16.09.2024 (Mo) – Wasserfall Rovijokfossen, dann Kilpisjärvi (Finnland) mit Wanderung auf den Saana
Stellplatz Start | Skibotn Camping, Norwegen |
Stellplatz Ziel | Wanderzentrum Kilpisjärvi, Finnland |
gefahrene Kilometer | 52 |
Wetter | viel Sonne |
Highlights / Wanderung | Aufwachen mit Blick auf die Lyngenalpen Wasserfall Rovijoen Wanderung auf den Saana Polarlicht in der Nacht |
Eigentlich hatten wir für diesen Tag die Wanderung zum Steindalsbreen in den Lyngenalpen geplant. Diese Wanderung hatten wir schon 2020 gemacht und sie gehört für uns seitdem zu unseren „Top5-Wandertouren“ in Norwegen. Leider hatte ich, Ulli, mir schon wieder eine Erkältung eingefangen und war nicht richtig fit. Da wäre die 6-Stunden-Tour mit über 500HM zu viel… Schade… Und nicht nur das war schade – auch war heute der letzte sonnige Tag hier oben im Norden Norwegens. Die Vorsage zeigte für die nächsten 10 Tage keine einzige Sonnenstunde und sehr viel Regen und Wind für die Gegend an. Damit war klar, dass wir eine andere Richtung einschlagen würden und Senja, die Vesteralen und die Lofoten diesmal nicht auf unserer Urlaubsroute Platz finden würden…
So ging es heute nicht hinüber in die Lyngenalpen, sondern weiter Richtung Finnland auf die E8 – ab hier wieder Neuland für uns.
Nicht allzu weit von Skibotn entfernt, gab es einen netten Fotostopp am Wasserfall Rovijokfossen. Vom Parkplatz aus konnte man ihn hören. Um ihn zu sehen, mussten wir einen kleinen Weg über Wurzeln und Felsplatten runter. Sehr schick. Auch das Tal, in das er hineinfließt.
Die Landschaft hier an der E8 war überhaupt recht beeindruckend. Hohe Berge mit steilen Wänden, dazu viel Herbstwald. Weiter entlang der E8 wurde es karger, auch war das Laub schon komplett gefallen, es wirkte fast schon winterlich.
Wenig später erreichen wir Finnland (es wird uns mal wieder ne Stunde geklaut) und fast unmittelbar hinter der Grenze auch gleich den Ort Kilpisjärvi, wo wir den Campingplatz am Wanderzentrum ansteuerten. Wir checkten ein, suchten uns einen Platz (etwas merkwürdiges Gelände, aber die Lage ist wirklich gut). Wir prüften die Wetterapp und sahen, dass es nur noch heute sonnig sein sollte (ursprünglich sollte das gute Wetter bis zum Folgetag gut bleiben). Deshalb packte Eric schnell den Wanderrucksack, um den Aufstieg auf den Saana in Angriff zu nehmen. Dies ist ein bekannter und beliebter Berg im Fjell auf 1.029 Metern Höhe. Ich beschränkte mich auf eine kleine Wanderroute mit überschaubaren Höhenmetern.
Es war richtig viel los trotz Nachsaison und Montag, das lag sicher am guten Wetter. Wie geschrieben, ab morgen sollte es hier auch regnen, ab Samstag dann schneien.
Am Abend blieb die Camperküche kalt und wir gönnten uns Rentierburger mit Pommes im angeschlossenen Restaurant. Lecker 😋! Anschließend gab es noch einen kleinen Spaziergang zum See – zum einen um die Abend-Idylle einzufangen, zum anderen um die Lage zu checken, sollte es heute Nacht nochmals Polarlicht geben.
Unsere Fahrt als Map
17.09.2024 (Di) – Wanderung bei Kilpisjärvi und dann lange Fahrt nach Schweden zum Jockfall
Stellplatz Start | Wanderzentrum Kilpisjärvi, Finnland |
Stellplatz Ziel | Jockfall Fishing and Activities - Camping, Schweden |
gefahrene Kilometer | 391 |
Wetter | in Finnland viele Wolken, später sonniger |
Highlights / Wanderung | Wanderung zum See Tsahkaljärvi Wasserfall Jockfall in Schweden |
Der Tag fing heute sehr früh an, zumindest für einen von uns. 😉
Als wir nach Mitternacht schlafen gehen wollten, schaute ich noch einmal aus dem Fenster. Schon wieder Polarlicht, mit dem bloßen Auge gut zu erkennen. Für diese Nacht war KP7 angesagt. Also zog Eric – plötzlich hellwach – mit Kameraausrüstung los (wir hatten am Nachmittag schon gesehen, dass außerhalb vom Campingplatz unten am See ein guter Spot zum Fotografieren war) und blieb fast 2 Stunden weg. Ich, Ulli, konnte mich allerdings nicht aufraffen. Das späte bzw. frühe Aufstehen hat sich gelohnt, die Lichter tanzten lang und stark am Himmel.
