25.08.2021 (Mi) – Wanderung auf den Molden und Weiterfahrt ins Jostedalen
Campingplatz Start | Lyngmo Gjestehus Og Camping, Hafslo, Norwegen |
Campingplatz Ziel | Jostedal Camping, Gierde, Norwegen |
gefahrene Kilometer | 52 |
Highlights / Wanderungen | Wanderung auf den Molden Jostedalsbreen NP |
Wetter | sehr sonnig, allerdings auch recht windig |
Nachdem wir morgens auf dem schönen Campingplatz am Hafslo See noch schnell den Camper frisch gemacht hatten (Dumpen, Frischwasser), ging es los zum Trailhead für den Molden. Der Berg stand schon lange auf unserer Wunschliste. Heute sollte es nun endlich klappen. Wir fuhren Richtung Gaupne auf der RV55, nach ca. 15min ging es rechts auf eine schmale Straße hoch zum Wanderparkplatz. Auf dem großzügigen Parkplatz war um diese recht frühe Uhrzeit nur wenig Betrieb, wir hätten die Nacht wohl auch gut dort oben verbringen können.
Wir machten uns wanderfertig und dann ging es auch schon los. Der Weg führte direkt einen kleinen Hügel hoch, erstmal ein bisschen durch den Wald. Bald wurde die Gegend lichter und es gab die ersten schönen Ausblicke. Wetter war prima, bald konnten wir die Jacken ausziehen und die ersten Blicke auf den Lustrafjord genießen. Dann kamen wir an eine sehr dekorative Hütte, die noch etwas im Schatten lag. Allein bis hierhin hätte sich der Aufstieg schon gelohnt. Wir wollten aber weiter bis zum Gipfel, weitere Höhenmeter folgten. Der Weg war prima zu gehen, rechts von uns der Lustrafjord, der mit zunehmenden Höhenmetern immer schöner aussah.
Wir erreichten nach ca. 1:45h den Gipfel, auch von dort hatte man einen weiten und sehr beeindruckenden Blick nach Süden und Osten in den Lustrafjord. Zwischendurch hatten wir uns wieder wärmer angezogen, weil es dort oben auf ca. 1100m doch ganz schön zugig war. Wir machten uns irgendwann auf den Rückweg und fanden einen schönen Fleck mit wenig Wind, um eine ausgiebige Pause zu machen. Bergab machten wir weiter viele Fotos, die dekorative Hütte war inzwischen besser beleuchtet, auch ansonsten war die Wanderung sehr schön und ist unbedingt zur Nachahmung zu empfehlen.
Nach ca 4:30h waren wir wieder am Camper, eine tolle Wanderung ging zu Ende. Der große Parkplatz war mittlerweile brechend voll, es lohnt sich also rechtzeitig aufzubrechen. Wir fuhren den schmalen Zubringerweg wieder runter, bogen nach rechts auf die RV55 und fuhren nach Gaupne. Dort kauften wir ein bisschen ein, und bogen dann ins Jostedalen ab.
Immer noch meinte es das Wetter gut mit uns, wir fuhren ca. 30km nordwärts entlang eines schönen Wildbachs und erreichten dann den Campingplatz Jostedal. Dort fanden wir einen schönen Stellplatz in der zweiten Reihe hinter dem Wildbach, irgendwann kamen Tisch und Stühle raus und wir setzten den Grill in Gang. Mit uns ziemlich viele Camper in Dachzelten, VW-Bussen und Kastenwagen, die großen vollintegrierten Campingfahrzeuge hatten sich wohl einen anderen Platz gesucht.
Autofahrt und Wandertour als Map:
26.08.2021 (Do) – Jostedalen – Nigardsbreen und Boots- und Gletschertour auf Styggevatnet & Austdalsbreen
Campingplatz Start | Jostedal Camping, Gierde, Norwegen |
Campingplatz Ziel | Jostedal Camping, Gierde, Norwegen |
gefahrene Kilometer | 54 |
Highlights / Wanderungen | Jostedalsbreen NP Nigardsbreen Bootsfahrt auf dem Styggevatnet & Gletschertour auf dem Austdalsbreen |
Wetter | sehr sonnig und warm, auf dem Gletscher kalt |
Wir hatten es an heutigen Tag nicht eilig, hatten bei „Icetroll“ eine Gletschertour gebucht, allerdings erst um 14:00 Uhr, für die Morgentour gab es keine freien Plätze mehr. Wir frühstückten gemütlich, machten uns irgendwann abfahrbereit, um uns schon mal das Visitorcenter des Jostedalsbreen Nationalparks anzuschauen. Das war nur ein paar Autominuten vom Campingplatz entfernt. Das Visitorcenter war vor ein paar Jahren komplett abgebrannt und wurde original wieder aufgebaut, ein ziemlich stylisches Gebäude. Wir schauten uns drinnen ein bisschen um, mieden aber den kostenpflichtigen Teil. Das Wetter war heute einfach viel zu gut, um die Zeit im Museum zu verbringen…
Irgendwann sprachen wir einen der freundlichen Angestellten an und fanden raus, dass unsere Icetroll-Tour nicht zum Nigardsbreen gehen würde sondern zum weiter entfernten Austdalsbreen. Prima, dann konnten wir uns den Nigardsbreen ja noch auf eigene Faust anschauen, Zeit war noch genug.
