Tag 3: Fährfahrt Kiel – Oslo


06.08.2018 (Mo) – Von Kiel mit Colorline auf’s Meer Richtung Norwegen

Campingplatz StartCamping Fördeblick, Laboe
Fähre4*-Kabine auf der Colorline
gefahrene Kilometer21
Wetterin Kiel: sonnig & heiß
auf der Fähre: angenehm warm, abends kurze leichte Schauer

Heute sollte es endlich nach Norwegen gehen, oder zumindest auf die Fähre, mit der wir morgen in Oslo ankommen würden. 20h Fahrt mit dem Schiff, das ist eine wirklich lange Fährfahrt, und für uns beide Neuland.

Von Laboe sind es ja nur ein paar Kilometer nach Kiel, also ging auch dieser Tag richtig entspannt los. Gemütlich frühstückten wir auf dem Campingplatz, packten dann in Ruhe alles zusammen und fuhren gegen 10 Uhr los. Am Ortsausgang von Laboe hielten wir nochmal kurz beim Edeka, kauften ein paar Kleinigkeiten ein, wurden ein bisschen Leergut los, dann konnte es weiter gehen.

Abfahrt der Fähre war um 14 Uhr, zwei Stunden vorher sollte man spätestens da sein, bei uns waren es eher drei Stunden, es waren aber auch schon eine Menge Andere da. Der Check-In ging ganz schnell,  man schickte uns auf die schon recht gut gefüllte “Wartebahn” Nr. 10 und dann hieß es “Warten”…

Nach einer Stunde Warten wurden die ersten Autos auf die Fähre gelassen, aber noch lange nicht unsere Schlange, also weiter Warten… So richtig konnte man nicht nachvollziehen, nach welchem System die LKWs, PKWs und Wohnmobile auf die Fähre gewunken wurden. Oben auf dem Schiff tummelten sich mittlerweile viele Passagiere auf dem Sonnendeck, wir standen immer noch unten in der Warteschlange, leicht ungeduldig.

Das war wirklich sehr zäh, als tatsächlich vorletztes Auto kamen wir dann auf die riesige Fähre, da war es dann schon 13:30…

Wir bezogen direkt unsere Kabine (mit “Promenadenblick”) und erkundeten dann das riesige Schiff. Wow, das war sehr beeindruckend – große Aussendecks, Schwimmbad, Wellnessbereich (beides allerdings nicht genutzt), eine „Einkaufspassage“, die uns spontan an  Las Vegas erinnerte, Casino, Revue Show, viele Restaurants usw., langweilig würde es uns also nicht werden.

Das Auslaufen des Schiffes verfolgten wir, wie vermutlich alle anderen Gäste, oben auf dem Deck – es war sehr sonnig und heiß. Nach ca. einer halben Stunden kamen wir nochmal an Laboe vorbei und konnten all die Stellen, an denen wir gestern und heute morgen waren, nun nochmal vom Wasser aus betrachten. Eine Möwe machte Eric sein Sandwich streitig, sehr amüsant…

Gegen 17:30 ging es dann ins Buffet-Restaurant, wo wir vorgebucht hatten (schon seit Wochen war das Abendessen auf der Fähre ausgebucht, hingegen Fährtickets hätte es auch noch – wenn auch deutlich teurer – spontan gegeben). Wir wurden im Restaurant an unseren Platz geführt und konnten unser Glück kaum fassen – ein 2er-Tisch direkt am Fenster und dann noch auf der Sonnenseite – wie genial! Was für ein Erlebnis. Das Buffet war sehr vielfältig, reichhaltig und lecker. Wir gönnten uns auf jeden Fall viele Gänge – sowohl herzhaft als auch süß…

Der Ausblick von unserem Tisch war wirklich toll. Irgendwann unterquerten wir die “Storebæltsbroen“, die dänische Brücke, die über den großen Belt führt.

Pappsatt schlenderten wir über’s Schiff und entdeckten über dem Casino eine Revueshow. Auf absolut professionellem Niveau wurde hier gesungen und getanzt, sehr unterhaltsam und beeindruckend…

Später ging es wieder hoch auf’s Deck, um noch ein bisschen den Sonnenuntergang zu beobachten. Zunächst war die Sonne hinter Wolken versteckt, aus denen sogar ein paar Regentropfen fielen, dann aber erschien sie am Himmel auf der linken Schiffsseite, auf der gegenüberliegen SEite entstand ein riesiger Regenbogen. Herrlich kitschig und fast ein wenig unwirklich.

Später schlenderten wir noch die Promenade entlang und ergatterten einen kleinen freien Tisch in einem Pub mit Livemusik.  Bei zwei Bier (Preisniveau irgendwas zwischen Deutschland und Norwegen) ließen wir den Abend ausklingen. Dann ging es in die Kabine.  Die Kabine war gar nicht so klein und man schaute in die „Einkaufs- und Unterhaltungsmeile“. Sehr witzig…

Wir konnten ganz gut schlafen, dass man auf einem Schiff war, hat man – zum Glück – kaum gemerkt.


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4 Kommentare

  1. Ich binnauch zugestiegen. Sehr interessant! Im Vorfeld konnte ich ja schon lesen, dass Ihr mit dem Wetter kein „Jahrhundertsommer-Wetterglück“ hattet. Sehr schade!
    Vielleicht machen wir uns auch mal auf den Weg nach Norwegen, mit Leihwomo!
    Jetzt gehts erst mal nach SA.

    Liebe Grüße Gisela (womo-abenteuer)

    • Hallo Gisela,
      schön, dass du auch wieder dabei bist. Ja, Miet-WoMo’s haben wir da oben auch jede Menge gesehen – viele mit deutschem Kennzeichen, aber auch einige Deutsche, die den Camper dann erst in Norwegen ausgeliehen haben.
      Aber SA ist sicher auch ein sehr tolles Reiseland 🙂

      Liebe Grüße, Ulli

  2. Hallo liebe Ulli,
    Bahn 10 ist gaaaanz schlecht! Hatten wir auf der Rückfahrt von Kristiansand nach Hirtshals auch. Wir standen ebenfalls bis zum Schluss und konnten nicht nachvollziehen, nach welchem System beladen wurde ;-))…
    Bin gespannt, vor allem auf eure Zelttour, sowas werden wir sicher auch wiederholen und Jotunheimen muss auch sein.
    Wie erwartet, wieder ganz tolle Bilder, schwärm!!
    Grüßle, Elli

    • Hi Elli,

      schön, dass du unsere Reiseerlebnisse mit verfolgst. 🙂 “Witzig”, dass es euch mit Bahn 10 genauso gegangen ist. Immerhin kamen wir am nächsten Morgen extrem schnell von der Fähre runter, was ja eigentlich wichtiger war… Der Anfang unserer Zelttour geht hoffentlich bald online, bin mir sicher, dass es euch dort auch gefallen hätte. Liebe Grüße, Ulli

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