Tag 4: Von der Kalahari zum Mount D’Urban Camp


01.05.2022 (So) – Weiter nach Süden zum Mount D’Urban Camp

Campingplatz StartBagatelle Kalahari Game Ranch
Campingplatz ZielMount D'Urban Camp, Helmeringhausen
gefahrene Kilometer289
Highlights:teilweise sehr schöne Fahrtstrecke und ein idyllischer Campground
Wettermorgens, kühl, tagsüber durchgängig sonnig und sehr warm

Im Gegensatz zum Vortag brauchten wir uns keinen Wecker stellen, da wir aber ziemlich früh ins Bett gegangen waren, waren wir auch früh wach. Heute stand ich, Ulli, mal als erstes auf, kurz vor sieben schlüpfte ich aus dem Camper, schnappte meinte Kamera und ging auf die Suche nach ein paar Fotomotiven. Noch war die Sonne nicht aufgegangen, aber wenig später passierte genau das. Wir wollten erstmal nicht frühstücken, kochten uns nur einen Tee und packten in aller Ruhe alles zusammen, um unser nächstes Routenziel anzusteuern. Das war gar nicht so einfach, man musste sich erstmal dran gewöhnen, was im Camper am besten wo verstaut wird, aber es klappte ganz gut. Wir hielten noch kurz vorne an der Lodge, um unsere Rechnung zu begleichen (das meiste war schon über Namibia Click & Travel bezahlt, aber einen Sack Holz, das Dinner und die Getränke mussten wir noch bezahlen). Gegen 9:00 Uhr startet unsere nächste Etappe.

Es ging zunächst die sandige Zufahrt zurück bis zur nächsten offiziellen Straße, dann warteten nochmal circa 20 Kilometer Gravelroad auf uns. Am Ende des Farmgeländes zeigte sich ein Oryx am Straßenrand – eine schöne Verabschiedung von der Bagatelle Ranch.

Als wir dann mit der C 20 wieder eine Teerstraße erreichten, pumpten wir mit unserem Kompressor etwas Luft in die Reifen zurück. Leider war der installierte Kompressor unseres Autos kaputt, deshalb hatte man uns einen kleinen separaten Kompressor mitgegeben, den wir über die Autobatterie anschließen mussten. Ein wenig umständlich, aber es funktionierte. Zurück auf der B1 erreichten wir nach einigen Kilometern das Städtchen Mariental. Das nutzen wir, um im Spar-Supermarkt noch mal ein bisschen die Vorräte aufzustocken und nebenan zu tanken. Ich, Ulli, ging allein in den Supermarkt, während Eric aufs Auto aufpasste. Der Markt war übrigens richtig gut ausgestattet, gefühlt besser als der Spar in Windhoek. Beim Einpacken der Lebensmittel in den Camper wurden wir von einem Jugendlichen angebettelt, er hätte Durst. Und so wechselte eine gerade gekaufte Cola ihren Besitzer.

Gegen 10:30 Uhr ging es weiter. Zunächst über die C 19 gen Westen nach Maltahöhe, das war noch mal eine geteerte Straße. Sie führte gefühlt immer gerade aus, recht eintönig circa 100 km. In Maltahöhe stoppten wir nochmal an einer Tankstelle, und versuchten, eine Axt zu kaufen. Das war leider erfolglos, dafür versammelten sich aber einige Kinder und Jugendliche um unserem Camper und bettelten ein wenig nach Getränken, Essen und Geld.

Dann ging es weiter von Maltahöhe auf die C14, eine Gravelroad, die gerade auf den ersten 20 km in einem fürchterlichen Zustand war.  Es ruckelte gewaltig und wir ließen auch direkt wieder Luft aus den Reifen, das war bei diesen Straßenverhältnissen sicher besser so. Die C14 führte uns immer weiter nach Süden, immerhin wurde der Straßenzustand etwas besser. Auch die Landschaft wurde interessant und sah ganz unerwartet aus.  Weitere ca. 100 km brauchten wir noch bis zu unserem Tagesziel, dem Mount D’Urban Camp. Links und rechts teilweise große Berge, die fast wie Tafelberge aussahen, wir fühlten uns in den Südwesten der USA versetzt.

