Tag 9: Von Sesriem zum Barkhan Dune Retreat (Abstecher Sesriem Canyon und Solitaire)


06.05.2022 (Fr) – Erkundung des Sesriem Canyon und dann weiter über Solitaire zum Barkhan Dune Retreat

Campingplatz StartSesriem NWR Campsites
Campingplatz ZielBarkhan Dune Retreat (Lodge)
gefahrene Kilometer121
Highlights / Wanderungen:Sesriem Canyon
Solitaire (Autos & Apfelkuchen)
Nachmittag & Abend auf der Lodge
Wettersonnig, aber nicht mehr ganz so heiß

Nachdem wir am Vortag extrem früh aufgestanden waren, konnten wir heute etwas länger schlafen. Wir waren zwar noch auf dem Sesriem Campingplatz, wollten aber morgens nicht noch mal in den Park fahren, sondern den Sesriem Canyon anschauen, für den es uns am gestrigen Nachmittag viel zu warm war. Wir standen kurz vor Sonnenaufgang auf (das war gegen 7:00 Uhr), gönnten uns noch einen kleines leckeres Frühstück auf dem Campingplatz (Müsli, O-Saft, Tee), packten in Ruhe alles zusammen und fuhren los. Diese Nacht war es wie angesagt tatsächlich spürbar kühler als in der vergangenen Nacht, auch jetzt am Morgen hatten wir zunächst unsere dicken Jacken an.

Um zum Sesriem Canyon zu gelangen, muss man gegenüber des Campingplatzes in eine kleine (ausgeschilderte) Straße abbiegen und ca. 4km über eine Gravelroad fahren. Dafür braucht man auch ein NP-Permit, aber das hatten wir ja noch. Am Parkplatz angekommen waren wir das erste Auto. Zunächst schauten wir uns den Canyon von oben an, das sah ziemlich gewaltig aus, es ging steil nach unten und wir waren nicht sicher, ob wir tatsächlich in den Canyon gehen sollten. Doch dann sahen wir einen deutlich weniger steilen Weg, der recht sanft in den Canyon hinab führte. Also schnürten wir unsere Wanderstiefel, packten unsere Rucksäcke und gingen los.

Die Temperaturen waren noch recht angenehm, kurz nachdem wir gestartet waren, hörten wir noch ein oder zwei andere Autos auf den Parkplatz fahren. Der kurze Spaziergang in den Canyon war sehr nett und ein wirklich lohnender kleiner Ausflug, den man bei ausreichender Zeit unbedingt einplanen  sollte. Wir machten ein paar Fotos, schauten uns ein bisschen um und kamen gegen 10 Uhr wieder zum Auto zurück.

Mittlerweile war es deutlich wärmer, wir wechselten die langen Hose gegen die kurzen Hosen und die festen Schuhe gegen die Sandalen. Es stand eine recht kurze Strecke auf dem Programm, nicht viel mehr als 100 km galt es zu fahren – über das kleine Städtchen Solitaire bis zum “Barkhan Dune Retreat”. Von Sesriem aus ging es zunächst auf eine asphaltierte C27, bereits nach wenigen Kilometern wieder über Gravel auf der C19 nach Norden. Nach Circa 80 km erreichten wir Solitaire. Dieses kleine Örtchen wollten wir uns unbedingt anschauen, hatten wir doch im Vorfeld schon viele Fotos gesehen und auch vom legendären Apfelkuchen gelesen. Also machten auch wir die typischen Fotos von den alten Autos, von den kleinen frechen Erdhörnchen und gönnten uns eine Kaffeepause und testeten Gregory’s Apple Pie. Der Apfelkuchen war wirklich sehr lecker, allerdings auch ganz schön mächtig. Es war schon wieder ganz schön warm.

Gegen 12:00 Uhr fuhren wir weiter und bald ging es von der C 19 auf die D1275 ab. Wir hatten uns für diesen Tag eine besondere Unterkunft gebucht, wir hatten auf Empfehlung von Freunden bei der Umplanung unserer Reise für 2022 das “Barkhan Dune Retreat” eingeschoben, zur Abwechslung also mal eine Lodge Übernachtung. Auf der Gravel Road fuhren wir circa 15 km, dann ging es rechts ab zur Lodge. Sehr majestätisch fuhren wir durch ein rundes Tor und dann über das Farmgelände. Das war sehr beeindruckend, wunderschöne einsame Natur und uns begegnete kein einziges Auto. Gegen 12:30 Uhr erreichten wir die Lodge, auf dem Parkplatz kein anderes Auto.

Wir stiegen aus, liefen den schön angelegten Weg zur Lodge runter und sahen ein Schild auf dem stand „Welcome Ulrike & Eric“. Das war total überwältigend, so eine nette Begrüßung zu bekommen. Tatsächlich waren wir für diese Nacht die einzigen Gäste auf der gesamten Lodge. Die Farmbesitzerin Gerda begrüßte uns sehr freundlich, zeigte uns unser Zimmer, besser gesagt unseren Bungalow, den wir auch direkt beziehen konnten. Wow das war alles so schön und wirkte ganz schön luxuriös. Wir waren wirklich beeindruckt von dieser Unterkunft, packten eine Reisetasche für die Nacht zusammen, die wir mit aufs Zimmer nahmen und genossen die herrliche Landschaft und Stille. Nach einiger Zeit gingen wir an den Pool, den wir als einzige Gäste auch für uns alleine hatten. Das Wasser hatte angenehme 20°, es gab Liegen im Schatten und Liegen in der Sonne, wir tranken jeder erstmal einen leckeren Rock Shandy. Das Leben konnte so schön sein. Im Vorfeld hatten wir drüber nachgedacht, uns auf der Lodge E-Bikes auszuleihen, stattdessen entschieden wir uns jetzt, einfach das Nichtstun zu genießen. Später gingen wir ins Zimmer, gönnten uns warme Duschen und ruhten uns noch ein bisschen aus. Von der Terrasse aus hatte man einen herrlichen Blick über das komplette Farmgelände, später konnten wir dort auch den Sonnenuntergang genießen. Zwischendurch kam eine nicht wirklich kleine Schildkröte auf unserer Terrasse vorbei gelaufen. Für 19:30 Uhr hatte man das Abendessen für uns vorbereitet, wir gingen also frisch geduscht und entspannt hinauf zur Lodge. Es war mittlerweile stockdunkel, aber der Weg war gut beleuchtet. Der Tisch war sehr liebevoll eingedeckt, natürlich wieder nur für uns beide. Es gab als Vorspeise Butternut-Kürbis-Suppe, als Hauptgang ein sehr leckeres Oryx-Steak mit Spinat und Kartoffelecken und zum Nachtisch Apfelkuchen-Crumble, dazu Bier und Wein. Außerdem nette Gespräche mit Gerda und ihrem Mann, der übrigens auch fürs Kochen zuständig war.

Dieser Lodge Aufenthalt war wirklich ein Highlight unsere Reise, es hat sich sehr gelohnt, diesen Tag einzuschieben. Wir bestellten das Frühstück für den nächsten Morgen um 8:00 Uhr und Gerda bot uns an, uns zum Sonnenaufgang schon mal Kaffee auf die Terrasse zu stellen. Wir fühlten uns wirklich sehr verwöhnt! Zur Abwechslung schliefen wir mal nicht im Dachzelt, sondern auf großen bequemen Betten ein.

Unsere Reiseroute als Map


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