Tag 30 – 32: Von den Vesteralen für zwei Tage auf die Lofoten

18.09.2021 (Sa) – Hurtigrutenmuseum in Stokmarknes und weiter quer über die Lofoten

Campingplatz StartCamping Turistsenteret, Stokmarknes, Vesteralen, Norwegen
Campingplatz ZielLofoten Beach Camp, Flakstad, Norwegen
gefahrene Kilometer146
Highlights:Hurtigroutenmuseum, Stormarknes
Fahrt über die Lofoten
WetterSonnig

Nachdem wir uns gestern früh wegen der großen Wanderung den Wecker gestellt hatten, schliefen wir heute mal wieder aus, kochten uns einen Kaffee und packten zusammen. Nach 10 Uhr ging es mit dem Camper nur einige Hundert Meter rüber zum nahe gelegenen Hurtigrutenmuseum. Dieses Museum wurde in seiner jetzigen Form erst Ende August 2021 eröffnet, war also richtig neu. Die Parkbedingungen für Camper sind  nicht wirklich gut, aber wir fanden zum Glück einen Platz, denn viel war zu der Zeit trotz Wochenende nicht los.

Das Besondere an dem Museum ist, dass hier ein komplettes (ausgemustertes) Hurtigrutenschiff, die “Finnmarken”, durch ein modernes Glasgebäude umbaut wurde. Im Museum wechselt man dann öfter zwischen der hochmodernen Ausstellung und den Originaletagen des Schiffes. Sehr schön gemacht und viele Texttafeln haben auch eine deutsche Zusammenfassung.

Nach dem Museumsbesuch füllten wir noch schnell unsere Vorräte in einem nahegelegen COOP-Markt auf, dann setzten wir unsere Fahrt nach Melbu fort. Wir wollten die Fähre auf die Lofoten nehmen. Ich, Ulli, checkte im Internet die Fährtzeiten und sah, dass in wenigen Minuten ein Schiff ablegen sollte. Also gab Eric richtig Gas auf den 15km bis zum Fährhafen. Quasi in letzter Minute erreichten wir tatsächlich die Fähre nach Fiskebol.

Bei bestem Wetter startete unsere Fahrt auf den Lofoten – es war deutlich voller als im letzten Jahr – gutes Wetter und keine Coronareise-Einschränkungen, noch dazu Wochenende. Einige Campingplätze, an denen wir vorbei kamen, waren voll mit norwegischen Campern. Das kannten wir so nicht aus dem letzten Jahr. Wie wird’s hier in der Hauptsaison aussehen?

Wir hofften, dass wir später trotzdem einen freien Platz auf unserem “Lieblingsplatz” finden würden…

Am Austnesfjorden legten wir einen Fotostopp ein. Und auch sonst passierten wir viele bekannte Stellen – das fühlte sich ein bisschen wie “Nach Hause kommen” an.

Weiter ging es südwärts. Leider zog sich mit jedem Kilometer der Himmel etwas weiter zu, auch wurde es immer windiger. Gegen 15:30 erreichten wir das “Lofoten Beach Camp” in Flakstad am Skagsanden Beach. Im letzten Jahr hatte dieser Platz um diese Zeit des Jahres bereits geschlossen, deshalb hatte ich am Vortag kurz per Mail angefragt ob noch geöffnet ist. “Ja es ist offen und man freut sich auf uns”, war die nette Antwort. Wir staunten nicht schlecht, hier hatte sich einiges seit dem letzten Jahr getan. Es gab ein komplett neues Hauptgebäude mit einem Restaurant, sehr modernen Sanitärbereich und der Rezeption. Alles sehr stylisch gemacht. Der Platz hat jetzt zwei Bereiche – hinten an der Straße sind parzellierte Plätze mit 16A Strom, das war neu. Vorn in Richtung Strand die Plätze für Wohnmobile die keinen Strom oder nur 5A brauchen. Die Plätze weiter vorn am Meer in den Dünen sind den VW-Bussen und Zeltern vorbehalten.

Es ging natürlich direkt an den Strand – es war ein tolles Gefühl, wieder hier zu sein. Auch wenn es vielleicht ein kleines bisschen verrückt war 😉 .

Den Abend verbrachten wir im Camper, es gab Scampi mit Nudeln.

 

Unsere Autofahrt als Map:


19.09.2021 (So) – ein entspannter Tag auf den Lofoten am Skagsanden Beach mit Polarlicht am Abend

Campingplatz StartLofoten Beach Camp, Flakstad, Norwegen
Campingplatz ZielLofoten Beach Camp, Flakstad, Norwegen
gefahrene Kilometer0
Highlights:Skagsanden Beach & Zimtschnecken
Wettertrocken, aber bewölkt

Wir hatten für diesen Tag gar nix geplant, einfach nur ein entspannter Tag an unserem Lieblingsstrand. Am Vormittag wechselten wir auf einen anderen Stellplatz mit Strom, um mit dem Heizlüfter einfach heizen zu können. Ansonsten trieben wir uns den ganzen Tag auf dem Campingplatz und am Strand rum, mittags eine etwas “längere” Strandwanderung bis zum Flakstadpollen. Nach der Wanderung beobachteten wir noch ein bisschen die Leute mit den Seekajaks, die hier anscheinend einen Kurs gebucht hatten, und fotografierten ein bisschen am Strand. Die Sonne war zwar nur phasenweise zu sehen und nicht so oft, wie es die WetterApp versprochen hatte, aber es war trocken und einfach schön, hier zu sein.

Mittags gönnten wir uns leckere Kanelboller, die im Restaurant auf dem Platz frisch zubereitet wurden und noch warm waren. Haben wir schon geschrieben, dass dieser Campingplatz unser Lieblingsplatz auf den Lofoten ist? 😉 Auch das neue Sanitärgebäude ist klasse – heiße, ganz neue und moderne Duschen in einem richtig schönem beheizten Gebäude. Eine tolle Verbesserung gegenüber dem letzten Jahr.

