28.09.2020 (Mo) – Von Eggum mit Umwegen nach Laukvik (Nord-Lofoten)
Campingplatz Start | Stellplatz Eggum, Lofoten, Norwegen |
Campingplatz Ziel | Rastplatz am Grunnfør Bicycle Shelter |
gefahrene Kilometer | 197 |
Highlights: | Fahrt über die Lofoten |
Wetter | sonnig und angenehme Temperaturen |
Genau wie gestern wollten wir es heute wieder entspannt angehen lassen. Wir gönnten uns in Eggum ein entspanntes Frühstück mit Blick aufs Meer. Es war so schön hier! Bei der Abfahrt nutzten wir noch die Möglichkeit, frisches Wasser aufzufüllen – mehr Versorgungsmöglichkeiten gab es hier nicht.
Wir überlegten kurz, wie es weitergeht – der Plan war, einfach einen weiteren sonnigen entspannten Tag auf den Lofoten zu verbringen. Ursprünglich hatten wir die Idee, heute oder morgen eine Kajakfahrt bei Henningsvaer zu buchen, leider waren aber die Vermietstationen bereits „closed for the season“. Schade, denn das Wetter wäre heute perfekt gewesen und es wäre auch eine ideale Beschäftigung bei angeschlagener Wade gewesen. Kajakfahren muss also bis zur nächsten Lofotentour warten. Da man in Eggum nicht dumpen konnte, fuhren wir nochmal schnell an den Torvaldhalsen Rastplatz, wo es einen kostenlosen Dumpingautomat gibt. Immer praktisch, wenn man die Stellen unterwegs kennt… Dann entschieden wir uns, nochmal einen kleinen Bogen um Kvalnes herum zu fahren. Hier konnten wir nochmal rüber auf die Insel Gimsoy schauen und den markanten Hoven sehen.
Dann zog es uns nochmal in den Süden der Lofoten nach Storsandnes Beach, wo wir letztens einen schönen Boondockingplatz gefunden hatten, der bei Polarlicht sicher ganz tolle Blicke bietet. Wir kamen bereits 13 Uhr dort an und irgendwie fühlte es sich nicht so toll an, den Rest des Tages hier zu verbringen. Der Blick aufs Meer war zwar toll, aber es schien keine Sonne, man stand am Straßenrand. Das war nicht so unser Ding.
Also gab es wieder eine Planänderung und wir beschlossen, bereits heute ein Stück nordwärts fahren. Über die Gimsoystraumen-Brücke verließen wir nun endgültig den südlichen Teil der Lofoten. Nach einem kurzen Stopp in Svolvaer, wo wir noch schnell unsere Gasflasche auffüllten, ging es weiter Richtung Laukvik. Allein die Fahrt dorthin (ca. 25km von der E10 entfernt) war schon lohnenswert – herrliche Herbstwälder, außerdem ein schöner Mix aus Wasser und Bergen und ein Stück der Straße führte direkt übers Wasser.
Bei Laukvik gibt es eine sehr toll klingende, wenn auch anstrengende Wanderung: Matmora. Diese Tour hätte uns noch sehr gereizt, die Wettervorhersage in den nächsten Tagen hätte auch gepasst. Aber die verzerrte Wade von Eric gab diese Tour für dieses Jahr nicht her. Vielleicht beim nächsten Mal. 🙂
Nach etwas Sucherei fanden wir über Park4Night einen schönen Boondockingplatz mit Blick nach Norden. Er war etwas von der Straße zurückgesetzt direkt am Meer. Man konnte bis an die Südspitze der Vesteralen schauen, nur ca. 20km von dort gibt es auch eine Fährstrecke auf die Vesteralen (Fiskebøl-Melbu). Auf unserem Übernachtungsplatz stand ein großer Aussichtsturm – erst dachten wir, es wäre eine Vogelbeobachtungsstation, später haben wir gelesen, dass das ein Unterstell- und Übernachtungshaus für Radfahrer ist.
Es war für heute Nacht ein KP-Wert von unglaublichen 6 angesagt, leider gab es Abends viele Wolken am Himmel, trotzdem schauten wir immer mal wieder raus ob wir vielleicht doch noch Glück mit dem Nordlicht haben würden. Anfangs war es eher schwach. Mitten in der Nacht (so zwischen 4 und 5 Uhr) stand Eric nochmal auf und erwischte dann tatsächlich nochmal recht intensives Licht am Himmel.
