30.09.2020 (Mi) – Abisko Nationalpark – Wandern zum See & Canyon
Campingplatz Start | Tornehamn Parkplatz vor dem Abisko NP, Schweden |
Campingplatz Ziel | Naturrastplatz an der E10 vor dem Abisko NP, Schweden |
gefahrene Kilometer | 28 |
Highlights / Wanderung: | Wanderung zum See Njáhkájávri Wanderung durch den Canyon und Richtung Torneträsk See |
Wetter | ziemlich bewölkt, aber trocken |
Wir wachten auf dem Stellplatz auf, den wir uns am Vorabend gesucht hatten – also direkt am Parkrand des Abisko NP. Nach einem Kaffee fuhren wir nochmal zum Visitor Center des Nationalparks. Gestern hatten wir von dort schon eine kleine Wanderbroschüre mitgenommen und uns für die Tour #3 entschieden.
Diese Tour startet direkt am Visitorcenter und führt zum See Njáhkájávri, es ist ein kleiner 2h-Rundweg. Der Anfang der Tour führt am Kungsleden entlang, Schwedens wohl bekanntestem Fernwanderweg. Dabei passiert man zunächst den Anfang des Abisko Canyon. Das Wetter war mittelmäßig, am See konnten wir schöne Spiegelungen sehen und fotografieren. Leider war der Herbst hier schon weit fortgeschritten, das meiste Laub war hier im Abisko bereits von den Bäumen gefallen. Im Gegensatz zu Norwegen war das Wandern hier deutlich entspannter, der Weg hatte nur leichte Steigerungen und war auch nicht besonders nass.
Auf dem Rückweg schauten wir uns noch den imponierenden Canyon (“Abiskojåkka-Schlucht”) an, in dem das Wasser zum See floß. Diese kleine Tour ist ebenfalls in der Wanderbroschüre aufgeführt, Tour #2.
Bis zum See gingen wir nicht mehr, stattdessen beschlossen wir, noch mindestens eine weitere Nacht im Abisko dranzuhängen. Die Wetterprognose für den nächsten Tag war gut, also nochmal wandern, abends vielleicht nochmal Nordlicht. So war der Plan.
Wir fuhren Richtung Westen aus dem Park raus und fanden einen anderen Stellplatz, der uns auch sehr gut gefiel. Er lag an einem kleineren See inklusive kleinem Wildwasserbach, dort verbrachten wir den Abend und die Nacht.
Mit uns standen noch vier weitere Camper hier – fast alles deutsche Touristen. Tatsächlich hatten wir Glück, wieder gab es ein paar Nordlichter, obwohl der Abend als eher bewölkt angekündigt war.
01.10.2020 (Do) – Abisko Nationalpark – Wandern zum Wasserfall
Campingplatz Start | Naturrastplatz an der E10 vor dem Abisko NP, Schweden |
Campingplatz Ziel | Tornehamn Parkplatz vor dem Abisko NP, Schweden |
gefahrene Kilometer | 37 |
Highlights / Wanderung: | Wanderung zum Wasserfall "Kårsafallen" |
Wetter | bis zum frühen Nachmittag sehr neblig, später trocken und klarer Himmel |
Als wir morgens aufwachten, lag die Landschaft total im Nebel. Noch dachten wir uns nichts dabei, es war ja noch recht früh. Eigentlich war bestes Sonnenwetter angesagt. Also ließen wir es erstmal gemütlich angehen, packten so gegen 10 Uhr zusammen und fuhren in den Park zurück bzw. auf der anderen Seite wieder raus, um in einem Supermarkt ein paar Sachen zu besorgen. Direkt hinter dem Abisko NP kommt das kleine Örtchen Abisko, wo es einige Unterkünfte, eine Tankstelle und einen kleinen Supermarkt gibt.
Dann ging es in den Park zurück auf den Parkplatz vor dem NP-Center. Es war genau wie an den letzten zwei Tagen zum Glück kein Problem, hier für unseren Camper einen Parkplatz zu finden. Übrigens darf man hier nur tagsüber stehen, das Übernachten auf dem Platz ist verboten. Ein auffallend großer Teil der Camper hatte deutsche Autokennzeichen.
Wir frühstückten und es kamen langsam Zweifel auf, ob die Sonne es überhaupt noch durch den Hochnebel schaffen würde. Es war mittlerweile nach 11 Uhr und der Nebel hing weiterhin dicht über der Landschaft. Wir trödelten noch ein bisschen rum, überlegten auch kurz, ob wir bei dem Wetter überhaupt noch im Park bleiben sollten. Aber dann rafften wir uns trotz Nebel zu unserer geplanten Wanderung auf (# 4 aus dem Wander-Flyer), in der Hoffnung, dass es die Sonne doch noch irgendwann schaffen würde.
So war es dann auch – nach ca. einer Stunde Wandern entdeckten wir die ersten blauen Stellen am Himmel.
Nach ca. 1,5h erreichten wir unser Tagesziel, den Kårsafallen-Wasserfall. Hier schien die Sonne noch nicht, aber es war schon deutlich heller. Wir machten eine längere Pause und siehe da – am Ende der Pause hatte sich die Sonne durchgesetzt, so dass wir den Rückweg bei bestem Wetter antreten konnten.
Gegen 16:30 waren wir zurück am Auto. Wir steuerten für den Abend und die Nacht nochmal den Parkplatz von vorletzter Nacht an, in der Hoffnung, an dem See nochmals Polarlicht fotografieren zu können. Schon beim Abendessen gab es die erste „Warnmeldung“ von unsere Aurora-App, dass es Nordlicht geben könnte. Und so war es dann auch. Also ging es nach dem Essen mit der Fotoausrüstung direkt runter an den See und wir erlebten schon wieder schönes Polarlicht… Nicht ganz so stark, wie zum Teil auf den Lofoten, trotzdem wieder sehr schön.
unsere Tagestour als Map:
unsere beiden Wandertouren als Map:
- Magenta: Tour #3: Rundtour zum See Njáhkájávri, inkl. #2 Abiskoschlucht (ca. 7,6 km, 150 HM)
- Hellblau: Tour #4: Wanderung zum Kårsafallen (ca. 10 km, 180 HM)
Schöne Bilder aus Nordschweden! Das erinnert mich an meine Wanderung auf dem Padjelantaleden vor einigen Jahren, wo ich auch mein erstes (und bisher einziges) Nordlicht gesehen habe. Dafür möchte ich unbedingt gerne mal wieder nach Lappland reisen!
Man sieht jetzt aber doch, dass die Herbstlaubfärbung abnimmt und die Bäume kahler werden, da fiel euch der Abschied sicher leichter.
Hallo Christian,
schön, dass du noch dabei bist. „Padjelantaleden“ – das musste ich erstmal googeln. Klingt toll. Der Herbst war im Abisko tatsächlich schon sehr weit fortgeschritten, ganz anders als auf den Lofoten. Das war dann auf unserer Rückfahrt in den Süden von Schweden ganz witzig. Je südlicher wir kamen, desto mehr kam das Laub zurück. Wenn es nicht die Coronaeinschränkungen gegeben hätte, wären wir ansonsten auch über Schweden hoch gefahren, da wäre der Abisko sicher noch viel grüner oder auch bunter gewesen. Vielleicht beim nächsten Mal 😉 VG, Ulli