Tag 9: Roldal – Wasserfälle – Odda

Campground StartSeim Camping, Roldal
Campground ZielOdda Camping
gefahrene Kilometer82
WetterRegen, Regen, Regen

02.06.2017 – Von Roldal nach Odda vorbei am Langfossen und Latefossen

Der Regen von gestern Abend hielt die ganze Nacht an, auch beim Aufwachen trommelte er noch aufs Dach. Also das komplette Kontrastprogramm zu dem so sonnigen gestrigen Tag. Die Wettervorhersage hatte uns aber schon vorgewarnt, so stand heute auch gar nichts Großes auf dem Plan. Wir wollen nach Odda fahren, das war nicht allzu weit, und unterwegs noch die Wasserfälle anschauen.

Am Ortsausgang von Roldal gelangt man direkt in einen Tunnel und wäre nicht parallel das Navi mitgelaufen, hätten wir vermutlich gar nicht gemerkt, dass dieser Tunnel wie eine Spirale verläuft, einmal im Kreis und man kommt „eine Ebene“ weiter oben raus. Schon verrückt, was für abgefahrene Tunnel die Norweger bauen. Hier oben sah man dann auch, warum Roldal für seinen Wintersport so bekannt sein soll. Links und rechts der Hänge waren Skilifte, ab und zu noch ein Schneefleck, ansonsten abgefahrene Hänge, sah ein bisschen wie Mondlandschaft aus.

Der erste Wasserfall, den wir ansteuerten, war der Langfossen. Dieser liegt nicht direkt auf dem Weg, sondern hierfür mussten wir einen Abstecher von ingesamt ca. 20km auf der E134 in Richtung Westen machen. In den Reiseführern steht, dass man ca. 1km vor dem Langfossen parken und hinlaufen soll, um die Maut zu umgehen. Allerdings sahen wir keine geeignete Stelle zum Anhalten und geschüttet hat es außerdem. So nahmen wir wohl oder übel die ca. 50 NOK Maut in Kauf …

Wir stiegen trotz strömenden Regens aus und schossen einige Fotos. Der Wasserfall war schon sehr beeindruckend, bei schönerem Wetter aber sicher noch besser zu genießen. Denn es war nicht nur nass sondern auch a…kalt. Hier am Fuße des Wasserfalls startet auch ein Wanderweg, der über einen steilen Anstieg an das obere Ende des Langfossen führt. Bei dem Regen heute brauchten wir nicht mal darüber nachdenken, diesen angeblich recht anspruchsvollen Weg unter die Füße zu nehmen.

Irgendwann drehten wir um und fuhren die E134 wieder zurück (d.h. nochmal Maut), um in Richtung Odda abzubiegen. Auf dem Weg kommt man am zweiten großen, sehr beeindruckenden Wasserfall – dem Latefossen -vorbei. Wir hatten Glück und ergatterten einen freien Parkplatz und schossen auch hier wieder einige Bilder. Und auch hier – strömender Regen…

In Odda fuhren wir zunächst in den Ort – der Ort ist wirklich keine Schönheit, wir waren schon durch die Reiseführer vorgewarnt – suchten uns einen Parkplatz für den Camper und steuerten die Touristeninformation an. Hier schien sich fast alles um die Trolltunga – eine 10-12h Wanderung zur berühmten Felszunge – zu drehen. Wir hatten auch den Gedanken, diese Tour in Angriff zu nehmen, aber vor Mitte Juni soll man hier aufgrund des Schnees bzw. der Schneeschmelze nicht ohne Guide hoch. Das bestätigte man uns auch nochmal in der Touristeninfo. Deshalb peilten wir für den nächsten Tag die Wanderung zum Buarbreen-Gletscher an und holten uns hierfür noch einige Infos. Die Touristeninfo in Odda hat übrigens an Wochenenden geschlossen. Fanden wir etwas verwunderlich, kommen doch die Touristen vermutlich an allen Wochentagen gleichermaßen…

Wir schlenderten noch durch die kleine Einkaufsstraße, holten einige Lebensmittel beim SPAR-Markt und fuhren zum Odda Campingplatz. Mittlerweile war es ca. 14 Uhr. Noch gab es genügend freie Stellplätze. Ein sehr schön angelegter Campingplatz am Sandvinvatnet. Allerdings lag der See heute im tiefen Nebel.

Irgendwann schnappten wir die Regenschirme und liefen vom Campingplatz aus in Richtung Wanderparkplatz Buarbreen. Diesen Parkplatz (ca. 4,5km vom Campingplatz entfernt) konnten wir morgen nicht nutzen, da die Zufahrtsstraße sehr schmal und deshalb für Wohnmobile gesperrt ist. Wir hatten deshalb die Idee, diese Strecke morgen früh mit den Mountainbikes zurückzulegen und wollten uns kurz zu Fuß einen Eindruck verschaffen.

Das ist ein sehr netter Weg, immer am Buar entlang, einem rauschenden Gletscherbach, der ins Tal fließt. Ganz bis zum Wanderparkplatz gingen wir aber nicht, dass war uns dann zu Fuß und vor allem bei dem Sauwetter doch zu viel. Zurück am Wohnmobil wurde gekocht – mal wieder ganz klassisch Nudeln mit Hackfleischsoße.


Tag 9 als Map:


Zurück     Weiter

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.