Tag 14 – 15: Von Ålesund weiter nach Nordnorwegen – Helgelandstrappa und Polarlicht


02.09.2021 (Do) – Langer Fahrtag von Ålesund an Trondheim vorbei in den Norden

Campingplatz StartHjelsetgården Bobilparkering, Alesund , Norwegen
Campingplatz ZielLangnes Camping, Grong, Norwegen
gefahrene Kilometer476
Highlightsnicht viel
Wetterviel Regen und teilweise recht stürmisch

Als wir am Morgen in Ålesund auf dem Stellplatz am Hafen wach wurden, zeigte sich das Wetter draußen, ähnlich wie gestern , eher von seiner ungemütlichen Seite. Wir hatten überlegt, noch etwas Zeit in der Stadt zu verbringen, entschieden uns dann aber dagegen, um stattdessen lieber recht zügig nach Norden zu fahren. Also packten wir alles zusammen, kochten noch schnell einen Kaffee und dann ging es direkt los. Je nördlicher wir kamen, desto mehr Regen.

Eigentlich wollten wir die berühmte Atlantikstraße fahren, aber es regnete, war neblig (= Null Sicht) und es gab für die Gegend um Kristiansund eine Sturmwarnung. Wie schade! Dieses Highlight muss also noch eine Weile auf unserer Wunschliste verweilen.

Unterwegs an der Westküste mussten wir zwei Fähren nutzen – eine längere vor Molde und später noch eine kürzere. Einmal stiegen wir aus und gönnten uns quasi als Frühstück Waffeln & Marmelade, auf der zweiten blieben wir im Auto sitzen. Über die E39 gelangten wir gegen 14 Uhr nach Trondheim. Diese Stadt hatten wir im Vorjahr auf unserer Tour erkundet, diesmal fuhren wir dran vorbei. Hier wechselten wir auf die E6 und damit wieder auf bekanntes Gebiet aus dem letzten Jahr. Weiter ging es die E6 nach Norden vorbei an Steinskjer. Das Wetter wurde immer ekliger, es machte wenig Spaß zu fahren, stellenweise war Aquaplaning.

So schauten wir uns gegen 18 Uhr nach einer Übernachtungsmöglichkeit um. Wir entschieden uns für den „Langnes Campingplatz“ bei Grong. Einerseits hätte es nicht wirklich den Komfort eines Campingplatzes gebraucht, aber uns fehlte auch die Lust, bei diesem Sauwetter ewig lang weiterzusuchen. So kamen wir immerhin in den Genuss einer warmen, ausgiebigen Campingplatzdusche.


03.09.2021 (Fr) – Weiter nach Mo I Rana mit Stopp am Laksforsen und kurzer Wanderung auf der Helgelandstrappa

Campingplatz StartLangnes Camping, Grong, Norwegen
Campingplatz ZielParkplatz an der E12, Nähe Mo I Rana, Norwegen
gefahrene Kilometer313
Highlights / WanderungenLaksforsen
Helgelandstrappa
Polarlicht in der Nacht
Wetterimmer wieder Regenschauer

Nach dem vielen Regen hofften wir heute auf besseres Wetter. Es tropfte zwar noch etwas als wir aufwachten, aber der Himmel zeigte endlich auch schon wieder erste blaue Stellen. Das konnte heute nur besser werden. Im Wanderführer hatten wir in Namskogen eine Wandertour entdeckt, die ganz nett klang. Allerdings waren wir aufgrund des vielen Regens skeptisch, wie matschig es sein würde und ließen es dann lieber sein. Dafür entdeckten wir wenig später einen anderen netten Stopp direkt an der E6 – den Laksforsen Wasserfall. Hier legten wir einen kleinen Fotostopp ein.  Kurz vorher hatten wir übrigens noch das Schild „Nord-Norge“ passiert. Nicht schlecht – gestern noch in Alesund, heute in Nordnorwegen 🙂

Nach diesem netten Fotostopp steuerten wir als nächstes Ziel die Stadt Mosjœn an. Wie auch am Morgen schon war die E6 sehr sehenswert und abwechslungsreich, wir waren positiv überrascht. Im letzten Jahr hatten wir den Kystriksvegen – eine unglaublich schöne Landschaftsroute mit vielen Fährpassagen – nach Norden genommen. Er ist ganz klar die tollere Option auf dem Weg in den Norden. Trotzdem ist auch die E6 eine empfehlenswerte Alternative, gerade wenn es mal etwas schneller gehen soll.

