Tag 16: Voss – Snovegen – Aurland

Campground StartVoss Camping
Campground ZielLunde Camping, Aurland
gefahrene Kilometer130
Wetterwieder Regen am Morgen, tagsüber gut und abends Regen
HighlightsAurlandsfjord
Aurlandsfjellet (der Schneeweg)
Wanderungkleine Tour oberhalb vom Stegastein mit Ausblick auf den Aurlandsfjord (2km)

09.06.2017 – Von Voss über Flam zum Snovegen und zurück nach Aurland

Heute sollte es von Voss aus weiter nach Norden gehen an den Südrand des Sognefjords. Ursprünglich hatten wir das gar nicht in unserer Reiseplanung vorgesehen. Aber weil wir doch etwas schneller unterwegs waren als gedacht, war dafür ausreichend Zeit.

Wir wollten uns Flam und Aurland anschauen und dort eine Fjordtour machen. Wenigstens einen der vielen tollen Fjorde wollten wir in diesem Urlaub vom Wasser aus bestaunen. Auch die Fahrt mit der Flambahn, vor allem in Kombination mit einer Radtour, reizte uns. Vielleicht gab es auch noch die eine oder andere Wanderung oder ein anderes kleines Highlight.

Sehr weit war die Fahrtstrecke heute nicht (Voss – Flam sind 66km) und wieder starteten wir bei Regen. Daran hatten wir uns nun fast schon gewöhnt. Immerhin hatte das den Vorteil, dass die Frontscheibe schön sauber war 😉 Zum Glück hingen die Regenwolken nicht so tief und man konnte die tolle Landschaft trotzdem erkennen und bestaunen. Tja, mit der Zeit wird man genügsamer, was das Wetter betrifft.

Gegen 11:00 Uhr erreichten wir Flam und steuerten erstmal Visitor Center und Ticket Office an. Über Flam liest man ja sehr viel und auch viel Negatives – aber als so touristisch und überlaufen empfanden wir den Ort erstmal nicht. Klar, es standen einige Reisebusse herum und auch Reisegruppen, aber irgendwie hatten wir es uns schlimmer vorgestellt.

Mittlerweile hatten wir uns entschieden, eine Fjordtour durch den Nærøyfjord von Flam nach Gudvangen zu buchen (Rückweg mit dem Bus), auch die Fahrt mit der Flambahn wollten wir gerne machen. Jetzt mussten wir diese Pläne nur noch mit der Wettervorhersage, die mal wieder recht durchwachsen war, zusammenbringen.

Für den heutigen Tag (Fr) war nachmittags weiterer Regen angesagt, für Bahn- und Radtour wollten wir kein solches Wetter. Also buchten wir für den Folgetag (Sa) mittags die Schiffstour (morgens sollte es auch noch regnen) und für Sonntagfrüh die Bahnfahrt. Im Visitor Center erzählte man uns auch, dass es nur jetzt noch so ruhig sei, Samstag und Sonntag würden Kreuzfahrtschiffe anlegen und es wäre dann richtig voll.

Mit den Tickets in der Tasche fuhren wir mit dem Camper weiter ins benachbarte und deutlich ruhigere Aurland. Dort nahmen wir den alten „Aurlandsvegen“, eine sehr schmale Serpentinenstraße, um den Fjord von oben zu bestaunen. Dies war wirklich die bisher abenteuerlichste Straße, die wir bis dahin in Norwegen gefahren waren. Extrem eng war’s und natürlich kamen uns an den unmöglichsten Stellen Busse und Wohnmobile entgegen. Zum Glück gab es hier und da Ausweichmöglichkeiten, zu denen man sich rückwärts runterrollen lassen konnte.

Unser Vantourer schnaufte auf jeden Fall ordentlich und roch auch nicht mehr ganz frisch, als wir am Stegastein ankamen. Dort gibt es eine ca. 30 Meter lange Aussichtsplattform, die über den Fjord ragt. Toller Ausblick! Ok, mit Sonne wäre es sicher noch beeindruckender gewesen…

Wir fuhren noch ein Stück weiter hinauf bis zu einem Wanderparkplatz (Tipp aus dem Visitor Center). Dort konnte man eine kurze Wanderung (ca.45min) zu einem weiteren Aussichtspunkt über den Fjord machen. Von dort hätten wir noch weiter wandern können, allerdings hatte es wieder angefangen zu regnen, also entschieden wir, dass wir genug gesehen hatten und tappten zum Auto zurück.

Wir fuhren den Aurlandsvegen weiter in Richtung Laerdal auf dem sogenannten “Snovegen”. Die Straße schraubte sich Kurve um Kurve immer weiter nach oben und die Schneefelder links und rechts der Straße nahmen deutlich zu. Irgendwann fuhr man durch meterhohe Schneewände, das war schon sehr beeindruckend. Sicher hat es einige Wochen früher im Jahr noch deutlich mehr Schnee.

Als wir den höchsten Punkt der Straße erreicht hatten, überlegten wir kurz, weiter bis nach Laerdal zu fahren und dann über den Straßentunnel (der mit 24km der längste Tunnel Norwegens ist) zurück nach Aurland oder umzudrehen und den Aurlandsvegen zurück nach Aurland zu fahren. Wir entschieden uns für letzteres, somit warteten wieder einige enge und steile Straßen und Kurven auf uns, diesmal bergab. Auch das brachte den Camper wieder ins Schwitzen und die Bremsen zum Glühen. Aber alles gut – wir kamen wohlbehalten unten im Ort an und suchten uns ein nettes Plätzchen auf dem sehr idyllischen und ruhigen Lunde Campingplatz.

Dort genossen wir die Sonne, gönnten uns ein Eis. Später sind wir nochmal aufgebrochen – Eric gejoggt und Ulli mit dem Mountainbike in Richtung Flam. Leider stellten wir fest, dass der Radweg zwischen den zwei Orten nicht durchgängig vorhanden ist, also radelten und joggten wir zwischenzeitlich auf der E16. Weil das nicht so vergnüglich war, kehrten wir irgendwann wieder um. Außerdem hatte – mal wieder – der Regen eingesetzt. Der hörte übrigens heute auch nicht wieder auf… Wir grillten und aßen trotzdem draußen, dafür hat man ja zum Glück eine Markise. Es gab frischen Lachs mit Salat und Baguette.

Der Regen trommelte die ganze Nacht auf unser Dach und wir hofften drauf, dass er irgendwann vor unserer morgigen Bootstour doch bitte aufhören möge…


Tag 16 als Map:

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2 Kommentare

  1. Hallo Ulli,

    Hoffentlich wird das Wetter morgen besser, die Tour bei Sonne wäre bestimmt “das” Highlight.

    Grüße Micha

    • Hallo Micha,

      das hat leider nicht so geklappt mit dem Wetter wie wir es uns gewünscht haben. War aber trotzdem gut. So müssen wir einfach irgendwann nochmal ne sonnige Fjordtour nachholen 😉 .
      Viele Grüße, Ulli

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