Tag 1-4: Weser – Ostsee – Dänemark


25.05.2017 – Von Daheim an die Weser

Campground ZielCampen am Fluss, Ödelsheim
gefahrene Kilometer238
Wettersonnig & warm

Heute sollte es endlich losgehen. Aber ganz in Ruhe, ohne Stress, schließlich haben wir Urlaub. Unsere heutige Tagesetappe war sehr überschaubar, es standen nur knapp 240km an. Das hatten wir bewusst so gewählt, weil wir uns den Vormittag freihalten wollten, um in Ruhe alles zusammenzupacken. Außerdem war „Christi Himmelfahrt“ und die Straßen sicher entsprechend voll.

Das lange Feiertagswochenende war auch der Grund, warum wir die ersten Campingplätze in Deutschland schon vor einer Weile vorgebucht hatten.

Wie schon befürchtet, war der Verkehr auf A5 und A7 nach Norden sehr dicht, hier und da ein Stau. Genau um 15 Uhr kamen wir an unserem Campingplatz, der direkt an der Weser liegt, an. Das war ganz praktisch, denn dieser Platz gehört zu denen, die Mittags für zwei Stunden schließen. Das ist etwas, was wir hier in Deutschland schon ziemlich merkwürdig finden. Wieso braucht es auf Campingplätzen eine Mittagsruhe? Ist das nicht völlig überholt und gibt’s das nicht nur noch in Kindergärten und Altenheimen 😉 Egal, wir kamen ja gerade richtig…

Auf dem Platz war sehr viel los – männliche Bollerwagengruppen, die den Vatertag feierten (soviel zur Mittagsruhe 😉 ), und jede Menge Kanuten, die auf dem Fluss aktiv waren.

Die Sonne lachte, es war richtiges Traumwetter. Man könnte vom Campingplatz direkt losradeln, immer am Fluss entlang. Wir ließen den Urlaub aber entspannt angehen, und spazierten nur ein bisschen am Ufer.

Später wurde der Urlaub sehr lecker mit frisch gegrillten Cheeseburgern eingeweiht. Sonne, Natur & Grillen – das fühlte sich wie Urlaub an und wir waren gespannt, was die nächsten 4 Wochen so bringen würden.

 


26.05.17 – von der Weser an die Kieler Bucht

Campground StartCampen am Fluss, Ödelsheim
Campground ZielCamping Fördeblick, Laboe
gefahrene Kilometer402
Wettersonnig & sehr warm

Mittagspausen sind nicht das einzig Gewöhnungsbedürftige an deutschen Campingplätzen. Auch kann man morgens nicht einfach starten, wann man Stromanschluß hat, das Stromkabel aber im Stromkabel eingeschlossen wurde. Gegen halb neun konnten wir dann aber endlich los., heute lagen ein paar mehr Kilometer vor uns – die schleswig-holsteinische Ostseeküste war unser Ziel. Im Gegensatz zu gestern waren trotz LKWs die Strassen sehr leer, sicher wegen des Brückentags.

Nachmittags erreichten wir unseren Campingplatz in Laboe, der sehr schön an einem Steilufer direkt an der Ostsee liegt. Auch wenn wir nicht in der ersten Reihe standen, konnten wir von unserem Stellplatz aus das Meer sehen. Toll!

Wir schnappten unsere Mountainbikes und radelten an der See entlang in den Ort Laboe (ca. 3km). Dort an der Uferpromenade wir richtig viel los. Wir schauten uns den Hafen an, gönnten uns ein kühles Blondes und leckere Fischbrötchen, die wir mit zum Strand nahmen. Obwohl es erst Ende Mai war, waren schon sehr viele Menschen zumindest bis zur Hüfte im Wasser. Es war aber heute auch extrem warm, über 25 Grad und das an der Ostsee. Wettermäßig hatten wir hier wirklich das perfekte Wochenende erwischt.

Später genossen wir an unserem Campingplatz unten am Strand den Sonnenuntergang.

Nachts war es windstill und sehr lau, wir hatten Mühe, die Temperaturen im Camper unter 20 Grad zu bekommen…

 


27.05.2017 – ein Tag an der Ostsee

Campground StartCamping Fördeblick, Laboe
Campground ZielCamping Fördeblick, Laboe
gefahrene Kilometer0
Wettersonnig & sehr warm
Highlights / UnternehmungenRadtour Küstenradweg (50km)

Heute konnte der Camper stehen bleiben – wir hatten uns in Laboe eine Doppelübernachtung gegönnt. Das war auch ein bisschen den Fährpreisen nach Norwegen geschuldet, die am Wochenende deutlich höher waren als am kommenden Montag.

