Tag 15-16: Muddus Nationalpark und Fahrt nach Finnland


06.09.2024 (Fr) – Wanderung im Muddus Nationalpark und Weiterfahrt über Gällivare

Campingplatz StartArctic Camp, Jokkmokk, Schweden
Campingplatz ZielStellplatz am Linaälv bei Dokkas, Schweden
gefahrene Kilometer159
Wettersonnig und warm
Highlights / WanderungenWanderung durch den Muddus Nationalpark

Die zwei Tage in Jokkmokk waren richtig schön – gekrönt vom Polarlicht der letzten Nacht. Heute sollte es aber weitergehen. Wir genossen noch ein letztes Mal die Idylle am See, wieder schien die Sonne, versorgten den Camper mit Frischwasser und starteten dann zum nicht allzu weit entfernten Muddus-Nationalpark. Die letzten 11km bis zum Wanderparkplatz waren allerdings eine recht üble Schotterpiste. Das hatten wir im Netz schon gelesen, wollten es aber trotzdem wagen. Wir kamen trotz Holperstrecke gut am Ziel an, auf dem Parkplatz stand auch schon eine Handvoll anderer Camper. Man darf dort übernachten, außerdem kann man von hier auch zu Mehrtagestouren aufbrechen.

Wir entschieden uns nach einem schnellen Frühstück für die wohl beliebteste Tagestour im Park – die Tour zum Muddusfallet. Das sind hin+zurück in Summe ca. 14km.
Der Weg führt durch den lichten Wald (Muddus gilt als größter Urwald Schwedens) und bietet immer wieder Blicke in den Canyon. Sehr schön. Die Wege führen im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein, auch oft über Holzbohlen. An mehreren Stellen kann man zwischen flacheren und bergigeren Wegabschnitten wählen, die entsprechend gekennzeichnet sind.
Nach ca. 6km erreichten wir einen ersten Wasserfall (wir dachten es ist der Muddusfallet), nach einem weiteren Kilometer erreichten wir dann den tatsächlichen Muddusfallet und hatten einen tollen Blick drauf. Ehrlich gesagt, hatten wir ihn nicht so groß und schön erwartet. Hier gab es auch eine nette Picknick-Ecke, perfekt für die Pause. Irgendwann ging es den gleichen Weg wieder zurück.

Nach der Wanderung im Muddus – es war jetzt ca. 15:30 Uhr – ging es wieder „on the road“ (inklusive der 11 Kilometer Schlaglochpiste zurück). Wir hatten die letzten Tage ziemlich oft über die „richtige“ Route nachgedacht – heute haben wir es dann endlich entschieden. Der Weg zum Nordkapp sollte über Inari, also durch Finnland, führen. In Inari waren wir dieses Jahr schon im Februar mit Flug & Hotel gewesen und wollten die Gegend, nach dieser Winterkulisse, gern einmal im Herbst erleben. Die Wettervorhersage passte auch.
In Gällivare füllten wir nochmal einige Lebensmittel (und vor allem Getränke 🍺) nach und tankten unseren Camper voll, weil wir vermuteten, dass Sprit und Lebensmittel in Finnland etwas teurer sein würden. Hinter Gällivare fuhren wir noch ein Stück weiter, zunächst die E10 ostwärts, dann entlang der kleineren 394 bis wir gegen 18:30 unweit der Straße einen Stellplatz am Linaälven fanden. Der Platz lag nett am einem Fluss, außer uns waren noch zwei, drei andere Camper da. Der Platz scheint eher ein größerer Picknick-Platz mit Lagerfeuerstellen und Trockentoilette zu sein, wo das Übernachten geduldet wird. Für die Durchreise ziemlich perfekt. 

Unsere Wandertour im Muddus Nationalpark (ca 15km mit 380HM):

Unsere Autofahrt als Map:

 

 


07.09.2024 (Sa) – lange Fahrt an den Inarisee

Stellplatz StartStellplatz am Linaälv bei Dokkas, Schweden
Campingplatz ZielUruniemi Camping, Inari, Finnland
gefahrene Kilometer495
Wettersonnig und warm
HighlightsZurück am Inarisee - diesmal mit Camper
Polarlicht am Abend

Gestern waren wir ja schon in Richtung finnischer Grenze gefahren. Heute Vormittag war es dann soweit: Zum ersten Mal rollten wir mit unserem Camper über finnischen Boden gerollt. Der Grenzübergang war recht unscheinbar. An dieser Stelle wird Schweden von Finnland durch den Fluss Kassaniska getrennt.
Uns wurde eine Stunde geklaut, in Finnland muss die Uhr eine Stunde vorgedreht werden.
Das Wetter war wieder gut, es hätte unterwegs noch Möglichkeiten für den einen oder anderen Stopp (z.B. zwei Nationalparks) gegeben. Aber wir hatten uns entschieden, bis Inari, unserem „Hauptziel“ in Finnland durchzufahren.
Lediglich fürs Frühstück und für einen Kaffee (+leckere Teilchen) gab es einen Stopp – letzterer an einem netten Rastplatz an einem der schönen Seen an der E75.

Gegen 17 Uhr erreichten wir den ausgesuchten Campingplatz in Inari. Unterwegs hatten wir etwas Sorge, ob wir noch einen freien Platz würden ergattern können – es war Samstagabend und trotz Nachsaison waren die Straßen voll mit Wohnmobilen. Aber zum Glück war die Sorge unbegründet – wir fanden einen freien Stellplatz, wenn auch nicht in der ersten Reihe direkt am Wasser.
Der Platz liegt total schön direkt am Inarisee. Und witzigerweise auch nur 800 Meter von dem Hotel entfernt, in dem wir im Februar eine Winterabenteuer-Woche verbracht hatten. Cool, jetzt mit dem Camper hier zu sein.
Um noch etwas Bewegung zu bekommen, liefen wir noch in die ca. 2km entfernte kleine Stadt Inari hinein, schauten uns ein bisschen um und schlenderten durch den großen Supermarkt. (So etwas ist in einem „neuen“ Land immer besonders spannend). Wir fanden die Preise ganz ok, da hatten wir schon Negatives gehört. Auch die Dieselpreise waren total im Rahmen – so um die 1,70€.

Am Abend gab es einen sehr schönen Sonnenuntergang über dem See, den wir vom Camper aus sehen konnten. Nachts wurde es noch besser: Wunderschöne Polarlichter über dem Inarisee.

Unsere Autofahrt als Map:


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