnig war, kamen wir ganz schön ins Schwitzen. Nach ca. 30 Minuten erreichten wir eine Art „Hochplateu“, von wo aus mehrere Wege abgingen. Wir entschieden uns für den direkten Weg zur dritten Calanque-Bucht, dieser führte extrem steil nach unten – auch ein Grund, warum diese Wanderung als schwarz eingestuft war. Mit Händen und Füßen arbeiteten wir uns nach unten – die Kameras kamen in der Zeit in den Rucksack, weil sie bei diesem steilen Weg nur gestört hätten. Schade eigentlich, dass wir diesen Hang so nicht festgehalten haben.
Unten angekommen, war es auf einmal deutlich voller. Da schien noch von woanders her ein Weg zu dieser dritten Bucht zu führen, vermutlich auch deutlich einfacher, wenn man sich die Schuhe einiger Wanderer anschaute.
Noch ein kurzes flaches Stück durchs Grüne – links und rechts steile Felswände – und wir erreichten die dritte Bucht, die Calanque d’en Vau. Hier waren ein paar mehr Leute, aber immer noch angenehm leer. Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen unter einem Baum (da hatten wir Glück, denn viel Schatten gab es hier nicht) und wechselten die Wanderklamotten gegen Badeklamotten. Herrlich war es hier. Ich, Ulli, testete das Wasser zuerst an. Mit 15 Grad ganz schön kalt und so tauchte ich auch nur bis zu den Hüften ein. Eric war deutlich mutiger, und zog ein paar paar Bahnen durch’s Meer. In der Ferne tauchte auf dem Meer auch eines der Ausflugsboote auf. Zum Glück dürfen die Boote nicht weit in die Bucht reinfahren, so störte es kaum.
Irgendwann packten wir wieder zusammen. Mittlerweile war der Strand auch schon gut besucht – immer mehr Leute. Wir machten uns auf den Rückweg – dafür wählten wir einen Weg durchs „Hinterland“. Uns kamen sehr sehr viele Leute entgegen. Es war definitiv eine sehr gute Idee, zu dieser Tour so früh aufgebrochen zu sein. Der Weg durch’s Hinterland war auch sehr schön – es ging ständig hoch und runter. Allerdings zog er sich bei der Hitze dann doch ganz schon in die Länge und wir waren froh, als wir irgendwann wieder das Meer in der Ferne sehen konnten.
Wir waren jetzt deutlich über der Stadt und es ging kurz vor Cassis nochmal steil nach unten. Der Parkplatz war nun restlos voll. Dort angekommen, gönnten wir uns erstmal eine Cola an einem kleinen Kiosk.
Von hier aus mussten wir noch weiter nach Cassis in den Ort. Am Hafen suchten wir uns ein kleines Bistro, wo wir uns jeder ein „Croque Monsieur“ gönnten. Auf die richtig noblen Restaurants hatten wir keine Lust – außerdem sahen wir von der Wandertour ein bisschen mitgenommen aus.
Dann noch den steilen Berg zum Campingplatz hinauf – am Ende hatten wir 19,3 km und 660 Höhenmeter in den Beinen. Es war eine herrliche, wenn auch anstrengende Tour.
Unsere Wandertour als Map: