Tag 22 – 23: Wandern im Abisko Nationalpark


10.09.2021 (Fr) – Weiterfahrt in den Abisko Nationalpark – Dort Wandern & Polarlicht

Campingplatz StartParkplatz an der E10 zwischen Gällivare und Kiruna, Schweden
Campingplatz ZielTornehamn Parkplatz an der E10 nähe Abisko NP, Schweden
gefahrene Kilometer192
Highlights / WanderungenAbisko Nationalpark
Wanderung "Naturstig"
Polarlicht
WetterAnfangs bewölkt, später zunehmend sonnig

Ulli war früh wach und machte zum Sonnenaufgang schon vor 7:00 Uhr ein paar Bilder am See. Nachts hatte es wieder Frost gegeben, es war kein Wölkchen am Himmel, so konnte es gerne bleiben.

Dann ging unsere Reise weiter Richtung Abisko NP. Wir kamen erstmal nach Kiruna, dort gab es einen größeren Einkaufsstop im COOP. Aus Kiruna heraus Richtung Abisko schafften wir es wieder, uns zu verfahren. Wie schon im Vorjahr fanden wir die Straßenführung und Beschilderung ziemlich seltsam, irgendwann schafften wir es zurück auf die E10 und fuhren weiter Richtung Westen.

Im Abisko Nationalpark angekommen, parkten wir erstmal am Nationapark-Center. Dort holten wir das Frühstück nach (mit leckeren Brötchen aus Kiruna), schauten uns kurz drinnen im Gebäude um, dann war es mal wieder Zeit, sich ein bisschen zu bewegen. Wir hatten uns aus dem Rother Wanderführer die Tour 26 ausgesucht, die wir gedanklich schon etwas gekürzt hatten. Die Wettervorhersage war eher durchwachsen, mit der Zeit wurde es aber immer sonniger. Die Wanderung gefiel uns sehr gut, so früh im September war das Herbstlaub herrlich anzuschauen, im Vorjahr waren wir im Abisko schon ziemlich spät dran, so dass schon viele Bäume kahl gewesen waren. Gegen Ende gab es auch noch ein paar Rentiere zu sehen, gegen 16:00 Uhr waren wir zurück an unserem Camper. Eine tolle Tour!

Wir fuhren dann recht schnell weiter zum Tornehamm-Übernachtungsplatz, dort fanden wir noch leicht einen Stellplatz, gönnten uns dann noch die leckeren Zimtschnecken, die wir ebenfalls aus Kiruna mitgebracht hatten. Der Abisko-Nationalpark war ziemlich voll mit Campern, auch unser Übernachtungsplatz wurde später am Abend noch komplett voll.

Gegen 23:00 Uhr gab es die ersten Nordlichter über dem Torneträsk, schon im Vorjahr hatten wir an diesem Platz schöne Nordlichter sehen können. So ungefähr hatten wir das bestellt ;-).

 

Unsere Tagestour (Autofahrt) als Map:


11.09.2021 (Sa) – Noch ein Tag im Abisko Nationalpark – Seilbahn, Wandern & Polarlicht

Campingplatz StartTornehamn Parkplatz an der E10 nähe Abisko NP, Schweden
Campingplatz ZielTornehamn Parkplatz an der E10 nähe Abisko NP, Schweden
gefahrene Kilometer21
Highlights / WanderungenAbisko Nationalpark
Fahrt mit der Seilbahn & Wanderung "Nuolja"+"Canyon"
Polarlicht
Wetterteilweise sonnig, teilweise neblig

Wieder war die Nacht ziemlich kalt gewesen, ziemlich bald nach dem Aufwachen fuhren wir zurück zum Touristen-Center. Es war Samstag und die Wettervorhersage war gut, deswegen erwarteten wir einen vollen Parkplatz, deswegen wollten wir früh da sein. Das klappte gut, wir fanden einen Parkplatz und holten das Frühstück nach. Der Parkplatz war tatsächlich sehr voll, viele Gruppen hatten den gleichen Gedanken wie wir und nutzten den Parkplatz aus Ausgangspunkt für eine Wanderung.

Wir wollten mit dem Sessellift auf den Njullá und von der Bergstation aus den Rest des Berges erwandern, das hatte im Vorjahr nicht geklappt, weil der Lift Ende September nicht mehr fuhr.
Wir liefen die kurze Strecke zum Sessellift, kauften Tickets und stiegen zur Bergfahrt in den Lift. Es war noch sehr sonnig, aber auch ganz schön kalt im Lift. Während der Hochfahrt stieg langsam Hochnebel auf und der Njullá verschwand in dieser dichten Nebelwand.

