14.09.2024 (Sa) – Stadtbesichtigung und Hausbergbesteigung in Alta, später weiter südwärts auf der E6 bis zu den Lyngenalpen
Stellplatz Start | Alta Strand Camping, Norwegen |
Stellplatz Ziel | Arctic Lyngen Sjøcamp, Norwegen |
gefahrene Kilometer | 196 |
Wetter | Sonne & Wind |
Highlights / Wanderung | Wanderung auf Altas Hausberg Fahrt entlang des Lyngenfjords Polarlicht am Abend |
Dann das Übliche – Kaffee kochen, Entsorgen, Frischwasser auffüllen und Abfahrt. Es ging aber erstmal nur ins Zentrum von Alta, ca. 6km entfernt. Dort gibt es gute Parkmöglichkeiten für Wohnmobile. Direkt gegenüber befindet sich die Nordlichtkathedrale. Ein sehr schönes Gebäude, leider aber am heutigen Samstag geschlossen.
Wie schlenderten durch die Fussgängerpassage. Das eigentliche Vorhaben war aber die Wanderung auf Altas Hausberg – den Komsatoppen.
Unweit vom Zentrum (an der E6) startet der Wanderweg auf den Berg. Eigentlich ist es kein eindeutiger Weg, mehrere Pfade führen hinauf. Es geht dabei über Felsplatten und Wurzeln, an zwei Stellen gab es auch eine Seilunterstützung. Insgesamt aber keine schwierige Tour. Es könnte gut sein, dass die Felsen bei Nässe sehr rutschig sind, aber das war ja heute zum Glück kein Thema.
Oben angekommen hat man tolle Ausblicke auf Alta, den Fjord und die umliegenden Berge.
Auf dem Rückweg zum Camper schauten wir noch in ein paar Geschäfte, gegen 14 Uhr ging es dann für heute „on the road“ und wieder ein Stück nach Süden, oder eher nach Westen. Wir wussten noch nicht, wie weit wir fahren wollten, aber ein bisschen Strecke wollten wir machen. Die E6 führt fast immer am Wasser entlang. Und da es heute sehr windstill war, spiegelten sich die Berge und Boote wunderbar in den Fjorden.
Irgendwann fingen wir an, nach Übernachtungsplätzen Ausschau zu halten – Freistehen oder Campingplatz – das war uns eigentlich egal, aber ein schöner Blick aufs Wasser wäre schön. Manches gefiel uns nicht, etwas nördlich von Olderdalen wurden wir fündig: „Arctic Lyngen Sjø Camp“. Der Platz liegt direkt am Wasser, man hat einen tollen Blick auf die Bergkette der Lyngen-Alpen und er war (trotz Wochenende) fast leer. Es war nicht ganz unwindig hier am Wasser, aber auszuhalten. Als wir ankamen, waren wir der einzige Camper auf dem Platz, später am Abend kam noch ein zweiter Camper dazu (den wir schon vorgestern am Nordkap gesehen hatten).
Am Abend tanzte mal wieder das Polarlicht über uns – direkt über den Lyngenalpen – das war nun schon der 5. Abend in Norwegen und das 5. Mal Polarlicht (und die achte Nacht in Folge…).
15.09.2024 (So) – Wandertour im Kafjorddalen zur Gorsabrua und dann weiter nach Skibotn an den Lyngenfjord
Stellplatz Start | Arctic Lyngen Sjøcamp, Norwegen |
Stellplatz Ziel | Skibotn Camping, Norwegen |
gefahrene Kilometer | 97 |
Wetter | viel Sonne |
Highlights / Wanderung | Wanderung zu Gorsa Brua im schönen Kafjordalen lauer Abend am Lyngenfjord |
Unser Schlafplatz am Lyngenfjord war sehr ruhig, auch der Wind hatte uns – trotz exponierter Lage – in der Nacht in Ruhe gelassen.
