30.09.2024 (Mo) – Wanderung im Natur-Reservat Hovs Hallar und Weiterfahrt nach Dänemark
Stellplatz Start | First Camp Torekov - Båstad, Schweden |
Stellplatz Ziel | Maribo Sø Camping, Dänemark |
gefahrene Kilometer | 308 |
Wetter | sonnig tagsüber, abends windig und auch Regen |
Highlights / Wandertour | Wanderung Hovs Haller Öresundbrücke |
Nachdem wir gestern bis auf die Bjärehalbinsel gefahren und nur ein bisschen spazieren gegangen waren, wollten wir die Gegend heute etwas intensiver erkunden. Nur etwa sieben Kilometer vom Campingplatz in Torekov entfernt liegt das Natur-Reservat „Hovs Hallar“. Vor der Abfahrt durfte die Drohne im schönen Morgenlicht nochmal hoch.
Dann packten wir zusammen und fuhren hinüber auf den Parkplatz des Naturreservats. Der ist übrigens richtig groß, das erwartet man in dieser Idylle erstmal gar nicht. „Hovs Hallar“ sind faszinierende Klippen auf einer Breite von ca. 1,5km.
Der Wanderweg, den wir uns ausgesucht hatten, führte allerdings erstmal oben auf dem Bergrücken entlang und erst am Ende der Rundtour sollten die Klippen liegen – also eine etwas größere Runde.
Die ersten Kilometer folgten dem Skaneleden und verliefen mehr oder weniger durch den Wald, boten nur selten einen Ausblick aufs Meer. Nach ca. vier Kilometern bog der Weg Richtung Wasser ab und die Ausblicke wurden interessanter. Wir passierten noch einen kleinen Ort am Meer, hier standen echt schicke Häuser, keine so schlechte Lage zum Wohnen…
Direkt am Parkplatz befindet sich übrigens das Hovs Hallar Hotel, vermutlich auch ein Grund, warum der Parkplatz so groß ist. Ich, Ulli, hatte im Vorfeld gelesen, dass es hier auch ein beliebtes Restaurant gibt. Wir schauten nach der Wandertour ins Hotel rein, hofften auf eine Kleinigkeit zu Essen. Da gerade Mittagszeit war, wurde hier ein Buffet angeboten, wie man es oft in Schweden findet. 175 SEK (ca. 15€) inkl. Salat, warmen Buffet, Kaltgetränken, Kaffee und Keksen und das in einem schönen hellen Raum mit bester Aussicht. Da sagten wir nicht nein und gönnten uns zumindest einmal auf dieser Reise ein für Schweden so typisches „dagens rätt“.
Anschließend ging es mit dem Camper weiter. Es war jetzt 14 Uhr und wir wollten noch ein Stück nach Süden vorankommen. In einem kleinen Örtchen, durch das wir kamen, gab’s den für uns letzten Tankstopp und ICA-Einkauf in Schweden. Dann ging es von der Bjärehalbinsel runter zurück auf die E6 in südliche Richtung.
Wir buchten online noch schnell das Ticket für die Øresundbrücke (430DKK), damit sollte man über Kennzeichenerkennung schnell über die grüne Spur kommen. Leider öffnete sich die Schranke nicht. Als wir auf den „do you need help“-Button gedrückt hatten, öffnete sich die Schranke und es stand ganz kurz etwas von BIZZ und 910DKK auf dem Display, aber verschwand sofort wieder. Hatten wir jetzt doppelt bezahlt? Und hatte das erste Ticket (für 6 Meter) wegen der Fahrräder nicht funktioniert? Bei unserer letzten Fahrt über Brücke und Fähre hatte man uns am Schalter gesagt, dass wir trotz Fahrräder nur das 6Meter-Ticket brauchen, zumindest auf der Brücke. (Fähre ist nochmal etwas anderes). Die Stornierung des ersten Tickets funktionierte auch nicht, wir waren also gespannt, ob da noch ne zweite Abrechnung kommt… (Update: kam zum Glück nie – d.h. wir hatten letztendlich doch nur den 6-Meter-Preis bezahlt). Die Straßen in Dänemark waren voller als auf der E6 in Schweden.
Wir waren unschlüssig, ob wir heute noch nach Fehmarn übersetzen sollten oder in Dänemark übernachten. Ein Fährticket hätten wir nur noch für 18:45 bekommen, also fast eine Stunde Wartezeit. Außerdem sollte es nachmittags und abends auf Fehmarn ziemlich stürmisch sein. Deshalb blieben wir in Dänemark und steuerten kurz vor 18 Uhr den Campingplatz in Maribo an. Mit 240DKK war er sogar günstiger als der Aufschlag, den die Fehmarnfähre heute im Vergleich zum Montag mehr gekostet hätte. Windig war’s auch hier, aber weniger heftig als auf der deutschen Seite. Wir hatten außerdem ein recht windstilles Eckchen auf dem Platz gefunden.
Für morgen Vormittag buchten wir noch schnell das Fährticket.