Oben angekommen machten wir uns auf den Weg, bis zum Gipfel waren es circa vier Kilometer und 300 Höhenmeter. In der Bergstation suchten wir nach Toiletten, die gabs hier allerdings nicht. Mit Holzpfeilen wird man zu einer “Klohütte” verwiesen, die mitten am Hang steht. Auch nett 😉

Der Weg ist nicht schwer und es gibt eigentlich auch immer wieder tolle Ausblicke auf den Torneträsk im Tal und die umliegenden Berge des Abisko, allerdings war es dauerhaft neblig, mal mehr, mal weniger. Auch als wir am Gipfel ankamen, war leider wenig Ausblick, dafür war es ziemlich kühl. Ein bisschen mehr Sonne wäre schön gewesen. Wir warteten noch eine Weile auf Wetterbesserung, verspeisten dann unsere mitgebrachten Brote und machten uns auf den Rückweg. Jetzt verschwand der Nebel so langsam, entsprechend wurde die Aussicht immer besser.
An der Bergstation gönnten wir uns einen Tee und Muffins, dort konnten wir schön draußen in der Sonne sitzen. Gegen 13:00 Uhr fuhren wir wieder talwärts, obwohl die Sonne schien und wir uns warm anzogen, war es richtig kalt.

Unten angekommen wanderten wir noch den Canyon-Trail entlang, bis hinunter zum Ufer des Torneträsk. Mitten am Tag war das Licht zum Fotografieren nicht optimal, der Abisko Canyon war im Herbstlaub aber sehr schön anzuschauen. Unten am See war eine größere Gruppe von Erwachsenen mit vielen Kindern, da wurde gegrillt und gespielt und am See entlang gerannt, eine Kindheit in Schweden hat was für sich.

Übernachten wollten wir auf dem gleichen Stellplatz wie in der vorigen Nacht, die Wetterprognose für abends war noch besser, entsprechend hofften wir, nochmal ein bisschen Nordlicht sehen zu können. Wir waren ziemlich früh dran, als wir am Parkplatz ankamen, staunten wir nicht schlecht. Der Parkplatz war schon sehr voll, das Publikum war aber ganz anders als am Vorabend, es sah aus wie eine Invasion von vollintegrierten norwegischen Wohnmobilen. Sie standen gefühlt kreuz und quer herum – später zeigte sich, dass da Plätze für andere Camper freigehalten wurden, allerdings nicht mit Handtüchern, sondern mit 10-Meter-Mobilen mit Herbstlaub und bunten Lichtern an der Windschutzscheibe.

Wir wurden nicht gerade freundlich beäugt, als wir ankamen, fast hatten wir das Gefühl, hier als „Eindringling“ zu gelten. Immerhin bekamen wir eine Platz, gut dass wir so früh da waren.

Mit der Zeit kamen immer mehr dieser dicken norwegischen Wohnmobil-Schiffe an, Stühle und Grills wurden ausgepackt und aufgestellt, mitten auf dem Parkplatz wurde Lagerfeuer in entsprechenden Feuerschalten gemacht, so sah also ein norwegischer Wochenendausflug nach Schweden aus. Wir waren etwas entsetzt, wie dominant sich diese Camper aufführten.

Der eine oder andere kleine Camper fand dann doch noch einen Platz, damit fühlten wir uns nicht mehr völlig fehl am Platz. Aber viele, die am Abend auch gern das Polarlicht fotografiert hätten, fanden leider keinen Platz mehr. Unsere „Stellplatznachbarn“ – ein junges deutsches Pärchen mit selbstausgebauten alten VW-Bus kam später noch zum Quatschen in unseren Kasten – bei uns war es viel wärmer und es war auch sehr nett, sich übers Reisen und Campen auszutauschen.

Der Himmel blieb tatsächlich wolkenlos, gegen 23:00 Uhr tauchte tatsächlich das erste Nordlicht am Himmel auf, wir gingen zum Fotografieren runter an den See. Die meisten Camper auf dem Parkplatz bemerkten das Nordlicht gar nicht, sie waren weiterhin intensiv mit Lagerfeuer, Grillen und preiswertem schwedischen Bier beschäftigt.

Leider blieb das Nordlicht relativ schwach. Das war ein bisschen schade, denn der Himmel war fast wolkenlos, aber eine kleine Ausbeute an Bildern gab es dann doch.


Unser Wandertouren der zwei Tage ( als Maps):

pink: Autofahrt zwischen Touristenstation und Übernachtungsplatz
dunkelblau: Wandertour Naturstig / Teile Kungsleden (10,3km, 200 HM)
hellblau: Wandertour Nuolja und Abisko Canyon: (9,5km und 360HM – ohne Seilbahn)


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