Wir schliefen deshalb heute aus und wurden auch erst gegen halb zehn (finnische Zeit) wach. Nach dem Kaffee packten wir zusammen und fuhren ans andere Ende von Kilpisjärvi auf einen Wanderparkplatz. Dort startete eine kleine Tour zu einem See namens Tsahkaljärvi, die im Netz sehr gut klang. Das Wetter war heute tatsächlich nicht mehr so gut, aber immerhin noch trocken, wenn auch dicht bewölkt. Wir frühstückten schnell auf dem Parkplatz, dann ging es los. Es war wieder einiges los – obwohl mitten in der Woche. Alles Finnen… waren in Finnland vielleicht gerade Ferien?
Der Weg ging leicht nach oben, war aber einfach zu gehen. Nach einem reichlichen Kilometer erreichten wir einen sehr hübschen See, in dem sich der Saana spiegelte. Dort gab es auch eine Grillhütte (einige Finnen hatten auch ein Lagerfeuer gemacht). Wir liefen ein kleines Stück um den See, machten viele Fotos und gingen irgendwann den gleichen Weg zurück.
Für einen kleinen Moment kämpfte sich sogar die Sonne durch die dicke Wolkendecke. Eine kurze, aber wirklich lohnende Wanderung. Auch wenn das Laub schon zu einem großen Teil von den Bäumen gefallen war, sah die Landschaft in diesen herbstlichen Farben richtig schön aus. Nach finnischer Zeit war es jetzt schon fast 13 Uhr. Es ging wieder „on the road“, wir wollten heute noch einiges an Strecke machen – Endziel offen.
Ursprünglich hatten wir über eine Doppelübernachtung in Kilpisjärvi nachgedacht, aber bei dem durchwachsenen Wetter zog es uns ins sonnigere Schweden. Wege gibt es viele, wir überlegten hin und her, welche Route wir nehmen sollten und entschieden uns, irgendwann von der E8 nach Süden auf die E45 abzubiegen. Die E8 in Finnland fuhr sich übrigens recht nervig, viel Verkehr und nicht allzu guter Straßenzustand. Beim Übertritt nach Schweden und Wechsel auf die E45 wurde es sofort angenehmer, die Straße war breiter und schön leer.
Wir erinnerten uns irgendwann an den Wasserfall Jokkfall und gaben ihn als Ziel ins Navi ein. Aufgrund einer Straßensperre nahe des Wasserfalls mussten wir eine Umleitung fahren und wurden über recht kleine Straßen geschickt, teilweise Schotterstraßen, mehrfach aber auch über ganz frisch geteerte Straßen. Gefühlt waren wir der einzige Camper in der Gegend.
In Vittangi gab’s Tank- und Einkaufsstopp, in Tärendo einen kleinen Kaffee-Stopp. Hier überschnitt sich unsere Rückfahrtroute übrigens mit der Hinfahrt.
Kurz vor 18 Uhr kamen wir schließlich am Jockfall an. Genau auf der Brücke am Wasserfall befindet sich die Baustelle. Zu Fuß kann man auf die Brücke, aber nicht mit dem Auto. Da hatten wir Glück, dass wir von Google auf die richtige Seite der Brücke geschickt wurden, nämlich dort, wo sich auch der Campingplatz befindet. Denn hier – in unmittelbarer Nähe zum Wasserfall – fanden wir unseren Schlafplatz für die Nacht. Eigentlich ist der Platz um die Jahreszeit wohl nur noch am Wochenende geöffnet, aber wir durften drauf. Man heizte uns sogar die Sauna an. Netter Platz und beeindruckender Wasserfall – kurz oberhalb vom Polarkreis…
Unsere Fahrt als Map:
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