Nach über fünf Wochen auf Tour war das nun leider unser letzter Abend in Norwegen.
unser Tagestour als Map:
29.09.2020 (Di) – Norwegen-Schweden – Fahrt von den Lofoten in den Abikso NP
Campingplatz Start | Rastplatz am Grunnfør Bicycle Shelter |
Campingplatz Ziel | Parkplatz vor dem Abisko NP, Schweden |
gefahrene Kilometer | 348 |
Highlights: | schöne Fahrt von Norwegen nach Schweden |
Wetter | meistens sonnig |
Heute sollte es von Norwegen nach Schweden gehen. Da die Strecke bis zum Abisko Nationalpark mit ca. 300km allerdings recht überschaubar ist, konnten wir es entspannt angehen. Gegen 9:30 Uhr fuhren wir an unserem Stellplatz hinter Laukvik los.
Die ersten 200km der Strecke bis Bjerkvik kannten wir schon, da wir hier bereits vor ca. dreieinhalb Wochen entlang gefahren waren, als wir von unserem ersten Lofotenabstecher nach Senja fuhren. Diesmal war es aber deutlich herbstlicher.
In Bjerkvik ging es noch ein letztes Mal in einen norwegischen Supermarkt – einige Pfanddosen und -flaschen wegbringen, außerdem wollten wir unser ganzes Münzgeld ausgeben. Wir deckten uns dafür mit „Smash“ ein, dieser leckeren süß-salzigen norwegischen Schokoladenspezialität. Kurz vor Narvik gab es kurz Verwirrung, die E10 Richtung Kiruna war gesperrt und es war eine Umleitung in Richtung Narvik ausgeschildert. Dafür musste man über eine Maut-Brücke fahren (die Hålogalandsbrua). In Narvik selbst war von der Umleitung aber nichts zu sehen und auch auf unserem Atlas deutete nichts darauf hin, dass hier eine Ausweichstrecke nach Schweden kommen sollte. Also fuhren wir nochmal zurück, vielleicht war die E10 ja doch offen, wieder ging es über die Maut-Brücke. Dort war dann aber tatsächlich ein paar Kilometer weiter eine Vollsperrung vor einem Tunnel. Unmittelbar vor dem Tunnel war übrigens auch eine Mautstation. Komplett zu war der Tunnel nicht, aber tagsüber war die Durchfahrt verboten. Der Tunnel war nicht lang, wir konnten das Licht am anderen Ende sehen, ob wir es trotz Sperrung riskieren sollten? Lieber nicht…
Wir schauten nochmal genauer bei Google und fuhren erneut nach Narvik – ein zweites Mal Maut vorm Tunnel und ein drittes Mal über die Maut-Brücke. Diese Aktion machte auf unserer Mautrechnung übrigens ziemlich genau die Hälfte des gesamten Rechnungsbetrags aus, die Fähren natürlich ausgenommen.
Passeringstidspunkt | Bomstasjon | Beløp |
---|---|---|
2020-09-29 14:00 | E6 Haalogalandsbrua | 72,00 NOK |
2020-09-29 14:11 | E6 Haalogalandsbrua | 72,00 NOK |
2020-09-29 14:16 | E6/E10 Leirvik | 33,60 NOK |
2020-09-29 14:20 | E6/E10 Leirvik | 33,60 NOK |
2020-09-29 14:24 | E6 Haalogalandsbrua | 72,00 NOK |
Total | 283,20 NOK |
Dank Google fanden wir jetzt immerhin den richtigen Weg, anscheinend hatte der Sturm eines der Umleitungsschilder umgeblasen, so dass es nicht mehr zu sehen war. Die Brücke dürfte also dank uns etwas schneller abgezahlt sein 😉 . Kurz vor der Grenze nach Schweden gab es noch zwei kleinere Fotostopps und eine Kaffeepause.
Die Grenze war unkompliziert – zumindest für uns in Richtung Schweden, auf der anderen Seite in Richtung Norwegen wurde kontrolliert und aufgrund von Corona auch nur sehr restriktiv reingelassen. Landschaftlich war es auf beiden Seiten der Grenze sehr schön, aber es wurde auffallend steiniger. In Schweden sah man dann bald die schneebedeckten Berge des Abisko Nationalparks und den großen Torneträsk-See.
Gegen 16 Uhr waren wir am Nationalpark-Center. Dort wurden wir sehr nett beraten, das Visitor Center, das Restaurant und auch die Polarstation hatten allerdings leider zu.
Mit Wanderprospekt versorgt und einigen Übernachtungstipps suchten wir uns einen schönen Stellplatz für die Nacht unweit der Parkgrenze. Im Park selbst ist das Übernachten verboten – der Park erstreckt sich allerdings an der E10 nur über 7km. Von unserem Übernachtungsplatz – eigentlich ein Wanderparkplatz, konnte man mit Blick über den Torneträsk-See mögliches Nordlicht fotografieren. Es dauerte am Abend auch nicht lange und es zeigten sich erste Aurora-Schleier am Himmel 🙂
unser Tagestour als Map: