Tag 19-20: Abstecher nach Vardø auf die Varanger Halbinsel und weiter bis zum Silfar Canyon


10.09.2024 (Di) – Von Finnland auf die norwegische Varanger-Halbinsel nach Vardø

Campingplatz StartUruniemi Camping, Inari, Finnland
Stellplatz ZielParkplatz Vardø, Norwegen
gefahrene Kilometer334
Wetterviel Sonne, abends windig
Highlights / WanderungLandschaftsroute Varanger mit ihren Viewpoints
Wanderung auf den Klubben
Vardø & Polarlicht

Das schöne Wetter trieb Eric heute richtig früh aus dem Bett und er ließ die Drohne über die idyllische Landschaft steigen.

Nach drei Tagen in Inari sollte es heute weitergehen. Eigentlich war der Plan, jetzt so langsam das Nordkapp anzusteuern. Da aber die Wettervorhersage für die nordöstlichste Region besonders gut war und wir gut im „Zeitplan“ lagen, entschieden wir uns spontan, die Varanger-Halbinsel zumindest noch in Teilen einzubauen. Also ging es von Inari, begleitet von Sonnenschein über fast leere Straßen, weiter nach Nordosten.

Am Vormittag passierten wir die Grenze zu Norwegen und bekamen die vor drei Tagen geklaute Stunde wieder geschenkt. 😊 Nicht weit hinter der Grenze startet die Landschaftsroute Varanger, die wir heute in Teilen in Angriff nahmen. Wir hielten hier und da an den Viewpoints, unternahmen eine kleine Wanderung auf den Klubben. Die Straße gehört zu Recht zu den Landschaftsrouten – beeindruckend führt sie immer am Wasser entlang in Richtung Eismeer. 

Am Nachmittag steuerten wir Vardø an – eine Insel, die man über einen Unterwassertunnel erreicht. Auf der Insel liegt das gleichnamige Städtchen. Am Ende des Ortes gibt es einen kostenlosen Stellplatz direkt am Meer, wo wir unser Nachtlager aufschlugen. Außer uns waren noch drei oder vier andere Camper hier. Es dauerte auch gar nicht lang, da kam das Hurtigrutenschiff vorbeigefahren. Immer wieder etwas Besonderes.
Wir schauten uns noch ein bisschen den Ort an, schlenderten am Hafen vor und besuchten unter anderem das Mahnmal zur Hexenverbrennung.

Zurück am Camper kochten wir uns etwas zum Abendessen (wir hätten auch nichts gegen einen kleinen Imbiss in Vardo gehabt, leider sind wir aber nicht fündig geworden), wurden dabei vom Wind etwas durchgeschüttelt und hofften auf Polarlicht in der Nacht, die Vorhersage war eigentlich sehr gut. Und tatsächlich – irgendwann fing der Himmel zu leuchten an und schon wieder – die vierte Nacht in Folge – wurden wir mit wunderschönem Nordlicht belohnt.

In der Nacht ließ der Wind zum Glück nach und wir haben hier hinten auf dem Platz gut und ruhig geschlafen.

Unsere Fahrt als Map


11.09.2024 (Mi) – Quer über die Varanger-Halbinsel westwärts bis zum Silfar Canyon

Stellplatz StartParkplatz Vardø, Norwegen
Stellplatz ZielParkplatz am Silfarcanyon, Norwegen
gefahrene Kilometer307
Wettermorgens sonnig, später immer mehr Wolken und etwas Regen
Highlights / WanderungLandschaftsroute Varanger
Wanderung bei Ekkeroy
Silfarcanyon

Am Morgen haben wir alles zusammengepackt, unweit im Ort die kostenlose Entsorgungsstation genutzt und sind die Landschaftsroute Varanger wieder so zurückgefahren wie wir gestern gekommen waren. Man hätte auch noch ein Stück nordwärts nach Hamningberg fahren können. Das soll auch sehr sehenswert sein, aber auch auf einer abenteuerlich werdenden Straße entlang führen. Wir ließen den Abstecher aus, weil wir die Wettervorhersage für unsere nächsten Ziele im Blick hatten und das Nordkapp bei schönen Wetter erreichen wollten, es ging also wieder die Landschaftsroute zurück.