Nach dem Kaffee packten wir zusammen, genossen noch einmal den Blick auf die Lyngenalpen und fuhren dann ein weiteres Stück nach Süden, aber nur knapp 50 km. Zunächst auf der E6, im Örtchen Bitavarre bogen wir dann ins Kafjorddalen ab. Die ersten 8km waren noch asphaltiert, dann kam eine Schotterstraße, immerhin in recht gutem Zustand. Ab hier muss man auch die Tagesparkgebühr von 175 NOK über die EasyPark-App bezahlen.
Es gibt mehrere Parkplätze, wir entschieden uns für den untersten, weil man nur von hier unten aus die Gorsabrua in eine Rundwanderung einbetten kann. Wir fanden im Netz eine passende Tour dazu – knapp 10km mit vielversprechender Beschreibung.
Am Parkplatz steht auch ein Schild „Gorsabrua 3,5km“ (norwegisch blau klassifiziert), allerdings verlangt der Anfang einem gleich einiges ab – ein großes Geröllfeld musste überquert werden und dann zwei kleine, aber sehr sprudelnde Bäche. Letzteres funktionierte nur so mittelmäßig. Ich, Ulli, landete direkt mit meinem Wanderschuh ca. 20cm tief im kalten Wasser – Schuh, Socke und etwas Hosenbein nass. Aber egal, weiter ging es. Danach war der Weg wirklich schön. Man wanderte im lichten gelben Wald, links und rechts beeindruckende Bergwände und es ging stetig, aber mäßig bergauf.
Kurz vor der wirklich schicken Gorsa-Brücke musste man ein steiniges Feld am Hang herabsteigen, das war nochmal etwas anspruchsvoller und passt u.E. nicht wirklich in eine blaue Tour. Aber alles gut gemeistert und Brücke und Wasserfall erreicht. Hier wurde gerade einiges an Technik aufgebaut, weil in einer Stunde zwei Gruppen fürs Bungee Jumping eintreffen sollten. Ein ziemlich krasser Spot dafür in dieser engen Felsschlucht!
Nach einigen Fotos suchten wir uns einen netten Picknickplatz in der Sonne. Auf der anderen Seite der Brücke ging es zurück. Während wir auf dem Hinweg komplett allein waren, war jetzt ein bisschen mehr los, da über diesen Weg all die Leute von den zwei oberen Parkplätzen kamen. Der Rückweg ist etwas einfacher zu gehen, am Ende auch stellenweise über die (wenig befahrene) Schotterstraße. Insgesamt eine wirklich schöne Rundtour. 9,2km, 300 Höhenmeter.
Nach der Wanderung im Kafjorddalen ging es wieder zurück zur E6. Hier in der gesamten Nord-Norwegen-Gegend (Lyngen, Tromsø, Senja etc.) sollte nur noch am nächsten Tag gutes Wetter sein. Danach war überall erstmal nur Regen und keine Sonnenstunden angesagt. Wir hatten die Idee, den morgigen Tag ggf. nochmal in den Lyngenalpen zu verbringen, wollten aber heute nicht mehr übersetzen, zumal man von „unserer“ Seite des Fjords die Sonne abends länger genießen konnte. Deshalb ging es nach einem kleinen Einkaufsstopp in Birtavarre (der kleine Joker-Markt hatte Sonntagnachmittag geöffnet – perfekt!) zurück auf die E6 bis nach Skibotn. Dort gibt es mehrere Campingplätze. Den „Olderelv“ kannten wir aus 2020, hat uns damals trotz seiner guten Bewertungen nicht so gefallen. Deshalb schauten wir uns den kleinen Platz im Ort direkt am Wasser an. Das gefiel uns, es gab auch noch einen Platz in der ersten Reihe direkt am Fjord. Weniger Luxus, mehr Natur. Wir blieben also hier.
Wir genossen die Sonne, konnten uns sogar noch eine Weile vor den Camper setzen.
Auch diesen Abend gab es wieder Polarlicht. Wir waren am Nachmittag etwas skeptisch, ob man es fotografisch würde festhalten können, gab es doch durch den Campingplatz, den Ort und Hafen einiges an Lichtverschmutzung, aber es hat funktioniert. Wie gut, dass wir uns für diesen Platz direkt am Wasser entschieden hatten.
Unsere Fahrt als Map: