Tag 16: Vom Damaraland mit Abstechern zur Bambatsi Guestfarm


13.05.2022 (Fr) – Besuch im “Living Museum”, Spaziergang zur  Fingerklippe und weiter zur Bambatsi Farm

Campingplatz StartMadisa Camp, Damaraland
Campingplatz ZielBambatsi Guestfarm, Ozongaka
gefahrene Kilometer240
Highlights /
Wanderung:
Damara Living Museum
Fingerklippe
Wetterden ganzen Tag sonnig und heiß

Heute verließen wir nach zwei entspannten und eindrücklichen Tagen den Madisa Campingplatz. Noch vor dem Frühstück, eigentlich direkt nach Sonnenaufgang, fuhren wir los. Wir hatten an den letzten Tagen überlegt, ob wir einen kleinen Umweg auf uns nehmen sollten, um noch das “Damara Living Museum” zu besichtigen. Davon hatten wir vor Kurzem im Internet gelesen. Wir entschieden uns für den Umweg, fuhren also die D2612 noch ein Stück weiter in westlicher Richtung. Die Straße fuhr sich besser als gedacht und als kleines Highlight entdeckten wir nach ein paar Kilometern Giraffen am Wegesrand. Schon allein deswegen hatte sich der Umweg gelohnt.

Gegen 8:30 Uhr erreichten wir das Museum und waren das erste Auto auf dem Parkplatz. Das Museum öffnet quasi mit Sonnenaufgang, aber vor uns war noch keiner da. Ein freundlicher, deutsch sprechender Guide – gekleidet wie die Ureinwohner – empfing uns am Parkplatz und führte uns über das Gelände. Man kann zwischen verschiedenen Touren wählen, wir entschieden uns für die “Village Rundtour.” Auf der Tour brachte man uns das traditionelle Leben der Damara näher. Zum Beispiel erläuterte man uns, wie aus bestimmten Pflanzen und Kräutern Medizin hergestellt werden kann, wie man aus Stroh, Holz und mit bloßen Händen ein Feuer entfachen kann, oder wie Waffen, Schnitzarbeiten und Schmuck hergestellt wird. Irgendwann kam noch ein zweites deutsches Pärchen dazu. Für uns vier wurde am Ende noch ein größerer Tanz aufgeführt. Im kleinen Souvenirladen erstanden wir noch ein kleines hübsches Armband. Die Einnahmen aus dem Laden und die Eintrittsgelder kommen der Damara Community und den von ihnen organisierten Projekten zugute.  Gegen 9:30 Uhr ging es dann weiter.

Circa 90 km waren es vom Museum bis in die Stadt Khorixas, wo wir einen schnellen Einkaufsstopp einlegten. Wie immer erledigte ich Ulli die Einkäufe, während Eric am Auto blieb. Hier auf dem Parkplatz war sehr viel los, Eric wurde mehrfach angebettelt, es war wieder recht bedrückend. An einer nahe gelegenen Tankstelle nutzten wir die Chance, unseren Tank zu füllen und den Luftdruck überprüfen zu lassen und etwas aufzupumpen, da jetzt erstmal wieder vermehrt Asphaltstraßen vor uns lagen.

Von hier aus war es nicht mehr weit bis zu unserem heutigen Tagesziel – der “Bambatsi Guestfarm”. Es war erst Mittagszeit, deshalb nahmen wir noch einen kleinen Abstecher unter die Räder und fuhren zur “Vingerklip” (auch Fingerklippe genannt). Die Straße dorthin war natürlich wieder eine Gravelroad, dazu noch in recht schlechtem Zustand. Zum Glück waren es nur knapp 20km (one way). Links der Straße gab es die Ugab-Terrassen, im Hintergrund sahen die Berge aus wie das amerikanische Monument Valley. Um zur Fingerklippe zu gelangen, muss man auf das Gelände der  “Vingerklip Lodge” einbiegen, hinter dem Tor ging es auf noch schlechterer Straße weiter. Trotz 4×4 bangten wir bei den riesigen Schlaglöchern etwas um unsere Reifen und entschieden uns irgendwann, das Auto lieber am Straßenrand abzustellen und die letzte Strecke zu Fuß zurückzulegen. Es war mitten am Tag und unheimlich heiß, deshalb nahmen wir auch den direktesten Weg und sparten uns (leider) größere Wanderungen.

Einige Fotos später ging es zurück zum Auto, dann den gleichen Weg über die ca. 20km Gravelroad zurück zur Hauptstraße C39. Nur wenig später erreichten wir auf der C39 den Abzweig zur Bambatsi Guestfarm – wieder war ein Tor zu öffnen, wieder folgte ruppige Gravelroad, diesmal 6km bergauf durch das weitläufige Farmgelände. Kurz vor dem Farmgebäude sahen wir das Schild zum Campingplatz. Wir bogen ab und schauten uns den Platz an – außer uns war niemand hier, alles wirkte auf uns ganz schön einsam und dunkel, spontan begeisterte uns das nicht so richtig. Wir fuhren hoch zum Guesthouse, um für den Campingplatz einzuchecken, fragten aber erstmal, ob vielleicht auch noch ein Bungalow anstatt des Campingplatzes für uns frei sei. Wir hatten Glück, die Lodge war nicht komplett ausgebucht und so entschieden wir uns, nicht zu campen sondern einen Bungalow für die Nacht zu mieten inkl. Abendessen & Frühstück.

Wir verbrachten einen entspannten Nachmittag mit tollem Ausblick am Pool, Kaffee&Kuchen, kühle Getränke, nette Gespräche mit den anderen Gästen. Das war richtig schön. Später erlebten wir den Sonnenuntergang, konnten ganz entspannt fotografieren, denn heute wurden wir bekocht.

Gegen 19:30 Uhr gab es Abendessen. Das nahmen alle gemeinsam zusammen mit den deutschen Farmbesitzern an einem großen langen Tisch ein. Nach dem Abendessen saßen wir noch mit allen Gästen zusammen auf der Terrasse und ließen diesen netten Abend ausklingen. Wir waren froh, dass wir uns für den Bungalow entschieden hatten.

Unsere Reiseroute als Map


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