Wir waren uns noch nicht ganz sicher, ob unsere Reiseroute in den nächsten Tagen in Norwegen oder Schweden weitergehen würde. Eigentlich waren die Lofoten und Vesteralen geplant, aber die Wettervorhersage für die nächsten Tage sah nicht gut aus. Im Gegensatz zu Schweden, hier sollte es trocken und auch recht sonnig bleiben. Wir diskutierten die Varianten während der Fahrt ein wenig durch… Vorsichtshalber füllten wir in Mosjoen unsere angebrochene Gasflasche wieder auf (das geht in Norwegen besser als in Schweden), mussten aber erstmal eine Weile suchen, um den kleinen unscheinbaren Laden in einem Gewerbegebiet zu finden. Auch der Kühlschrank und der Tank wurden in Mosjœn aufgefüllt.

Da die Wanderung am Morgen ausgefallen war, wir uns aber nach anderthalb Fahrtagen endlich mal wieder bewegen wollten, hatte ich eine Alternative im Netz gefunden – die „Helgelandstrappa“. Diese Steintreppe umfasst 1800 Stufen, führt – wenn man die Wanderung bis zum Gipfel „Øyfjellsvardet“ läuft – über 800 Höhenmeter hinauf. Eröffnet wurde sie im Jahre 2019, also ein recht junges Highlight. Wir waren gespannt.

Stufe für Stufe schraubten wir uns nach oben. Das war ganz schön anstrengend und uns graute ein wenig vor dem Rückweg. Wir gingen hoch bis ans Ende der 1800 Stufen, das waren ca. 500 Höhenmeter. Den Gipfel ersparten wir uns, auch weil immer mal wieder ein kurzer Regenschauer niederging. Zwischendurch hatten wir immer wieder sehr schöne Aussichten hinunter auf Mosjœn. Der Rückweg war alles andere als spaßig. Die Stufen waren durch den Regen sehr rutschig und irgendwann spürte man jede einzelne im Knie. Eigentlich eine nette, ausgefallene Wanderung unweit der E6, für „Knie-Empfindliche“ aber nicht unbedingt zu empfehlen.

Gegen 15 Uhr waren wir wieder zurück am Camper, verstauten unsere Wandersachen und weiter ging es auf der E6 nordwärts. Wir hofften, irgendwo rund um Mo I Rana einen Stellplatz mit Wasser und freiem Blick nach Norden zu finden, da die Chance bestand, heute Nacht Nordlichter zu sehen. Wir durchstöberten die einschlägigen Apps, fanden aber nichts richtig Passendes.Wir entschieden uns, hinter Mo i Rana von der E6 auf die E12 zu wechseln, die nicht weiter nach Norden (Norwegen) sondern nach Osten (Schweden) führt. Auch wenn wir uns noch nicht 100% sicher waren, ob wir wirklich aufgrund der schlechten Wettervorhersage nach Schweden ausweichen wollten, war das schon eine kleine Vorentscheidung.

Nach ca. 25km auf der E12 entdeckten wir einen Parkplatz gegenüber von einem See. Der Platz selbst war nicht wirklich idyllisch, aber wir erhofften uns hier gute Möglichkeiten fürs Fotografieren in der Nacht. Zunächst fotografierte Eric ein bisschen den Sonnenuntergang. Es sollte sehr kalt werden in der Nacht – einerseits nicht so toll, andererseits könnte das auf einen wolkenfreien Himmel hindeuten. Als wir ins Bett gehen wollten, erschien direkt das erste Polarlicht am Himmel. Eric packte also seine Fotoausrüstung schnell zusammen und wechselte nach draußen. Ich (Ulli) konnte mich allerdings bei der Kälte nicht aufraffen und ging schon mal ins warme Bett.


Die Fahrtstrecke der letzten 2 Tage als Map:


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