Kurz vor Vadsø bogen wir in das kleine Dörfchen Ekkeroy ab, um dort noch eine kleine Wanderung zu unternehmen. Es gibt einen ausgeschilderten Wanderparkplatz und mehrere Wege. Wir entschieden uns für die kleine Runde (2,2km), weil wir noch nicht gefrühstückt hatten und auch noch einiges an Strecke machen wollten.
Es geht einen kleinen Hügel bergauf in ein Naturreservat. Der Weg führt dann über den Bergrücken mit herrlichen Blicken auf den Ort und das Meer. Auch der Hügel selbst sah richtig schön aus mit seinen gelb-roten Pflanzen. Allerdings war es hier oben extrem windig. Trotz 18 Grad brauchte es Jacke, Mütze und Kapuze.

Anschließend frühstückten wir noch auf dem Parkplatz – hier war es richtig sonnig, aber im Westen, also unserer geplanten Fahrtrichtung, sahen wir dickere Wolken aufziehen. Nach der kleinen Wandertour ging es wieder „on the road“. Obwohl es der gleiche Weg wie gestern war, sah es teilweise wieder ganz anders aus, durch die zunehmenden Wolken gab es auch schöne Lichtstimmungen.

Wir erreichten gegen 12:30 die große Tana-Brücke (ab hier war die Strecke wieder Neuland für uns) und kamen auf die FV98. Diese Straße entpuppte sich als eine recht abenteuerliche Straße vorbei an Fjorden und übers Fjell. Der Straßenzustand war durchwachsen und so kamen wir nur mittelmäßig schnell voran. Wie gestern auch schon, zeigte sich Norwegen von seiner typischen Seite, das sah schon alles ganz anders aus als in Finnland oder Schweden. Leider war es fast die ganze Zeit stark bewölkt. Mit Sonne und leuchtendem Herbstlaub hätte es sicher noch schöner ausgesehen.

Gegen 15 Uhr erreichten wir auf der FV98 den Abzweig zum Silfar Canyon. Es folgte eine kurze enge Zufahrt und dann ein großzügiger Parkplatz. Wir spazierten den kurzen Wanderweg zum Canyon. Man kann ihn sowohl von oben fotografieren als auch über einen separaten Weg hinunter absteigen. Wir probierten beides aus – sehr schick!

Zurück am Camper entschieden wir uns zu bleiben und die Nacht auf dem Wanderparkplatz zu verbringen. Später am Abend gesellten sich noch zwei finnische Camper dazu. Schöner ruhiger Platz, allerdings ohne Aussicht und ohne jegliche Ausstattung. Und auch heute gab es wieder Polarlicht, leider ist der Parkplatz dafür nicht der beste Fotospot – viele Bäume rund herum, die sich anständig im Wind bewegten. Ein kleine Fotausbeute gab’s dann aber doch noch…

Unsere Fahrt als Map:


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Ein Kommentar

  1. Liebe Ulli, lieber Eric,
    einfach ganz wunderbar, eure Erlebnisse, Wanderungen und Polarlichter bis hierher🥰. Sensationelle Fotos habt ihr gemacht. Und teils kurzärmlig Anfang/Mitte September nördlich des Polarkreises find ich auch echt stark😉.
    Kam die Drohne oft zum Einsatz? Ist ja nicht überall gestattet, bzw. nicht gern gesehen und wir stören ebenfalls nur ungern die Ruhe anderer an den schönsten Spots… Wenn man dann aber die Gelegenheit hat, sind es halt schon noch mal ganz andere Eindrücke und Bilder.
    Einfach toll dort oben, ich freu mich für euch, dass ihr so großartige Erlebnisse hattet.
    Ganz liebe Grüße, Elli

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