10.05.2022 (Di) – Von Swakopmund in Richtung Erongo Gebirge zur Spitzkoppe
Campingplatz Start | Namib Guesthouse, Swakopmund |
Campingplatz Ziel | Spitzkoppe Camp, Erongo Gebirge |
gefahrene Kilometer | 161 |
Highlights: | Spitzkoppe - Camping & Landschaft |
Wetter | den ganzen Tag sonnig und sehr warm |
Nach zwei Tagen Stadtausflug sollte es heute wieder zurück in die Natur gehen. Wir frühstückten kurz nach sieben noch in unserem Guesthouse in Swakopmund, packten unsere Sachen zusammen, verstauten alles wieder im Camper und checkten aus. Bevor wir die Stadt verließen, steuerten wir noch den SuperSpar an, denn wir wollten noch mal das ausgiebige Angebot der größeren Stadt nutzen. Eric blieb im Auto sitzen, ich (Ulli) ging allein und suchte schnell alles zusammen, was wir brauchten – Lebensmittel, Bier, Wasser, Holzkohle, Feuerholz…
Den nächsten Stopp legten wir an der Tankstelle ein, um auch den Tank richtig aufzufüllen. Außerdem wollten wir den Luftdruck unserer Reifen zum einen prüfen und auffüllen lassen, denn die nächsten Kilometer sollte es zunächst wieder über asphaltierte Straße gehen. Beim Prüfen des Luftdrucks stellten wir leicht erschrocken fest, dass wir viel weniger Luft auf den Reifen hatten, als uns der von Avis Safari mitgegebene Kompressor anzeigte. Das war natürlich Mist, andererseits hatten wir nun endlich eine Erklärung dafür, dass gerade unser Hinterreifen doch immer recht platt aussah. Der nette Mann an der Tankstelle brachte also den Reifendruck von unserem Camper in Ordnung, verdiente sich damit ein anständiges Trinkgeld, und wir konnten beruhigt unsere Fahrt in die Natur fortsetzen. Zunächst ging es nach Nordosten hinaus auf der B2. Die B-Straßen in Namibia sind ja die großen asphaltierten Straßen, entsprechend viele LKWs waren hier unterwegs. Der Straßenbelag war zwar angenehm, aber der viele Gegenverkehr auch ein bisschen nervig. Nach circa 120 Kilometern erreichten wir unseren Abzweig auf die D1918, das bedeutete direkt wieder Gravel. Wir ließen also etwas Luft aus den Reifen ab, wussten aber nun, dass wir unserem Kompressor nicht wirklich trauen konnten. Kaum dass wir auf die Nebenstraße abgebogen waren, war’s total leer, wir waren gefühlt ganz allein unterwegs. Die Straße fuhr sich gar nicht schlecht und wir sahen in der Ferne die Spitzkoppe, unser heutiges Tagesziel.
Nach insgesamt 160 Kilometer erreichten wir das Spitzkoppe Camp. Wir checkten am Eingang an der Rezeption ein, bekamen einen Plan mit der Campsites und wurden in den Park hinein geschickt. Duschen gibt es übrigens nur vorne an der Rezeption, hinten an den Campsite gibt es weder Wasser noch Strom. Und auch nur Trockentoiletten. Aus dem Namibia-Forum wussten wir, dass die Campsites ganz hinten im Westen besonders schön sein sollten, besonders die Plätze 10 ABC und 11 AB. Also steuerten wir direkt diesen Bereich an. Die Stellplätze sind übrigens extrem großzügig auf einem sehr großen Gebiet verteilt. Einige der 10er und 11er Plätze waren belegt, aber der 11B, aus unserer Sicht wirklich einer der schönsten Plätze, war noch frei. Schnell bezogen wir den Platz und “richteten uns ein”. Der Platz war wirklich perfekt, riesig groß, hinter uns ein Felsen, den man gut besteigen konnte, vor uns der freie Blick auf die Spitzkoppe. Was für eine Idylle.
Es war jetzt früher Nachmittag und richtig warm, also machten wir nicht viel, sondern genossen einfach die Idylle, kochten uns eine Suppe und legten die Füße hoch. Später, als die pralle Sonne etwas nachließ, erkundeten wir die Felsen oberhalb unseres Campers, liefen noch ein bisschen über das Gelände, und kochten uns recht früh unser Abendessen. Denn wir planten, fertig gegessen zu haben, bevor das Licht so richtig schön wurde. Ca. 1 Stunde vor Sonnenuntergang kletterten wir auf den Felsen hinter unserem Platz, anfangs waren wir allein, aber nach und nach kamen immer mehr Leute von den Nachbarplätzen hinaufgestiegen. Es war eine total nette entspannte Atmosphäre, alle saßen auf dem Felsen, hatten ein Getränk in der Hand und genossen einfach die untergehende Sonne.
Sonnenuntergang war mal wieder, wie so typisch für Namibia, recht schnell vorbei, wir kletterten zurück zu unserem Platz und bereiteten uns auch noch ein schönes Lagerfeuer und verbrannten jede Menge Holz, blieben bis ca. 22 Uhr draußen. Der Sternenhimmel, der sich über uns ausbreitete, war wieder mal der Hammer. Und Eric nahm sich vor, in der Nacht mehrmals aufzustehen, um das eine oder andere Foto von der Milchstraße zu knipsen. Diese Nacht war übrigens sehr mild, am Lagerfeuer saßen wir bis zum Schluss im T-Shirt, und auch im Camper kühlte es in der Nacht nicht unter 20° ab.
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