Unsere Fahrt als Map:
01.10.2024 (Di) – von Dänemark bei Sturm nach Fehmarn und bis fast nach Hause
Stellplatz Start | Maribo Sø Camping, Dänemark |
Stellplatz Ziel | Wohnmobilpark Grünberg, Deutschland |
gefahrene Kilometer | 589 |
Wetter | vormittags stürmisch und starker Regen, später wechselhaft |
Highlights | stürmische Fährfahrt überlebt 😉 |
Als wir in Maribo aufwachten, wehte ein ordentlicher Wind und es war sehr trüb. Es dauerte nicht lange und der angekündigte Regen setzte ein.
Wir hatten uns gestern noch ein Fährticket (Rødby-Fehmarn) für 10:45 Uhr gebucht. Da es nicht weit bis Rødby war, hatten wir uns den Flextarif gespart und den günstigeren Standardtarif gewählt. 10:15 wäre deutlich teurer gewesen und früher wollten wir nicht, wir sind ja im Urlaub.
Dann kamen wir aber doch schon gegen 10 Uhr am Fährhafen an und hatten Glück, durften noch auf die 10:15-Fähre drauf. Es war richtiges „Rausschmeißer-Wetter“ – Wind und Regen.
Die Fähre war nur zu ca 2/3 voll, wir suchten uns oben in der Cafeteria einen Platz und gönnten uns ein kleines Frühstück. Man spürte schon beim Losfahren einen leichten Seegang, der immer weiter zunahm, je mehr wir uns Deutschland näherten. Irgendwann war es so stark, das man eigentlich nicht mehr laufen konnte, nur mit Mühe schleppten sich noch Einzelne auf die Toilette und sahen dabei aus, als wären sie stark angetrunken. Ich, Ulli, war zumindest sehr froh, dass ich vorsichtshalber vorab eine Reisetablette eingeschmissen hatte.
Wir haben uns somit auch während der ganzen Fahrt nicht mehr von unseren Plätzen gelöst, also gibt es keine Fotos von der Fährfahrt. Gut, dass die Fahrt nur ne knappe Stunde dauerte.
Fehmarn empfing uns entsprechend mit Sturm und Starkregen, der mehr horizontal als vertikal aufs Auto peitschte. Deshalb fuhren wir auch schnurstracks aufs Festland, wo zum Glück der Wind immer weiter nachließ. Am Anfang war die A1 noch leer, je näher wir Hamburg kamen, desto voller wurde es. Das änderte sich auch auf der folgenden A7 kaum. Unglaublich viele LKWs schraubten sich gemeinsam mit uns nach Süden. Bei unserer Ankunft auf Fehmarn zeigte das Navi noch eine Zielzeit für daheim von 16:45. Durch Stau und Pausen schob es sich immer weiter nach hinten. Es wäre auf nach 19:30 rausgelaufen.
Da wir keine Lust hatten, im Dunklen den Camper auszuräumen und nach fast sieben Wochen in eine vielleicht kalte Wohnung zu kommen, entschieden wir uns für eine weitere Nacht im Camper und steuerten den Stellplatz in Grünberg bei Gießen an – ca. eine Stunde von daheim entfernt. Wir gönnten uns ein Abendessen in einem nahegelegenen griechischen Restaurant. Ein schöner und entspannter letzter Camperabend. Und ein gutes Gefühl, am nächsten Tag nur noch ne knappe Stunde unterwegs zu sein.
Unsere Tour als Map:
02.10.2024 (Mi) – Heimfahrt
Wir hatten uns ja gestern Abend entschlossen, nicht mehr nach Hause zu fahren, sondern quasi vor den Toren Frankfurts in Grünberg auf dem Stellplatz den Urlaub ausklingen zu lassen. Auf dem Stellplatz gibt es sogar einen Brötchenservice, den wir aber nicht nutzten.
Wir schliefen aus und ließen uns Zeit, mit der Weiterfahrt, schließlich wollten wir nicht in den Berufsverkehr des Rhein-Maingebiets kommen. Wir nutzten noch die Entsorgungsmöglichkeiten des Stellplatzes und fuhren die letzten knapp 90 Kilometer entspannt nach Hause.
Fast 7 Wochen waren wir unterwegs, davon 6 Wochen Urlaub. Im Hochsommer gestartet, im Herbst zurück. Eine aufregende und abwechslungsreiche Reise liegt hinter uns. Mal schauen, wann es uns wieder nach Skandinavien treibt – es gibt noch Vieles zu entdecken.
*** THE END***
Hallo Ulli und Eric! Ein herzliches Danke für den schönen und interessanten Reisebericht. Das nördliche Europa haben wir ja auch auf den Schirm. Aber derzeit haben wir für eine längere Reise in den hohen Norden zuwenig Urlaubstage😀
LG Sigi
Hallo Sigi, freut uns, dass du unsere Reise verfolgt hast. Ja, wenn man ganz nach oben will, ist es schon gut, wenn man 4 oder besser mehr Wochen Zeit hat. LG, Ulli