Abends ließ sich die Sonne dann doch nochmal etwas stärker blicken und es gab einen ansehnlichen Sonnenuntergang.

Später war der Himmel dann sogar so frei, dass wir tatsächlich ein paar Polarlichter bestaunen durften, wenn auch nicht so richtig viel, schließlich war der KP-Wert heute leider nur bei 1.

 


20.09.2021 (Mo) – Von den südlichen Lofoten über Lødingen-Bognes aufs Festland und die Rückreise angetreten

Campingplatz StartLofoten Beach Camp, Flakstad, Norwegen
Campingplatz ZielRognan Fjordcamp, Norwegen
gefahrene Kilometer392
Highlights:Fahrt über die Lofoten
Fährfahrt Lodingen-Bognes
Wettersonnig, aber zunehmend windig bis stürmig

Ab der Nacht von Montag auf Dienstag war Sturm angekündigt, teilweise bis 32m/sek. Nach unseren sehr stürmischen Tagen auf den Lofoten im Vorjahr hatten wir darauf keine richtige Lust und hatten beschlossen, wieder abzureisen. Gern wären wir länger geblieben, aber eben nicht bei dieser Wetterprognose. Und so packten wir am Morgen alles zusammen und versorgten auf dem Campingplatz noch schnell den Camper (Dumpen, Grauwasser, Frischwasser). Dann hieß es Abschied nehmen vom Lofoten Beach Camp.

Obwohl wir nach Süden wollten, hatten wir nicht die Fähre “Moskenes – Bodo” gebucht, sondern wollten erstmals die Strecke “Lødingen – Bognes” probieren. Hauptgrund waren die Fährzeiten, wir wollten nicht um 7:00 Uhr auf die Fähre und die nächste wäre erst am Nachmittag gegangen, wenn schon der erste Sturm auf die Lofoten treffen sollte. Also wurden die Lofoten nochmal nach Norden überquert, das Wetter war mal wieder nicht so sonnig wie angekündigt.

Nördlich von Svolvaer wurde es besser, in Leknes tankten wir noch schnell. Wir überlegten, ob wir in Svolvaer noch schnell Gas auffüllen sollten (das geht hier sehr unkompliziert). entschieden uns aber dagegen. Wir waren guter Dinge, dass wir mit unseren Gasvorräten bis zum Urlaubsende auskommen würden (eine Flasche war noch komplett voll, die andere wahrscheinlich recht leer).

Am Austnesfjord fuhren wir vorbei, ebenso am Abstecher nach Digermulen, denn wir hatten mittlerweile die Fährabfahrten in Lødingen gecheckt. Die Fähre ging alle 1,5 – 2h und wir versuchten, die Fähre um 12:00 Uhr zu schaffen.

Auf den nördlichen Lofoten gab es noch ein paar kleinere Fotostopps, ca. 11:15 standen wir an der Fähre auf Spur 1. Die Fähre wurde rappelvoll, inklusive Bundeswehr-Fahrzeuge, die dort oben wohl an einem Manöver teilgenommen hatten.

Die Fährfahrt nach Bognes war ruhig, sonnig und bot schöne Blicke auf die Landschaft, man ist weniger als eine Stunde unterwegs. In Bognes wechselten wir nun wieder auf die E6 nach Süden Richtung Fauske, so langsam wurde es windig auf der Straße. Dieser Abschnitt der E6 war mal wieder Neuland für uns – wir empfanden die Strecke bis Fauske sehr sehenswert und abwechslungsreich – Herbstlaub und Sonne, kurvige Straße hoch und runter, jede Menge Fjorde…

Es war nun schon später Nachmittag und wir hielten langsam Ausschau nach einem Übernachtungsplatz. Es sollte nochmal ein Platz mit Blick nach Norden sein, wahrscheinlich war heute die letzte Chance auf Nordlicht für diese Reise.

Einige Kilometer vor Rognan fanden wir einen kostenlosen Stellplatz mit freiem Blick über den Fjord. Nicht so schlecht (es waren auch schon drei oder vier andere Camper da), wenn auch ganz schön stürmisch, da wollten wir bleiben. Eine halbe Stunde standen wir hier im vom Wind schaukelnden Camper, beratschlagten noch ein bisschen und entschieden uns doch fürs Weiterfahren, in der Hoffnung, einen etwas weniger exponierten Platz zu finden.

Nur wenige Kilometer weiter, direkt im Örtchen Rognan, war ein schöner Campingplatz am gleichen Fjord, völlig windstill. Er hatte zum Glück noch auf, wenige Tagen später sollte er wegen Saisonende schließen. Es war wenig los, wir brauchten keinen Strom, konnten uns also direkt vorn ans Wasser stellen.

Wir verbrachten hier einen netten, ruhigen Abend, Eric fotografierte später auf dem Bootssteg die Abendstimmung und erwischte tatsächlich noch etwas Nordlicht, wenn auch recht schwach.

Unsere Autofahrt als Map

Wenn man sich die Karte anschaut, sieht man, wie groß der Bogen war, den wir heute gefahren sind. Wie oben schon geschrieben, wäre Moskenes-Bodo eindeutig der kürzere Weg gewesen, aber es ging an dem Montag eben nur sehr früh (7Uhr) eine Fähre, die nächste erst am späten Nachmittag, und da sollte es bereits schon sehr stürmisch sein. Auf eine so lange stürmische Fährfahrt hatten wir keine Lust, deshalb der Umweg übers Land. Die Strecke ab Lodingen südwärts war für uns auch völlig Neuland.

 


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