Schon am Morgen war es so sonnig und warm, dass wir das Frühstück unter der Markise zu uns nahmen. Brötchen wurden auf dem Campingplatz verkauft – hier war aber so viel los, dass Eric bestimmt 20 Minuten anstehen musste. Aber uns hetzte ja nichts…

Gegen 10 Uhr nahmen wir uns wieder die Räder, um eine längere Tour an der Küste zu unternehmen. Es war schon fast 30 Grad, als es losging. Zum Glück gab es einen angenehmen Fahrtwind.

Wir radelten ostwärts, immer an der Küste entlang. Nach ca. 25km erreichten wir eine Straußenfarm – ganz schön groß, diese Tiere. Hier kehrten wir wieder um und nahmen fast den gleichen Weg zurück. Unterwegs gab’s nochmal ein leckeres Backfischbrötchen.

Der Strand war mittlerweile richtig voll – Feiertagswochenende und dann noch dieses Traumwetter brachte viele Leute an die Küste…

Zurück am CG legten wir erstmal die Füsse hoch – schön im Schatten unter der Markise. Später ging es mit den Rädern nochmals ins 3km entfernte Laboe in den Supermarkt, um die kleinen Lücken im Kühlschrank zu füllen und Leergut loszuwerden, bevor es am nächsten Tag nach Skandinavien gehen sollte.

Abends wurde wieder der Grill rausgeholt – heute gabs Rindersteaks mit Gemüse und Baguette. Später genossen wir wieder den tollen Sonnenuntergang direkt hinter dem Campingplatz.

 


28.05.2017 – von der Kieler Bucht nach Hirtshals

Campground StartCamping Fördeblick, Laboe
Campground ZielCamping Saltum, Dänemark
gefahrene Kilometer442
Wettertagsüber warm, vormittags kurze Schauer, abends dann windig und kühl

Wir packten alles zusammen und machten uns abfahrbereit, für heute stand die Fahrt nach Dänemark auf dem Programm.

Nach dem Frühstück checkten wir auf dem Campingplatz aus, für insgesamt vier mal Duschen mussten wir ungefähr 80 Cent bezahlen, ein fairer Preis für unseren Geschmack.

Wir fuhren zurück Richtung Autobahn A7, für die nächsten Stunden ging es Richtung Norden. An der Grenze zu Dänemark wurden wir durchgewunken, sahen offensichtlich sehr vertrauenserweckend aus. Was auch sonst?

Wir wollten nicht ganz bis nach Hirtshals fahren, sondern uns schon etwas früher einen Campground an der Nordsee suchen, ca. gegen 16:00 Uhr wurden wir fündig auf dem Camping Saltum CG.

Ein ziemlich großer Platz, es gab viele freie Stellplätze, wir suchten uns einen windgeschützten Platz mit Stromanschluss. Der CG hat eigentlich gute Voraussetzungen, ziemlich gute Lage, ziemlich moderne Gebäude, allerdings ließ die Pflege ein bisschen zu wünschen übrig, es hätte einen Tick sauberer sein können.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, spazierten wir runter zum Meer, der Strand durfte von Autos auch als reguläre „Straße“ benutzt werden, es waren eine ganze Reihe Autos unterwegs, allerdings sah es eher nach Strandspass als nach Fortbewegung von A nach B aus. Hatten wir jedenfalls noch nicht gesehen. Die Nordsee war ganz schön kalt, als wir die Füße reinsteckten.

Irgendwann ging’s zurück zum Campingplatz, nach dem Essen fuhren wir mit den Mountainbikes nochmal an den Strand. Mittlerweile war es ganz schön windig, Millionen kleine Sandkörner, die es sich auf den Fahrradketten und den Bremsbelägen bequem machten. Auf Dauer wird die dänische Nordsee Fahrrädern vermutlich nicht so gut bekommen, Spaß hat’s trotzdem gemacht.


Tag 1 – 4 als Map:

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2 Kommentare

  1. Jindra Krichbaum

    Hallo Ihr Zwei!
    Da habt ihr richtig gemütlich angefangen!
    An die Mittagsruhe konnte ich mich nie gewöhnen. Die gab`s, glaube ich, nur in DE, A und Italien, vielleicht sogar auch in Süd Frankreich (das kann ich mich nicht mehr erinnern), auf jeden Fall absolutes Blödsinn in meinen Augen, und in den 90ern wurden sogar noch unsere Kinder angemacht, wenn die über Mittag gespielt haben. Zum Glück waren wir meistens außerhalb. Aber in Skandinavien gab so etwas nirgendwo.
    Ulli, Du hast Recht, auf dauer verträgt sich Sand mit Fahrradketten nicht unbedingt, das haben wir auch erfahren-;)!

  2. Pingback:Unser Campingjahr 2017 - DezemberCamper

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