Wir fuhren vom VC Richtung Nigardsbreen, an einer Schranke mussten wir den Eintritt per Kreditkarte bezahlen (80 NOK), dann fuhren wir weiter zum Parkplatz. Von dort konnte man zum Nigardsbreen laufen oder mit dem Bus fahren, den Gletscher hatten wir schon die ganze Zeit auf der Fahrt zum Parkplatz gesehen. Für‘s Laufen (2,8km) war die Zeit ein bisschen knapp, am Boot war grad niemand, und so dringend wars jetzt auch nicht, an den Gletscher zu kommen, wir hatten ja noch die Tour gebucht.
Also schauten wir uns noch ein bisschen um und fuhren irgendwann wieder Richtung VC, liefen dort noch ein bisschen rum, machten ein paar Fotos, probierten ein bisschen mit Langzeitbelichtungen rum. Zurück am Visitorcenter gab es noch einen Snack, dann sammelten wir uns für die organisierte Gletschertour. Erstmal fuhren alle Teilnehmer mit eigenen Fahrzeugen die ca. 20km zum Styggevatnet. Allein die Fahrt dorthin war schon ein Erlebnis. Tief hinein in eine atemberaubende Landschaft, gefühlt fernab der Zivilisation.
Am Styggevatnet, einem Stausee, wartete schon ein Guide auf uns, der uns begrüßte, bzgl. Klamotten beriet und uns dann zum Motorboot führte. Wir waren nur zu sechst + Guide, bald ging es quer über den See zum Gletscher, das dauerte ca. 20min. Gut, dass uns vorher geraten wurde, uns möglichst warm anzuziehen. Während die Leute am Visitorcenter bei über 20 Grad noch mit T-Shirt und teilweise kurzen Hosen unterwegs waren, war es im schnellen Boot auf dem Gletschersee eisig kalt und windig. Am Gletscher angekommen schauten wir ihn uns eine Weile vom Wasser aus an und bekamen eine Menge interessante Infos. Plötzlich fing der Gletscher an, zu kalben, große Eisbrocken stürzten ins Wasser und sorgten für einige Wellen.
Mit dem Schlauchboot waren wir weit genug vom Gletscher weg, so dass keine Gefahr bestand, bald ging es dann an Land. Dort konnten wir die Schwimmwesten ablegen, vor dem Gletscher zogen wir die Steigeisen an, dann ging es am Seil geführt auf den Gletscher, der absolut beeindruckend war. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen war das Eis ziemlich griffig und gut zu gehen, der Gletscher hatte viele Spalten, die wir anschauten, unser Guide erzählte uns noch viele interessante Dinge über Gletscher in verschiedenen Regionen der Welt. Ca. eine Stunde waren wir auf dem Gletscher unterwegs, machten viele Fotos, das Wetter war sehr sonnig und warm.
Irgendwann ging‘s retour, Steigeisen aus, wieder in die Schwimmwesten, zurück aufs Boot und wieder zum Ausgangspunkt an die Staumauer, wo unser Camper parkte. Gegen 18:00 Uhr waren wir zurück, eine tolle Tour. Für uns ging es dann im Camper zurück Richtung Visitorcenter, wir schauten unterwegs nach einem Platz zum Boondocken, so richtig begeisternd waren die Spots aber nicht, obwohl die Landschaft toll war. So entschieden wir uns, eine zweite Nacht auf dem Jostedal Campingplatz zu verbringen mit den dort vorhandenen Annehmlichkeiten. Da wir erst nach 19 Uhr ankamen, war es heute hier richtig voll. Zum Glück fanden wir aber noch eine Lücke.
Hallo Ulli und Eric,
so tolle Bilder und eine super Tour, kommt gerade richtig zu unserer Planung. Hoffentlich haben wir nächstes Jahr auch so ein Wetterglück. Die Gletschertour sieht echt sehr interressant aus.
Liebe Grüße,
Angelika
Liebe Angelika,
schön, wenn ihr ein paar Anregungen für eure Tour bei uns findet. Fjordnnowegen war wirklich toll und wir drücken euch die Daumen, dass ihr ähnliches Wetterglück haben werdet. 🙂 Liebe Grüße, Ulli