Tag 11: Von der Blutkuppe weiter nach Swakopmund


08.05.2022 (So) – Wandern an der Blutkuppe und dann weiter nach Swakopmund

Campingplatz StartCamp an der Blutkuppe
Campingplatz ZielNamib Guesthouse, Swakopmund
gefahrene Kilometer114
Highlights / Wanderungen:Blutkuppe
Sculpture Rock Trail
Swakopmund
Wettermorgens sonnig & kühl
später sonnig & angenehm warm, am Meer neblig

Gegen 7:00 Uhr wachten wir auf unserem Campingplatz an der Blutkuppe auf, wir hatten uns keinen Wecker gestellt. Ich (Ulli) sprang direkt aus dem Bett und schnappte meine Kamera, weil das Licht grad besonders schön war, doch bis ich draußen und foto-bereit war, war es schon zu spät, das schöne Licht war fast weg. In Namibia muss man sich zum Sonnenauf- und untergang wirklich ranhalten. Es war ganz schön kühl, deshalb zogen wir erstmal die dicken Jacken über und spazierten ein wenig über die Felsen. Gegen 7:30 Uhr war dann der eigentliche Sonnenaufgang.

Später frühstücken wir noch auf der Campsite, packten zusammen und verließen diesen schönen Platz gegen 9:30 Uhr. Im Vorfeld hatten wir gelesen, dass es ganz in der Nähe einen lohnenden Wanderweg gibt, den “Sculpture Rock Trail”. Einen GPS Track dafür hatten wir im Netz zwar nicht gefunden, aber immerhin eine Beschreibung. Und tatsächlich – nur ca. 3 km von unserem Campingplatz entfernt fanden wir den Trailhead der Tour mit einem kleinen Parkplatz und einem Schild, das auf den Wanderweg hindeutete. Außer uns kein Auto weit und breit. Wir schnürten unsere Wanderstiefel, schnappten die Fotorucksäcke, packten ein bisschen was zu trinken ein und liefen los. Der Wanderweg sollte gut ausgeschildert sein, auf den ersten Blick fanden wir aber gar keine Beschilderung, wir liefen also ein bisschen auf gut Glück los. Irgendwann später entdeckten wir immer mal einen weißen Fleck auf den Felsen, und als wir genauer hinschauten, sahen wir auch auf dem Boden weiße Flecken. Bei unserer Wanderung stand das Gras recht hoch, für Namibia wahrscheinlich eher untypisch. Das war wohl auch der Grund, warum wir den Wanderweg so schlecht ausmachen konnten. Darüber hinaus fühlt es sich auch nicht so richtig gut an, durch das hohe Gras zu stapfen, sollte es doch hier auch diverse Kleintiere geben mit denen man nicht unbedingt eine enge Begegnung provozieren sollte. Zu warm zum Wandern war’s uns auch. Wir liefen also nicht die komplette Runde (8 km) sondern nur einen kleinen Teil, vielleicht 2 km. Trotzdem hatten wir hier einige schöne Ausblicke und konnten einige Köcherbäume aus der Nähe fotografieren.

Wir waren früher als gedacht am Camper zurück und starteten unsere Tagestour nach Swakopmund – eine überschaubare Entfernung. Wir verließen nach wenigen Kilometern den Namib Naukluft Nationalpark und bogen auf die C28 ab. Wieder eine Gravelroad, wieder absolut einsam. Die Straße führte schnurstracks nach Westen in Richtung Swakopmund. Je mehr wir uns der Stadt am Meer näherten, desto öder und trockener wurde die Landschaft. Kurz vor Swakopmund wurde aus der Gravelroad ein asphaltierte Straße und links der Straße sahen wir die Dünenlandschaft. Das war ein ziemlicher Kontrast. Wir erreichten gegen zwölf die Stadt, trotz des ungewohnt dichten Verkehrs war es kein Problem unser Guesthouse zu finden. Wir hatten Glück und konnten unser Zimmer auch schon zu dieser frühen Zeit beziehen. Das Guesthouse gefiel uns ausgesprochen gut, alles sehr liebevoll und modern eingerichtet. Unseren Camper konnten wir auf dem abgeschlossenen Hof abstellen, bekamen dort sogar die Möglichkeit, einen Stromanschluss zu nutzen. Das war sehr gut, dann in den Hof fiel kaum Sonne, das hätte unsere Batterie mit eingeschaltetem Kühlschrank wahrscheinlich nicht lange mitgemacht.

Wir verschnauften ein bisschen in unserem Zimmer, schnappten anschließend unsere Kameras und liefen ins circa zehn Minuten entfernte Stadtzentrum. Es war Sonntag, die Geschäfte waren alle geschlossen und entsprechend war wenig los. Wir hätten gerne irgendwo einen Kaffee getrunken, ein offenes Café war aber nicht aufzutreiben. An einem Café kamen wir vorbei, da war schon Feierabend und es wurde gewischt. Schade. Wir liefen runter bis zum Strand und zum bekannten Restaurant „The Tug“, wo sich auch die Seebrücke befindet. Während oben in der Stadt die Sonne schien, war es hier unten am Wasser total neblig. Man konnte das Meer und die Brücke kaum sehen. Da so wenig Leute unterwegs waren, wurden wir auch direkt als Touristen identifiziert und von einigen Männern angesprochen. Man versuchte, uns Nüsse mit geschnitzten Namen und sonstige Sachen zu verkaufen. Das war ein bisschen unangenehm und wir fühlten uns hier unten am Meer nicht so richtig wohl. Also liefen wir zurück.

Da alles geschlossen hatte, kochten wir uns in unserer Unterkunft auf dem Zimmer eine Tasse Kaffee, setzten uns in den sonnigen Innenhof und entspannten ein bisschen. Wir spielten Fotos auf unserem Laptop und genossen einfach den Nachmittag. So ließ es sich aushalten,. Fürs Abendessen hatten wir uns das Altstadt Restaurant ausgesucht, denn das war nur circa 10 Minuten zu Fuß entfernt. Da wir noch nicht allzu viel gegessen hatten, bestellen wir den Tisch schon für 17:00 Uhr, das hatte außerdem den Vorteil, noch bei Tageslicht essen und zurück zum Hotel laufen zu können. Das Altstadt Restaurant ist ein sehr netter Platz, die Speisekarte ein wenig deutsch-lastig (scheint bei den meisten Restaurant in Swapkopmund so zu sein), in einem netten Biergarten, eine sehr lockere ungezwungene Atmosphäre und eigentlich nicht sonderlich touristisch. Ich (Ulli) entschied mich für das Damen-Steak mit Spargel und Sauce Hollandaise, Eric für die Surf&Turf Platte. Wir gönnten uns auch einen Nachtisch, Waffeln und Eis, hier war’s wirklich sehr nett.

Kurz vor Sonnenuntergang liefen wir zurück in unser Zimmer, wir fühlten uns auf der Straße absolut sicher. Im Guesthouse gibt es die Möglichkeit, sich (per Strichliste) Getränk aus dem Kühlschrank zu nehmen, das nutzten wir und setzten uns noch eine Weile mit Windhoek Lager und Savanna Dry in den Innenhof. Ein schöner entspannter Tag.

Unsere Reiseroute als Map


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