17.05.2022 (Di) – unser vierter Tag im Nationalpark – Löwen, Elefanten und viele andere Tiere zwischen Halali und Namutoni
Campingplatz Start | Halali Camp, Etosha Nationalpark |
Campingplatz Ziel | Namutoni Camp, Etosha Nationalpark |
gefahrene Kilometer | 141 |
Highlights: | Etosha Nationalpark |
Wetter | sonnig und warm |
Wieder hatten wir uns den Wecker gestellt und standen im Dunklen auf, um pünktlich mit der Toröffnung um 7:15 das Camp zu verlassen. In Halali hatten wir nur eine Übernachtung gebucht, das heutige Tagesziel war das Namutoni Camp, unterwegs wollten wir möglichst viele Wasserlöcher in die Strecke einbauen. Als erstes steuerten wir das recht nahe gelegene “Mirador de Goas Wasserloch” an. Die Sonne ging gerade auf, das sah schön aus, aber sonst war hier nichts los, wir waren schon etwas enttäuscht. Gerade als wir weiterfahren wollten, entdeckte Eric ein ganzes Löwenrudel, das neben dem Wasserloch im hohen Gras lag. Wow, das war ja der Hammer!!! Jetzt war auch klar, warum so wenig Zebras in der Nähe waren.
Wir schnappten uns unsere Kameras und knipsten drauf los, versuchten die Löwen zu zählen. was gar nicht so leicht war, denn sie lagen ziemlich schläfrig im hohen Gras. Insgesamt zählten wir dann neun Löwendamen und ein Löwenbaby.
Nur nach und nach wurden die Löwen etwas wacher, schauten sich um, nahmen von uns aber keine Notiz. Während wir die Löwen die erste Zeit ganz für uns allein hatten, gesellten sich nun immer mehr andere Autos zu uns. Einzelne Löwen gingen irgendwann auf Erdmännchenjagd und tollten am Ufer herum. Es war so unglaublich beeindruckend, sie zu beobachten.
Volle zwei Stunden beobachteten wir die Tiere voller Faszination. Auch wenn es uns schwerfiel, uns von dem Schauspiel loszureisen, wollten wir dann gegen 9:30 Uhr aufbrechen und weiterfahren. Das war aber leichter gesagt als getan. kaum drehten wir unser Auto, um das Wasserloch zu verlassen, entschloss sich das Rudel, vom Gras auf die Straße zu wechseln. Sie versperrten uns den Weg, liefen zwischen den Autos herum, legten sich mal hier und mal da in den Schatten, das war eine ganz schöne Show.
Gegen 10 Uhr schafften wir es dann, uns vom Wasserloch zu verabschieden, wir erreichten wieder die Hautpstraße. Rechts und links der Straße und auch mitten auf der Fahrbahn standen etliche Zebras rum – sie wären wohl gern zum Wasserloch gegangen, aber das war heute fest in Löwenhand.
Eine halbe Stunde später – direkt am Rand der Etosha Pan tummelten sich einige Autos am Straßenrand. Hier gab es also anscheinend auch etwas zu sehen. Und bald entdeckten auch wir die Objekte der Begierde – Löwendame und Löwenmännchen am Straßenrand.
Wenig später hieß es schon wieder Bremsen und die Fahrt unterbrechen – ein großer Elefantenbulle überquerte die Straße. Wow, der war echt groß. Ein bisschen mulmig konnte es einem schon werden, als der Elefant direkt an den Autos vorbeilief, denn natürlich hätte er die Autos auch umwerfen oder zur Seite schieben können. Zum Glück blieb er aber völlig friedlich und wir waren total geflasht. Was für ein Tag.
Jetzt steuerten wir erstmal das Namutoni Camp an, um einzuchecken und uns ein Mittagessen zu kochen. Auf dem Weg dorthin sahen wir noch ein paar Oryxe und weitere Zebras, was an dem Tag heute fast zur Nebensache wurde.
Wir hatten nun die Ostseite des Nationalparks erreicht, der Campingplatz war richtig schön, es gab Tisch und Hocker, die Plätze lagen auf einer Wiese im Schatten. Für uns das schönste der drei Camps im Etosha Park. Wir nutzten die Zeit, um mal wieder die vielen Fotos auf unseren Laptop zu sichern.
Gegen 14:30 ging es erneut auf Piste – wir wollten das bekannte Wasserloch in Klein-Namutoni ansteuern und anschließend den Dik-Dik-Drive fahren. Am Wasserloch wurden wir nicht enttäuscht, Zebras, Gnus und Giraffen tummelten sich hier.
Auf dem Dik-Dik-Drive erhofften wir, mit ganz viel Glück vielleicht einen Leoparden zu sichten, schauten dafür gefühlt in jede Baumkrone – blieben aber leider erfolglos. Zurück am Wasserloch Klein-Namutoni stoppten wir nochmal. Die Gnus und Zebras waren verschwunden, dafür waren jetzt etliche Giraffen hier, es dürften an die zwanzig Tiere gewesen sein. Kurz wir zurück ins Camp fuhren, tauchte noch eine Hyäne am Wasserloch auf. Die hatte uns in unserer Tiersammlung noch gefehlt.
Dieser Tag war unglaublich beeindruckend und wir konnten kaum fassen, wie viele tolle Tiersichtungen wir heute gemacht hatten, allen voran die 2,5h inmitten des Löwenrudels. Wir beschlossen, am Abend nicht das Wasserloch des Camps aufzusuchen, sondern uns zur Abwechslung mal im nahe gelegenen Restaurant verwöhnen zu lassen. Es gab Oryx-Steak mit Pommes – kulinarisch sicher keine Offenbarung, aber trotzdem recht lecker und einfach schön, mal nicht die “Camper-Außenküche” anwerfen zu müssen.
Unsere Reiseroute als Map:
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