Gegen 14:00 Uhr bogen wir auf den Campingplatz ein und waren direkt positiv überrascht. Zehn Campsites waren am Hang hintereinander aufgereiht, jede Einzelne war super ausgestattet. Außer uns war nur noch ein weiterer Camper da, alle anderen Sites waren frei, wir konnten uns einen Platz aussuchen. Man hatte von der Campsite einen herrlichen Blick auf die umliegenden Berge, das gefiel uns sehr gut. Jeder einzelne Platz hatte ein originelles Badezimmer, es war nach oben offen, es gab eine Dusche, ein Waschbecken und eine Toilette, alles quasi im Freien. Auch die Spülküche war im Freien.

Wir hatten die Besitzer angerufen und Bescheid gegeben, dass wir da sind, wenig später kam der Farmbesitzer bei uns vorbei und hielt ein Schwätzchen mit uns. Er fragte was wir noch alles benötigen würden, wir bestellten uns ein frisch gebackenes Brot und ein Kilo Datteln, die direkt auf der Farm angebaut werden. Wir genossen die Zeit auf dem Platz, der sogar einen kleinen Swimmingpool hatte. Ich, Ulli, brach noch zu einem kleinen Spaziergang oberhalb des Platzes auf, hielt es aber nicht allzu lange wandernd aus, denn es war heute richtig warm. Da kam der Pool anschließend gerade recht.

Gegen 17:30 Uhr fingen wir an, das Abendessen zu zubereiten, schließlich würde es ja bald schon wieder dunkel werden. Eric brachte den Grill in Gang, was heute deutlich besser klappte als beim ersten Mal. Wir hatten für heute Würstchen gekauft, dazu gab es gegrilltes Gemüse und wir warteten auf das bestellte Brot. Gegen 19:00 Uhr kam der Farmbesitzer vorbei und brachte uns Brot und Datteln, genau zum richtigen Zeitpunkt. Kurz nach Sonnenuntergang ließen wir uns unser Essen schmecken. Die Campsite war übrigens auch sehr gut beleuchtet so dass es gar kein Problem war, im Dunkeln zurecht zu kommen. Mehrere USB-Steckdosen waren auch vorhanden, sehr praktisch. Später gab es noch ein ausgiebiges Lagerfeuer, es war zwar etwas windig, aber es funktionierte dann doch recht gut. Die Lage des Feuerrings war perfekt, denn man schaute in die weite Landschaft und sah die umliegenden Berge. Es wurde allerdings schnell kalt und und so beendeten wir unser Lagerfeuer schon gegen 21:00 Uhr und lagen auch schon wieder vor zehn im Bett. Eine sehr ruhige Nacht wartete auf uns.

Unsere Reiseroute als Map:

 


Zurück     Weiter

4 Kommentare

  1. Hallo ihr 2,
    eure Reise hat ja richtig schoen und entspannt begonnen. Und Bagatelle bietet dafuer ja den perfekten Rahmen zur Einstimmung auf Namibia. Inzwischen ist diese Ranch fuer uns fast ein Muss geworden, wir lieben diese Landschaft und das goldene Gras im roten Sand. Die Campsites von Mt D´Urban sehen ja wirklich toll aus, haben wir uns schon mal gemerkt fuer zukuenftige Reisen.
    Das “Raeumen” und “Umraeumen” im Camper kennen wir gut, inzwischen hat bei mir alles seinen festen Platz, aber fuer mein dear husband gibt es immer noch zu viele Ecken wo er was verstecken kann. Wir lieben ja auch die Weiten des amerikanischen Suedwesten, aber hier hat der Begriff Weite eine noch viel groessere Bedeutung! Wir reisen gerne mit euch weiter!

    • Hallo Bine,
      ja, wir haben versucht, die Reise durch einige Doppelübernachtungen und “Zwischenstopps” etwas zu entzerren, deshalb auch nicht der große Schlenker in den Süden. Mt.D’Urban kam bei unserer letzten Umplanung (von 2021 auf 2022) noch mit rein, wir haben es nicht bereut. Liebe Grüße, Ulli

  2. Siegfried und Martina

    Hi Ulli und Eric!
    Tolle Fotos und man merkt auch, dass euch der Afrika-Virus erwischt hat. Und eure bisher besuchten Campingplätze kennen wir nur vom Hörensagen. Ich bin schon gespannt, wie es bei euch weitergeht.
    LG Sigi

    • Hallo Sigi,
      Namibia war schon sehr beeindruckend und doch ganz anders, als alles, was wir vorher so bereist haben, auch wenn hier und da Erinnerungen an den Südwesten der USA aufkamen. Liebe Grüße, Ulli

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.