25.08.2024 (So) – Von Dänemark bis an den Vänernsee – Wandern im Kinnekulle Naturreservat
Campingplatz Start | Camp Møns Klint, Dänemark |
Stellplatz Ziel | Stellplatz Kinnekulle, Schweden |
gefahrene Kilometer | 594 |
Wetter | Sonne und Regen im Wechsel, teilweise sehr windig |
Highlights / Wanderungen | Fahrt über die Öresundbrücke Elch am Straßenrand Wanderung zum Steinbruch im Naturreservat Kinnekulle |
Gestern Abend haben wir lange überlegt, wie es heute weitergehen sollte. Eigentlich hatten wir die schwedische Westküste geplant, doch aufgrund von Unwetterwarnungen – Starkregen und später heftige Stürme nördlich von Göteborg – entschieden wir uns für eine Route weiter ins Landesinnere. Smögen und Fjällbacka strichen wir von der Liste.
Da uns ein langer Fahrtag bevorstand, stellten wir den Wecker früh, kochten schnell einen Kaffee, füllten auf dem Campingplatz Wasser auf und waren schon vor 8 Uhr unterwegs. Zuerst ging es von den dänischen Inseln zurück auf die E47 nach Kopenhagen und dann über die Öresundbrücke nach Schweden 🇸🇪.
Dort wechselten wir bald auf die E4, weg von der belebten Küstenautobahn E6. Plötzlich wurde es ruhiger, die Straßen leerer und die Landschaft grüner – so gefiel uns Schweden auf Anhieb. Es dauerte nicht lange, bis ich, Ulli, meinen ersten Elch am Straßenrand entdeckte (leider blieb es bei einer kurzen Sichtung ohne Foto). Unsere ersten Zimtschnecken ließen auch nicht lange auf sich warten – die kauften wir in einem Café bei einem Tankstopp und genossen sie später an einem idyllischen Rastplatz an der E4. Das Wetter war recht angenehm: Sonne, vereinzelte Schauer und weniger Wind als erwartet.
Nach über 600 Kilometern erreichten wir gegen 15 Uhr den Vänernsee. Unser Ziel war ein Parkplatz oberhalb von Hällekis mit grandiosem Blick auf den riesigen See. Man durfte dort auch über Nacht stehen, was wir spontan entschieden – eine Idee, die wir mit einigen anderen Campern teilten.
Da der Nachmittag noch jung war und wir kaum Bewegung gehabt hatten, suchten wir über Komoot eine Wandertour, die direkt am Stellplatz begann. Der Weg führte uns zunächst über schmale Pfade zwischen Gräsern und Bäumen – begleitet von einem kräftigen Wind, der uns hoffen ließ, dass alle Bäume stehen bleiben würden. Nach kurzer Zeit erreichten wir einen Steinbruch, der bereits beeindruckend war, und in der Ferne konnten wir den See erkennen.
Als wir schließlich am See ankamen, waren wir überwältigt: Eingebettet in den Steinbruch wirkten die roten Felsen wie eine Szenerie aus Nordamerika. Anfangs lagen noch dicke Wolken über der Landschaft, doch bald brach die Sonne durch und setzte alles in ein wunderschönes Licht. Wir umrundeten den See und genossen die herrliche Aussicht. Interessanterweise hätte es auch direkt am Steinbruch einen Stellplatz gegeben, der uns fast noch besser gefiel – eine Option für künftige Reisen!
Nach der Runde um den Steinbruch ging es über den Hinweg wieder zurück.
Zurück am Camper ließen wir den Tag entspannt ausklingen: Wir genossen die Abendsonne, die über dem Vänern unterging, und beendeten den Tag in aller Ruhe.
Der Stellplatz verlangte übrigens 100 SEK auf freiwilliger Basis, zahlbar nur per Swish – was mit einem schwedischen Konto verknüpft sein muss. Leider konnten wir daher nicht zahlen. Der Platz wurde überwiegend von schwedischen Campern genutzt.
Unsere Autofahrt als Map:
26.08.2024 (Mo) – Abstecher nach Sjötorp am Göta-Kanal und weiter nach Tyngsjö
Stellplatz Start | Stellplatz Kinnekulle, Schweden |
Campingplatz Ziel | Tyngsjö Vildmark Camp |
gefahrene Kilometer | 244 |
Wetter | Sonne und Wolken im Wechsel, trocken |
Highlights | Sjötorp & Götakanal Idylle in Tyngsjö |
Wir erwachten auf unserem Stellplatz oberhalb des Vänernsees, es war etwas diesig. Daher entschieden wir uns, nicht zum Kinnekulle-Aussichtsturm zu fahren oder zu wandern, packten stattdessen alles zusammen und brachen gegen 9 Uhr Richtung Norden auf. Zunächst folgten wir kleineren Straßen, später der E20 und E26.
Etwa eine Stunde später erreichten wir Sjötorp, ein charmantes Städtchen am Vänernsee und Startpunkt des Göta-Kanals. Vor vier Jahren hatten wir Sjötorp schon einmal besucht – damals war die Schifffahrt im Oktober bereits eingestellt. Heute war das anders, wir konnten dabei zusehen, wie Segelboote durch die Schleusen manövrierten und schlenderten ein Stück am Kanal entlang, bevor wir uns gegen 11:30 Uhr in einem kleinen Hafenrestaurant sehr leckere Fish & Chips gönnten. Das Frühstück fiel dafür kurzerhand aus.
Das Parken für Tagesgäste ist in Sjötorp kostenlos (bis zu 4 Stunden), während ein Stellplatz am Hafen stolze 350 SEK kostet.
Nach dem Mittagessen setzten wir unsere Fahrt fort, um noch ein gutes Stück Richtung Norden zu schaffen. Nach einigem Überlegen entschieden wir uns für das Camp „Tyngsjö Vildmark“, etwa 200 Kilometer entfernt. Der Weg führte uns zunächst über die E26 und dann über immer kleinere Straßen, zuletzt 20 Kilometer Schotterstraße.
In Kristinehamn am Nordende des Vänernsees machten wir noch einen kurzen Stopp, um beim ICA unsere Vorräte aufzufüllen. Kurz vor dem Ziel entdeckten wir außerdem einen idyllischen Picknickplatz, den wir für eine kleine Pause nutzten.
Gegen 16:30 Uhr erreichten wir das Camp, das wir unterwegs reserviert hatten. Es war gut besucht, aber nicht überfüllt. Der Platz liegt traumhaft an einem See und wird von einer Schweizer Familie betrieben.
Kosten: 200 SEK (18€) pro Nacht
Unsere Fahrt nach Tyngsjö als Map:
27.08.2024 (Di) – Ein entspannter Tag auf dem Camp in Tyngsjö
Campingplatz Start | Tyngsjö Vildmark Camp |
Campingplatz Ziel | Tyngsjö Vildmark Camp |
gefahrene Kilometer | 0 |
Wetter | sonnig & warm |
Highlights | entstpannter Tag am See |
Bereits gestern Abend fühlte ich, Ulli, mich nicht wohl und hatte leichtes Fieber. Heute Morgen war klar, warum: Ein Schnelltest bestätigte eine Corona-Infektion – Mist! Da das Camp so schön und ruhig gelegen war, entschieden wir uns, noch einen weiteren Tag hier zu bleiben und es ruhig anzugehen.
Frühstück gab es mit frischen Brötchen und Croissants, die wir am Vortag bestellt hatten. Später nutzte Eric das sonnige Wetter für eine Joggingrunde, gefolgt von einer erfrischenden Abkühlung im eiskalten See, während ich mich nahe des Campers ausruhte.
Der Wind der letzten Tage hatte nachgelassen, sodass wir gemütlich draußen in der Sonne sitzen konnten. Das rief allerdings auch die Mücken auf den Plan, die wir mit einer Räucherspirale erfolgreich fernhielten.
Ein entspannter Tag – morgen geht es weiter!